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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 773
HIERONYMUS-BRIEFE, DT. VON HEINRICH HALLER (deutsch)
Olim: II 4 D 2 S. 2    Papier   228 Bl.   214 × 151   Schnals, 1464
Provenienz/Letztbesitzer: Schnals, Kartause
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
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Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 8, 415-418 (online) - Kurze handschriftliche Beschreibung der Handschrift durch Dr. Hans Moser aus dem Jahre 1930, enthalten in der „Dokumentationsschachtel“ des alten Zettelkataloges der Hss. der ULBT Innsbruck (mit kurzem Bericht in den Sitzungsberichten der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Kl. 1931), hinterlegt auch im Handschriftenarchiv der Preußischen Akademie der Wissenschaften, jedoch nicht digitalisiert (s. http://www.bbaw.de/forschung/dtm/HSA).
Schrift:
Schriftraum: 160 × 104/108    Zeilenzahl: 25   
Schreiber: Haller, Heinrich Schriftart: Bastarda
Ausstattung: Rubriziert   

Einband: Schnals     15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel        
Werkstatt: Osterlammgruppe, s. Mazal, Schnals 423, 426
Leder z. T. stark abgenutzt und abgerieben, am HD Holz z. T. freiliegend. VD lose. VD und HD gleich: von dreifachen Streicheisenlinien gebildeter Rahmen, das Mittelfeld durch ebensolche Linien diagonal unterteilt. In den Dreiecksfeldern jeweils ein runder Einzelstempel: oben und unten je ein Stempel mit Osterlamm in Kreis (Nr. 1, Mazal, Schnals Nr. 1), links und rechts Stempelblüte in Kreis, stark abgerieben (Nr. 2, Mazal, Schnals Nr. 2). Spuren einer Schließe und von je fünf Beschlägen. Kanten gerade. Rücken gänzlich freiliegend: drei Doppelbünde. Fragment des unteren Rückens mit weißer Schnalser Signatur E 83 in die Handschrift eingelegt. Kapitale mit Spagat umstochen, oben Reste eines Lederüberzugs. Spiegel des VD Papierblatt mit Signaturen und Bibelzitat, Spiegel des HD leeres Papierblatt.


Weiße Schnalser Signatur am Rücken E 83 (Lederrest losgelöst) sowie am Spiegel des VD 83 (gestrichen). Im Schnalser Übergabekatalog ULBT, Cod. 915 unter Signatur E 83 eingetragen als „Das buch von dem heil. hochwürdigen Lehrer Jeronimo, Ms. chart. 4“. 1784 anlässlich der Aufhebung der Kartause Schnals der ULBT übergeben. Am Spiegel des VD alte radierte Signatur der ULBT II 4 H 4
Vorbesitzer: Schnals, Kartause Allerengelberg , bis 1784, E 83

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"Kat. Innsbruck 8", "Mazal, Schnals", "BHM", "VL", "PL", "BHL"
alle Initien
(VDS) Schreiberspruch (Luc. 4,8 und Matth. 4,10).
   1
VDS Dominum Deum tuum adorabis / et illi soli servies.
(Ir) Schreiberspruch (Ps. 111,10).
   1
Ir Initium sapientie est timor domini.
(Iv) Inhaltsverzeichnis 15. Jh.
(1r-227v) Sog. Hieronymus-Briefe, dt. von Heinrich Haller (Ed. E. Bauer, Heinrich Hallers Übersetzung der „Hieronymus-Briefe“ [Germanische Bibliothek N. F. Reihe 4, Texte]. Heidelberg 1984, 1-126.Tw. Ed. E. Bauer, Zweigliedrigkeit und Übersetzungstechnik, in: Untersuchungen zur Literatur und Sprache des Mittelalters [Würzburger Prosastudien II]. München 1975, 17–53. – BHM Nr. 964. — VL III 1233—1238). Mundart: südbairisch. Abschrift in Wien, ÖNB, Cod. 12460 und Innsbruck, TLMF, Cod. FB 1065.
   2
1r (Prolog) Der herr der spricht inn ewangelio zu seinen jungern Eur liecht das sol also leüchten vor den menschen das si sehen eure gute werch und das si eren euren himlischen vater (Ed. Bauer 1-6)
227r Expl.   ... (Schlussschrift, Datierung) Hie hat das puech ein ent von dem heiligen hochwirdigen lerer Jeronimo gott sey gedankchet pittet gott den herren für mich armen sunder das gegenwürtig puech das ist verwandelt worden von latein czue teüczsch von ainem prueder kcharttuser ordens auff aller enngel perg in Schnals nach Kchristi gepurd tausent vierhundert und in dem vierundsechsczigisten jar etc. (Ed. Bauer 126)
(11r-107r) Eusebius GallicanusDe morte Hieronymi, deutsch von Heinrich Haller (Ed. Bauer 7–61. Lat. Text: PL 22, 239–282. – BHL Nr. 3866. BHM Nr. 964).
   2
11r Den ersamisten Damasio pischolfen zu Portuensem und dem christenleichisten Theodonio senator der Römer Eusebius etwenn ein junger des heiligisten Jeronimi aber nu pin ich peraubt des selbigen liechtes
107r Schlussschrift: Hie hat ein ent die epistel des selligen Eusewii die er schreibt dem heiligen Damasio pischolff zu Portuensem und dem christenleichen Theodonio senator der Römer von dem tod des heiligen und grossen lerers Jeronimi.
(107r-128v) Augustinus De magnificentiis Hieronymi, deutsch von Heinrich Haller (Ed. Bauer 62–73. Lat. Text: PL 22, 281–289. – BHL Nr. 3867. BHM Nr. 964).
   2
107r Das lob des christenleichen und ersamisten priesters Jeronimi der nu chürczleichen verschaiden ist von dieser welt
128v Expl.   ... (Schlussschrift) Hie hat ein ent die epistl oder geschrift des selligen lerers Augustini pischolf zu Ipponensen die er schikht dem selligen Cirillo pischolf zu Jerusalem von der gröss chunst weisshait und sellikhait des hochwirdigen lerers Jeronimi etc.
(129r-223v) Cyrillus De miraculis Hieronymi, deutsch von Heinrich Haller (Ed. Bauer 74–124. Lat. Text: PL 22, 289–326. – BHL Nr. 3868. BHM Nr. 964).
   2
129r Nach dem tod des ersamen Jeronimi da stund auf ain falscher checzer under den chriechen der da chömen was pis in die geschrift der latein
223v Expl.   ... (Schlussschrift) Hie hat ein ent die epistel oder die geschrifft des selligen Cirilli pischolfen zue Jerusalem zue den selbigen zeiten die er geschikcht hat dem selligen sant Augustin pischolfen zue Ipponenssem von den wunder zaichen des heiligen hochwirdigen lerers Jeronimi aber vil mer sint der wunder zaichen an alle zal die nicht geschriben sint in diser gegenwürtigen geschrifft als denn schreiben ist der obgenant wirdig pischolff Cirillus und Eusebius.
(224r-226v) Gebet zum hl. Hieronymus, deutsch von Heinrich Haller.
   1
224r O heiliger erwirdiger Jeronime tu hast mit deiner heiligen lere und predig mandleichen und dröstleichen gearbait in dem weingarten des grossen mechtigen herren Sabahot
(226v-227r) Gebet, deutsch von Heinrich Haller.
   1
226r Ewiger parmhercziger got ich unwirdiger sünder pit dich diemüetikchleichen das tu mich nicht lassest verderben