Rubrizierung. Rote und blaue Lombarden, bis 10v die roten zwei- bis dreizeilig, die blauen vier- bis sechszeilig; ab 37v nur rot. Selten Aussparungen im Buchstabenkörper (u. a. Kreuzblüten oder Wellenlinien), (14v) I-Initiale mit verschiedenen Aussparungen (Fischinitiale?), (26v) blaues Initialfeld, (23r, 27v, 29v) in den Binnenfeldern Fleuronnée (Knospenreihen in der Gegenfarbe), (41v) minimaler Besatz (Nachtrag). – (2r, 20v) zwei fünfzeilige blaue Lombarden mit rotem Fleuronnée: im Binnenfeld jeweils Blütenmotive und seitliche Knospengruppen vor schraffiertem Grund; Besatz mit Perlen oder Bogenreihen; keine Fadenfortsätze.
Einband: 19. Jh.
Die sorgfältig geschriebene und mit (Fleuronnée-)Lombarden ausgestattete Handschrift kann anhand der Wasserzeichen ungefähr datiert werden (um 1430/1450), eine Lokalisierung des Bandes nach Salzburg aufgrund seiner Salisburgenses-Vorsignatur ist hingegen nicht zwingend; s. auch Simader, Salisburgenses: "Herkunft nicht gesichert". Korrekturen, Zusatztexte auf 1r, 1v, 20r und 47r sowie Randglossen zeugen von der Verwendung des Codex während des 15. Jahrhunderts. Wahrscheinlich bildete sie vor der Neubindung im 19. Jahrhundert einen Teil einer Sammelhandschrift. Vorbesitzer: Salzburg, Dombibliothek (?)
Martin Roland (Forschungsstand 2017, MeSch VI, Kurzbeschreibung; Redaktion Katharina Hranitzky 2022) [IN BEARBEITUNG]
"Simader, Salisburgenses", "MeSch VI"
alle Initien
(Nr. 1)
Historiolae duae de diabolis monachum et monacham castigantibus.
(Nr. 2)
Notabilia theologica.
(Nr. 3)
Humbertus de Romanis OP: Epistola de tribus votis substantialibus religiosorum.
(Nr. 4)
Thomas de Aquino: Compendium religiosorum.
(Nr. 5)
Caesarius Arelatensis: Homiliae XI.
(Nr. 6)
De abusionibus claustri.
(Nr. 7)
Thomas a Kempis CRSA: De contemptu mundi liber I et II.