Buchmaler: Bämler, Johannes (ca. 1425-1504) (?) Von Beier 2004, 56f., 66f. und Beier 2010, 317, 323 Johannes Bämler bzw. einer von ihm in Augsburg gegründeten Werkstatt zugeschrieben.
Einband: Gotisch Blindstempel
(VDS) Besitzvermerk Jacobi Geroldi artium jurisque pontificii doctoris Campodiensis ecclesie parochialis Sancti Joannis Baptiste Seccoviensis archidiaconatus districti pastoris etc. est hoc missale et possesionem huius Ecclesie in die Sancti Viti martiris accepi anno domini 1477. Darunter Hausmarke. Darunter Schenkungsvermerk Hoc missale prefate Ecclesie donatum anno Nativitatis Christi 1481 una cum calice cerimoniarum. (1r [ehem. loses Einzelblatt]) Banderole mit Inschrift Hoc missale dedit sanctis ad sacra ministris / Geroldus templi qui pater huius erat; mit schwarzer Tinte über ursprüngliche, vollständig ausradierte rote Inschrift geschrieben. Zu Dr. Jacob Gerold, der 1472-1478 an der Universität Wien studierte, dann nach Padua ging, wo er 1487 als Rektor der juristischen Fakultät am Gymnasium Patavium fungierte und 1488 promovierte, vgl. die Einträge im RAG sowie Eichler 1906, 56 und Bezzel 2001, 186. – Der Bezug eines in Augsburg gefertigen Missales ist aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen der Familie Gerold zur Memminger Handelsfamilie Funk (Jacobs Schwester Anna war mit Hans II. Funk [† 1513] verheiratet), die u.a. auch eine Niederlassung im unweit gelegenen Augsburg unterhielt, leicht erklärbar, vgl. Harl 1954. Vorbesitzer: Gerold, Jacob, Dr., plebanus in Knittelfeld