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VS | IVr-IVv Pergament |
VD des ehemaligen Pergamenteinbandes. | |
Teil 1 | 1-10 Pergament Mitte 14. Jh. |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Einfacher Dekor | |
Einfache, schnell ausgeführte, rot gestrichelte Cadellen mit gezackten oder kopfstempelförmigen Schäften. (4r, 7v) Knospen im Binnenfeld. (8r-9v) Rubriken, rote Lombarden. | |
Teil 2 | 11-18 Pergament Mitte 14. Jh. |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Einfacher Dekor | |
Rot gestrichelte Cadellen mit einfachem Blatt- und Sternblütendekor, rote Überschriften und Lombarden (17v mit ausgesparten Sternblüten und kritzeligem braunen Liniendekor im Binnenfeld). (18v) rot gesschriebenes Alphabet. | |
Teil 3 | 19-50 Pergament Mitte 14. Jh. |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Einfacher Dekor | |
Rote Überschriften, Lombarden, Strichelung von Majuskeln bzw. kleinen Cadellen. (19r) Schwarz-rote Lombarde. | |
NS | I*r-I*v Pergament |
HD des ehemaligen Pergamenteinbandes. | |
Ausstattung: Illuminiert Figürlicher Buchschmuck Federzeichnung(en) | |
(I*r) auf dem Inneren des ursprünglichen Pergamenteinbandes eine nachgetragene, braune, von dilettantischer Hand ausgeführte Federzeichnung eines Narren in modischem Gewand mit Schellenhaube und roten Schnabelschuhen, der die rechte Hand zu einem Sprechgestus hebt; daneben und darüber offenbar auf die Zeichnung Bezug nehmende Beischriften: (quer, tintenbraun) Wer byn ich daz byst du ac (etc. ?) sowie (rotbraun) Zyn wzn (?); weitere Beischrift auf dem oberen Seitenrand. – Die Lieder, die auf dem Umschlag eingetragen wurden (Irv, I*v), decken, in bewusstem Kontrast zur Minnethematik des nur fragmentarisch erhaltenen Buchblocks, den derb erotischen Bereich des Phänomens "Liebe" ab (Birkhan 2007, 162, 178 f.). Die Beischriften I*r stammen von keinem der Nachtragsschreiber, gehören jedoch in den Kontext der Texte des Umschlags. – Laut mündlicher Auskunft Dr. Erwin Pokorny, Wien, ist die Zeichnung aufgrund der auffälligen Ärmelfortsätze in die Nachfolge internationaler Modeformen einzuordnen, die um 1410-1430 gebräuchlich waren. Eine Entstehung der Zeichnung ist trotz der bescheidenen Qualität nach der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts kaum mehr vorstellbar; vgl. die spätere Darstellung in Cod. 3706 (s. MeSch V, Kat. 175 und Abb. 635). Ob die Zeichnung im Entstehungsgebiet des Buchblocks (Meißen?) oder an einem anderen Ort hinzugefügt wurde, ist vorerst nicht zu entscheiden. |
Einband: Neuzeitlicher Gebrauchseinband Schmucklos |
Pergament über Pappdeckeln, rote Titelschilder auf VD und Rücken. VDS und HDS sowie Recto- bzw. Versoseite der fliegenden Blätter mit violettem, schwarz und weiß geblümtem Schmuckpapier beklebt. |
Schreibsprache: Ostmitteldeutsch, schlesisch mit meißnischen Kennzeichen (März 1999, Sp. 1024). – Der Codex besteht aus verschiedenen Einheiten und wurde bis um 1400 erweitert (März 1999, Sp. 1025). |
Wiener Leichhandschrift. Einziger bekannter Textzeuge. | |
(Ir-IVr) | Leer. |
(IVv) | Prior und Nonne (Menhardt I, 136). |
(IVv) | Das bittere Kraut Minne (Menhardt I, 136). Mit Notation. |
(1r) | Lied, dt., Fragment. Mit Notation. |
(1v) | Leer. |
(2r-8r) | Marienleich, dt. (Stackmann/Bertau 1981). Anfang fehlt. Mit Notation. 1 ![]() | :
8r | Expl. ... (Explicitvermerk) Explicit cantica canticorum vrowenlobiz. |
(8r-9v) | Marienleich, lat. Fassung, mit dt. Versanfängen (Stackmann/Bertau 1981). 22 Strophen. Ohne Notation. 1 ![]() | :
8r | Tit.: (Rot) Nota latinum super canticum canticorum primo. Ey ich sach. |
(10r) | Lied, dt. Mit Notation. 1 ![]() |
10r | Ich han vorlorn den lybystyn bulen myn ... |
(10v) | Trinklied, dt. (Menhardt I, 137). Ohne Notation. |
(11r-16v) | Leich. | :
(16v) | Lied (Handschriftencensus: Zuschreibung fraglich). | :
(17r-44v) | Würgendrussel (Strophe 1-3), Minneleich u. a. (Stackmann/Bertau 1981). Größtenteils mit Notation. 5 ![]() | :
17r | Tit.: (Oberer Seitenrand, rot) Dis ist vrouwenlobis in der grunen wyse. Expl. ... (17v, vor dem notierten Teil, rot, Explicitvermerk) Dis sint dy spruche vrouwenlobis vor syme ende. Amen. |
17v | Tit.: (Unterer Seitenrand, rot) Dis ist vrouwenlobis in dem wurgindrossil / dy dry/e. |
19r | (Notierter Teil) Nu geseygyn mich hut got vater suon und ouch heliger geyst ... |
34r | Tit.: (Rot) Das ist der mynneklichen leych. |
34r | O wip du hoer erenhaft |
(18v) | Alphabet. 1 ![]() |
18v | (Unterer Seitenrand, rot) A a a b c d e ... |
(44v-49r) | Der Wilde Alexander, dt. Mit Notation. 1 ![]() |
44v | Tit.: (Rot) Das ist des wildyn allexandyrs leych. |
(49v-50v) | Winsbecke, dt., unvollständig. Notation fehlt. 1 ![]() |
49v | Tit.: (Rot) Hy larthe der watyr zynyn zoyn. |
(I*r) | Federzeichnung, mit Beischriften. |
(I*v-IV*v) | Leer. |