Die Handschrift ist durchgehend foliiert (15. Jh.), punktiert und liniert sowie einspaltig angelegt. Sie enthält Kustoden in römischen Ziffern am jeweiligen Lagenende (12. Jh.).
Schriftart: Karolingisch-gotische Übergangsschrift – Marginalien Eine Schreiberhand mit Duktusveränderung, sehr vereinzelt Marginalien einer zeitgenössischen Hand.
Die Handschrift ist mit Rankeninitialen ausgestattet: 1v, 23v, 51v. Sie enthält rote Überschriften und rote Majuskeln. Auf den Blättern 1r-37v ist der Buchstabenkörper von Satz- und Initalmajuskeln häufig mit roter Farbe unterlegt. Fingernagel / Simader sprechen in ihren Ergänzungen von schwäbischen Einflüssen im Initialstil. Sie ziehen stilistische Parallelen zu Göttweig, StB, Cod. 44 wie auch zu Cod. 47 und datieren die Handschrift um 1140/50.
Hs. enthält 1 Fragment
VDS
Pergament Klosterneuburg (?), Anfang 15. Jh.
Auf den VDS ist eine fragmentarische Urkunde geklebt, Textverlust durch Beschnitt. Auf dem HDS ist möglicherweise ebenfalls eine Urkunde / Fragment mit der Schriftseite nach unten aufgeklebt, der Text ist nicht lesbar.
Schrift:
Schriftraum: mind. 185 × 160
Ausstattung: Illuminiert
Einband: Gotisch Streicheisenlinien Blindstempel
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden
Kirschroter Ledereinband über Holzdeckeln mit abgeschrägten Kanten, Streicheisenlinien in Form eines Andreaskreuzes mit in Blütenform angeordneten Einzelstempeln des Göttweiger Typus 1. Ehemals fünf Beschläge pro Deckel (entfernt) sowie ehemals zwei Schließen (entfernt). Das historische Titelschild auf dem Vorderdeckel sowie das historische Signaturschild wurden entfernt. Der Buchrücken ist mit einem rotem Papierstreifen überklebt, darauf sind zwei Titelschilder.
Das dreimalige Zeichen p auf den Blättern 1v; 41r (Beginn Lage VI) und 78r läßt den Schluss zu, dass sich die Handschrift im 15. Jahrhundert in Göttweig befunden hat. Die historischen Signaturen verweisen auf die Hofbibliothek: Blotius M 3983 - Tengnagel 165 [Theol.] - Theol. 194.
Astrid Breith, April 2014
"PL", "CC", "RB", "CPL"
alle Initien
(VDS)
Fragment einer Urkunde.Erwähnung des Spitals von Klosterneuburg: ... in der erbern purgerspital tze Newnbürg klö[...] tze Radendorf [...] abpt Johannsen tze [...] der brief ist geben nach christi gepürd viertzehennundert jar darnach in dem [...] [evtl. könnte der Göttweiger Abt Johannes III. Radendorfer (1398–1402) gemeint sein.].
(1r-78r)
Beda Venerabilis OSB: De tabernaculo et vasis eius ac vestibus sacerdotum libri tres (PL 91, 393–498; CC 119A, 3–139. – RB 1602; CPL 1345).
2
1r
Tit.: Incipit expositio Bede Presbyteri De tabernaculo domini et vasis eius ac vestibus sacerdotum libri tres. Capitula libri tres. Moyses in montem Dei cum Iosue ascendens ... — ... singulorum numerato populo. Labri aenei.
1v
Tit.: Incipit liber primus de tabernaculo Locuturi iuvante de figura tabernaculi et vasorum atque utensilium eius primo situm loci ... — ... Omnes qui viderint eos cognoscent eos quia isti sunt semen cui benedixit Dominus.