Von einer Hand möglicherweise wegen unbeschriebener Seiten in drei Teilen (1-184 und 185-340 und 341-391) geschrieben. - Lagen: II
IV + 14.VI
168 + VIII
184 + 13.VI
340 VII
354 + 2.VI
378 + (VI-1)
389 + I
391. Einzelblatt 379. Bei der Lage VII
354 das äußere Doppelblatt vermutlich erst nachträglich um den urspünglichen Senio geschlagen. - Reklamanten. Mittelalterliche Foliierung
1-17 mit Tinte, Bleistiftfoliierung des 19. Jh. (?)
18-389. Die Blätter I-IV, 390 und 391 nicht foliiert.
Eine Hand (dieselbe wie in Cod. 4161, 4163, 4328 und 4475). Schriftraum 200/205x1457150, 2 Spalten zu 39/45 Zeilen. In der Postille zu den Büchern der Könige im Text freigelassener Raum für die dann nicht ausgeführten Zeichnungen. - Auf 154ra das Bibellemma
Igitur David etc. zum Beginn von I Par 23 auch in Geheimschrift geschrieben.
Rubriziert, Lombarden, Fleuronnéeinitialen, Deckfarbeninitalen.
Blaugefärbter Rauhledereinband mit Streicheisenlinien über Holz (Wien, vor 1478, vgl. Testatvermerk auf dem VD-Spiegel.
(1ra-133rb) Nicolaus de Lyra: Postilla in libros Regum I-IV.
(133rb) Datierung, Schreibername: Am unteren Spaltenrand: Ego Sigismundus Puchperger finivi 1455 Barnabe; daneben in der Seitenecke xpus (= 11. Juni 1455). - Der Schreiber mit aller Wahrscheinlichkeit zu identifiziern mit Sigismundus Puchperger de Sterczing (MUW 1450 II R 133). Die Kopie der Handschrift daher mit aller Wahrscheinlichkkeit in Wien erfolgt.
(133va-183vb) Nicolaus de Lyra: Postilla in libros Paralipomenon.
(183vb) Datierung: Am unteren Spaltenrand: 1455 divisione apostolorum (= 15. Juli 1455).
Eine mögliche weitere Datierung am Schluß der Makkabäerbücher am unteren Seitenrand von 388rb ging beim Beschnitt des Buchblockes verloren.
(VD-Spiegel) Vorbesitzer: Egregius vir sacre theologie ac arcium liberalium professor olim sciencie profundus et ecclesie sancti Stephani Wiennensis canonicus premeritus magister Thomas Wölffl de Wuldersdarff honorabili numero dierum mortuus collegio ducali Wienne hunc librum testatus est. Cuius anima deo fruatur. Anno 1478. - Später in der Wiener Universitätsbibliothek.
Franz Lackner − 2008-06-06