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Wien, Schottenstift (Benediktiner), Bibliothek, Cod. 2 (Hübl 2)
NICOLAUS DE TUDESCHIS
Olim: 50.a.2.    Papier   320 Bl.   405/410×280/285   Österreich (Wien), um 1440 (analog zu Cod. 3)   
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 11)

Schrift:
(1r-25r) Dieselbe Hand, die Wien, Schottenstift, Cod. 3 zur Gänze geschrieben hat.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   Ranke(n)/Bordüre(n)   Figürlicher Buchschmuck   Miniatur(en)   Wappen   Goldverwendung   
Buchmaler: Illuminator Michael (Meister Michael)  
Buchmaler: Michael-Florator
Auf 52r und 52v jeweils am oberen Blattrand Miniaturen aufgeklebt und mit Fleuronnée umgeben, vermutlich um Riß im Papier und Klebestellen zu kaschieren.

Einband: Wien     1. Hälfte 15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel             Kettenbuch
Werkstatt: Ochsenkopf mit dem Stern (Holter 1977: Gruppe A. 1)
2014 restauriert.


Vorbesitzer: Iohannes Polzmacher (Polczmacher)
(52v) Wappen Polczmachers (in Rot drei gekreuzte Bolzen). – Zusammengehörig mit Wien, Schottenstift, Cod. 3, Cod. 4 und Cod. 77. – (1r) Testatvermerk aus dem 15. Jh. Iste liber est monasterii beate Marie virginis alias Scotorum Wienne quem testatus est nobis egregius decretorum doctor dominus Johannes Polczmacher. Oremus pro eo. Vgl. auch 51v, 142r, 320r, HDS. – Im Testament Polczmachers dürfte der Band als Item lecturam Nicolai de Sicilia super primo libro decretalium in papiro verzeichnet sein. Vgl. MBKÖ I, 439, Z. 14 f. – (52r) Namenseintrag auf dem blauen Plafond der Miniatur angebracht Jorg Schrätl licentiatus. Von den 82 Handschriften, die Iohannes Polczmacher (RAG) testamentarisch 1453 dem Schottenstift vermacht hat, befinden sich heute noch 28 Bände vor Ort, zwei weitere Bände gelangten in die ÖNB in Wien. Polczmacher hatte verfügt, dass seine Codices an Doktoren und Studenten der juristischen Fakultät gegen Kaution, Pfand oder Bürgschaft und Gebühr ausgeliehen werden sollten. Vgl. MBKÖ I, 437-442, Wien, Schottenstift, Archiv, Urk 1453-05-11. Der sich auf 52r Nennende dürfte ein solcher Entlehner gewesen sein, vermutlich der spätere Wiener Stadtanwalt Jörg Schrättl (†1520), der sich im Sommersemester 1461 an der Universität Wien inskribiert hat, und nicht der von 1450-1481 als Pfarrer zu St. Peter in Wien wirkende Jörg Schrat, wie man bislang vermutet hat. Vgl. MUW II, 72 (1461 I R 26 Georgius Schretel de Nouoforo 4 gr., am Rande später hinzugefügt: doctor canonum consul regis), RAG, Perger 1988, 243, Nr. 455 bzw. Mazal/Unterkircher 1967, 67-84 (Besitzvermerke in Wien, ÖNB, Cod. ser. n. 3344), bes. 68, Rischpler 2009, 76, Anm. 327. – (VDS) ehem. Bibliothekssignatur in Bleistift: XXIX.A.5. [Regina Cermann, Januar 2019].
"Holter 1977", "MBKÖ I", "MUW II", "Perger 1988", "Mazal/Unterkircher 1967", "Rischpler 2009"
alle Initien
(1r-320r) Nicolaus de Tudeschis OSB Lectura in Decretales (Lib. I, pars I: X 1.2-1.6, pars 2: 1.29-1.43).
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1r Canonum. Constitutiones canonum ab omnibus sunt servandae ...
(25v-30v) leer.
(320v) leer.