![]() |
Permalink: https://manuscripta.at/?ID=11872 |
Schrift: | |
Schriftart: Textualis formata (Textura) | |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Fleuronnéeinitiale(n) Deckfarbeninitiale(n) Ranke(n)/Bordüre(n) Figürlicher Buchschmuck Miniatur(en) Goldverwendung | |
Buchmaler: Martinus opifex ![]() ![]() Der Buchschmuck stammt zur Gänze vom Regensburger Illuminator Martinus opifex. Er umfasst 334 Illustrationen in Deckfarben (332 Miniaturen und 2 historisierte Initialen) und 8 unfigürliche Initialen.Martinus opifex war auch der Hauptilluminator der beiden großformatigen und prächtig illuminierten Friedrichshandschriften Wien, ÖNB, Cod. 326 (datiert 1446/1447) und Cod. 1767 (datiert 1447/1448). Cod. 2773 ist die einzige Handschrift, in der der Name Martinus opifex überliefert ist (Namenszug in goldener Textura auf dem unteren Rand von 1r). Als Martin Illuminator ist der Buchmaler zwischen 1432 und 1451 in den Steuerverzeichnissen der Stadt Regensburg fassbar; 1456 wird er posthum genannt. Zum Illuminator und seinem Oeuvre s. zuletzt MeSch V, 87-98 (Einleitung "Der Illuminator Martinus opifex" [Katharina Hranitzky]). |
VDS | VDS Papier 1563 (?) |
Teil des ursprünglichen Spiegelblatts mit Aufschrift Madalena: Offenbar Besitz- oder Benützungsvermerk von Erzherzogin Magdalena (1532-1590), Tochter von Kaiser Ferdinand I. (1558-1564). | |
HDS | HDS Papier vor 1454 |
Fragment mit Beginn eines Urkundentexts, der Graf Friedrich II. von Cilli († 1454) und seinen Sohn Ulrich von Cilli († 1456) nennt. |
Einband: 1951 Historisierend Streicheisenlinien Supralibros |
Einband restauriert |
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden |
Beschreibung des Vorgängereinbandes (Zustand vor 1933) bei Menhardt I, 275. Der jetzige Einband ist demjenigen des 15. Jahrhunderts nachempfunden. Das alte Titelschild verloren. Die Spiegelblätter bei der Restaurierung erneuert, ein Fragment des alten vorderen Spiegels mit dem Benützungsvermerk des 16. Jahrhunderts erhalten und auf den neuen geklebt. Das bei Menhardt erwähnte hebräische Fragment, das ehemals als hinterer Ansetzfalz diente, im Jahr 1933 (s. Benutzerblatt von Cod. 2773 in der ÖNB) zusammen mit dem zugehörigen ehemaligen vorderen Ansetzfalz abgelöst; die beiden Streifen werden in der ÖNB gesondert aufbewahrt (Signatur Fragm. hebr. C 2). Von Menhardt nicht genannt, vermutlich weil vor der Restaurierung 1951 nicht sichtbar, das jetzt auf dem hinteren Spiegel klebende Papierfragment mit Beginn eines Urkundentexts. |
Der Auftraggeber / Erstbesitzer der Handschrift ist nicht bekannt. Ein Eintrag in einem "Rapular zum Steueramt zum 17. Mai 1455" nennt den Zeitpunkt des Verkaufs des Buchs durch die Witwe des Martinus opifex an die Stadt Regensburg. 1456 wird die aufgrund der ausführlichen Beschreibung samt Erwähnung des Illuminators eindeutig identifzierbare Handschrift in einem Inventar der Silberkammer und Ausleiheverzeichnis der Regensburger Ratsbücherei genannt. Ein Nachtrag zu diesem Vermerk besagt schließlich, dass das Werk 1459 dem kaiserlichen Kanzler Ulrich Weltzli verschannckt wurde. Ob Cod. 2773 später an Friedrich III. gelangte (vgl. die beiden für den König hergestellten Prachthandschriften Wien, ÖNB, Cod. 326 und Cod. 1767, deren Hauptilluminator Martinus opifex war), ist ungewiss. (Siehe Mesch V, 99.)Zur Genese der Handschrift s. Katharina Hranitzky, Entstehungsvorgang, in: Trojanischer Krieg Faksimile 2007, 94-106. Vorbesitzer 1: Regensburg, Ratsbücherei Vorbesitzer 2: Ulrich Weltzli Vorbesitzer 3: Maximilian I., Kaiser (1459-1519) ![]() ![]() Cod. 2773 ist mit Nr. 228 des Inventars einer Büchersammlung im Schatzgewölbe der Innsbrucker Burg zu identifizieren, die höchstwahrscheinlich "eine Sammlung Maximilians I. darstellt" (s. Gottlieb 1900, 76 und 103, Nr. 228). Vorbesitzer 4: Magdalena, Erzherzogin (1532-1590) ![]() ![]() (VDS) Namenszug Madalena auf eingeklebtem Papierfragment. Vorbesitzer 5: Schloss Ambras ![]() ![]() Vorbesitzer 6: Wien, Hofbibliothek, 1665, Ms. Ambras 293 Von Peter Lambeck nach Wien verbracht. Ambraser Signatur 1r. |
(VDS) | Namenseintrag Madalena auf Fragment des ehemaligen VDS. |
(Ir-Iv) | leer. |
(1r-237v) | Historia destructionis Troiae, deutsch. | :
(238r-238v) | leer. |
(HDS) | Urkundentext, Beginn (auf Fragment). 1 ![]() |
HDS | Wir Fridrich und wir Ulrich sein sun paide von Gotes gnaden grafen zu Cili zu O[rtenburg] (bricht ab). |