(93r) Besitzvermerk Iste liber est mei Georgij Vdalrici de Peurbach. Donatus michi per Magnificum et Nobilem dominum Nicolaum Comitem de Comitibus (= Nicolò Conti, † 1468). – (1r) Nachträglich angebrachtes Wappen (Schild geviert, Feld 1 und 4 in Rot, Feld 2 und 3 in Grün, im Zentrum ein sechs- bzw. achtstrahliger goldener Stern). Pfändtner hat das Wappen aufgrund des Besitzvermerks Georg von Peuerbach (†1461) zuweisen und acht weitere Codices, die dasselbe Wappen enthalten, als Relikte seiner Büchersammlung erachten wollen (Wien, ÖNB, Cod. 3100, Cod. 3151, Cod. 3170, Cod. 3249, Cod. 3449, Seitenstetten, Benediktinerstift, Cod. 30, Cod. 54 und Cod. 56). Vgl. Pfändtner/Haidinger 2004, 39 (mit Anm. 210), Pfändtner 2007, Pfändtner 2011, 11 f. (mit Anm. 52), 184. Gegen diese These spricht allerdings der Umstand, dass eine zweite mit Sicherheit aus Peuerbachs Besitz stammende Handschrift, die derselbe der Wiener Artistenfakultät vermacht hat, besagtes Wappen gerade nicht enthält (Wien, ÖNB, Cod. 4799, 1r Testatvermerk, in hochstehender Humanistica geschrieben 1461 / Hunc librum clarissimus olim philosophus et mathematicus magister Georgius de Peurbach facultati artium testatus est, cuius anima resquiescat in pace). Dagegen findet es sich nochmals in einer 1497 in Venedig gedruckten Inkunabel (Mailand, Biblioteca Trivulziana, Triv. Inc. E 25, c1r; GW 13384). Vgl. Dondi 2016, 411, Nr. 56a, Pl. 62 (Wappen nicht identifiziert). Da Georg von Peuerbach als Universitätsangehöriger unverheiratet bleiben mußte, hätte er ein ihm potentiell verliehenes Wappen offiziell nicht weitervererben können. Vgl. RAG, Wagner 2012. [Regina Cermann, Februar 2019] Vorbesitzer 1: Nicolaus Comes de Comitibus (= Nicolò Conti, †1468) Vorbesitzer 2: Georg Aunpeck von Peuerbach (1423-1461)
 Vorbesitzer 3: Wien, Universitätsbibliothek
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