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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 561
HISTORISCH-TOPOGRAPHISCHE BESCHREIBUNG DER KLEINEN WALACHEI (lateinisch/deutsch)
Olim: II 3 A 19    Papier   56 Bl.   335×235   Entstehungsort unbestimmt, nach 1717
Provenienz/Letztbesitzer: Letztbesitzer unbestimmt
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Abbildungen von 1r
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 6, 194-196 (online).
Schrift:
Schriftraum: 253/265 × 165/185    Zeilenzahl: 19-21   
Schriftart: Kurrentschrift
Überschriften in deutscher Kanzleischrift, fremdsprachige Einschübe in Antiquakursive von gleicher Hand.

Einband: Innsbruck     Anfang 19. Jh.     Neuzeitlicher Gebrauchseinband     
Entstanden wohl im Auftrag des kaiserlichen Hofkriegsrates. Unsicher, wann und auf welchem Weg die Hs. an die ULBT gelangte. Am Spiegel des VD alte radierte Signatur der ULBT II 2 C (gestrichen: 16) 11.
Ursula Stampfer

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"Kat. Innsbruck 6"
alle Initien
(1r-55v) Historisch-topographische Beschreibung der kleinen Walachei. In 21 Kapitel unterteilt, die die Geschichte und geographische sowie militärische Lage der Walachei und insbesondere ihr Verhältnis zu Siebenbürgen umfassen. Ein Haupttitel fehlt.
   21
1r Tit.: § I. Von dem Ursprung dieser Nation und woher der Nahm Valach.
Dieses Land welches schon zu Augusti Zeiten mit inter dem Nahmen Dacia begriffen ... — ... und wider den Ainfall der angränzenden Barbaren aufs kräfftigste zu beschützen.
2v Tit.: § II. Von der Situation dieses Landes.
Die so genannte Valachia Cis-Alutana sive Austriaca, welcher in gegenwärttiger Landt Charten abgerissen ... — ... wie in der Charten alles deütlich bemercket und zuersehen ist.
4r Tit.: § III. Von den Gräntzen dieses Landes.
Die Gräntzen dieses Landes seynd Osterwertts ... — ... wie in der Mappa zu ersehen.
4v Tit.: § IV. Von der Communication dieser Provinz mit andern Ländern.
Die Communication zwischen Siebenbürgen und dießer Provinz ... — ... unter dem Gebürge hinauf stehet zu spehren und zu verwahren.
22v Tit.: § V. Von der Regierung dieses Landes.
Die Regierung dießer Valachej ist zu vorige türckischen Zeiten von einem Ban geführet worden ... — ... die aber nachgehends wieder zugerichtet und zum Magazin und Commendanten Quartier genommen worden.
24r Tit.: § VI. Von dem Haubt-Orth des Landes.
Welches Crajova aber S. Gottseel: Excell: zu dem Haubt-Orth des Landes ... — ... seind die Moraste auch aber sehr beschwährlich und ohne Brücken nicht durchzukommen.
31v Tit.: § II (!). Von der Eintheilung des Landes.
Dießes gantze Land wird eingetheilt in fünff District ... — ... wegen des Kupfer bergwercks, so itzo aber alle bede nur schlechte Marcktflecken.
33r Tit.: § VIII. Von dem Wappen des Landes.
Das uhralte Wappen dießes Landes warn Sonn und Mond ... — ... welche diese beede District andern es zuvor haben anzudeuten.
34r Tit.: § IX. Von dem Gottes-Dienst.
Ihre Religion ist meist nach der Christlichen Griechischen ohne einige privat Ceremonien eingerich-tet ... — ... daselbst sie ihre Kirchen auch haben.
36r Tit.: § X. Von dem Adel.
Die übrige Einwohner des Landes theilen sich in Bojärnn i.e. Adele und Bauernn Stand ... — ... sondern zu allen verschmitzt genug seyn.
36v Tit.: § XI. Von denen Bauern.
Von denen bauern ist zu mercken, daß keiner ein Unterthan sey ... — ... werden solche manches mahl ziemlich hart mit genommen.
37r Tit.: § XII. Von der Handtierung, LebensArth und Handelschafft.
Auß diesem läst sich denn leicht finden, was eigentlich die Profession der Einwohner ... — ... muß den Deffect in diesem einiger Masßen ersetzen.
38r Tit.: § XIII. Von ihren Trachten und Kleydungen.
Die Tracht und Kleidungen bey Vornehmeren ... — ... biß über den Schenckel anschnüren.
38v Tit.: § XIV. Von ihren Trauer und Tantz.
Wann sie trauern gehen sie mit den blossen Köpffen ... — ... das geigen aber durch singen exprimiren.
39r Tit.: § XV. Von ihren Wohnungen.
Ihre Wohnungen waren vormahls meist unter der Erden ... — ... Pallast zu Brancovan, wo desßen Stammen hauß war.
39v Tit.: § XVI. Von denen Wasßern und Flüssen dießes Landes.
Von denen Wässern, flüssen, Morästen, und fischerey ist die Donau die gröste und reicheste ... — ... von der Gegend Arkova mit zwey Außflüsßen in der Donau.
49v Tit.: § XVII. Von den Morasten.
Moräste gibet es in dißer Valachej nicht die von Consideration ... — ... in dem dießer Winckel Lands wegen des Morasts mit der Donau bald und meist wie geschlosßen liget.
50r Tit.: § XVIII. Von den Fischereyen.
Waß die Donau vor ein fischreiches Wasser ist weltkündig ... — ... in allen andern Wässern Semling, forellen und Aschen sattsamb.
50v Tit.: § XIX. Von Gebürge.
Von der beschaffenheit des Gebürges dieses Landes ... — ... alß sie mit der feder können beschrieben werden.
52r Tit.: § XX. Von Fruchtbahrkeiten und Viehzucht des Landes.
Dießes Landt ist in allen Wachsthumen und fruchtbahrkeiten ein geseegnetes Land ... — ... wo mann die dörffer ziml. rarr und dünn gezeichnet siehet, auch in diesem wenig Einwohner zu finden seynd.
54r Tit.: § XXI. Von den Mineralien und Bergwercken.
Von Gold- und Silber Gruben weiß niemand zu sagen ... — ... nach meinem wenigen Vermögen und Wissen sowohl münd- alß schrüfftliches zu thun.
(9r-9v) Wiedergabe einer lateinischen Inschrift über die Eroberung der Walachei durch Kaiser Karl VI.
   1
9r Quo Trojani virtus ausa non fuit ... — ... Inviam Virtutis non esse viam.
(17v-18r) Wiedergabe eines Gedichtes in zehn sapphischen Strophen über eine neu errichtete Straße zwischen Siebenbürgen und der Walachei.
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17v Iugis augusti via acane voti ... — ... Ara satis vallis prohibet Sequacis Cornua fastus.
(42r) Zwei lateinische Verse über die Gefahren des Eisernen Tores für die Schiffe.
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42r Palluit audax Typhis et omnes / labente manu mittit habenas.
(42v) Anführung einer lateinischen Inschrift, die sich auf einer Brücke unterhalb des Eisernen Tores befunden haben soll, aber vom Autor nicht mehr gefunden wurde.
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42v Providentia Augusti ... — ... rapitur etc. Danubius!
(48r) Vierzeiliges Lobgedicht auf den neu errichteten Weg parallel zum Fluss Alt.
   1
48r Adverso tantum naves trepidabat et lata / Navita Spem varia destituendo (?) petra / Explicuit simul ac rupes Steinville secundis / Jn pavidos remos navita ducit aquis.