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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 807
TEXTE ZUR VERWALTUNG UND LANDESORDNUNG TIROLS. TIROLER LANDLIBELL (deutsch)
Olim: II 44 A    Papier   I, 194, I* Bl.   340×205   Tirol, 18. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Letztbesitzer unbestimmt
Handschrift aus 4 Teilen zusammengesetzt: 1  (Bl. I, 1-178); 2  (Bl. 79-80); 3  (Bl. 1'-104'); 4  (Bl. 105'-114', I*)
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 9, 41-43 (online).

Teil 1Bl. I, 1-178   Papier   
Schrift:
Schriftraum: 265/280 × 95/125    Zeilenzahl: 23-28   
Schriftart: Kurrentschrift
Ausstattung:
Initialen mit Ausläufern.
Teil 2Bl. 79-80   Papier   
Schrift:
Schriftraum: 195/280 × 160/185    Zeilenzahl: 14-16   
Schriftart: Kurrentschrift
Ausstattung:
Initialen mit Ausläufern.
Teil 3Bl. 1'-104'   Papier   
Schrift:
Schriftraum: 285/305 × 140/155    Zeilenzahl: 26-35   
Schriftart: Kurrentschrift
Ausstattung:
Überschriften in deutscher Zierschrift. Fallnummerierung ab dem zweiten Fall unterstrichen. Unterstreichungen. Initialen mit Ausläufern.
Teil 4Bl. 105'-114', I*   Papier   
Schrift:
Schriftart: Fraktur
Ausstattung:
Initialen mit Ausläufern. Genealogische Modelle: Am oberen Blattrand jeweils eine doppelte Tintenlinie. Mit dem Zirkel ausgeführte Kreise, darin die Namen der Personen, verbunden durch einfache oder mehrfache, mit dem Lineal gezogene Linien.

Einband: Neuzeitlicher Gebrauchseinband     Schmucklos        


Unsicher, wann und auf welchem Weg die Hs. in die ULBT gelangte.
Alexandra Ohlenschläger

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"Kat. Innsbruck 9"
alle Initien
(1r-55r) Dr. BärtlÜber die Verwaltung des Landes Tirol.
   1
1r Tit.: Das ist ein gewiße synopsische Informations-Abschrifft, in Tyrolerischen Landschafft-Sachen betröffende. Welche Herr Doctor Bärtl gewester Landtschafft Syndicus verförtigt hat, vnd an Ihro Römisch Kayserliche Mayestät etc. Josephum Primum Anno 1706, zwischen denen Ständ vnd der vnterthanen zu gueten Verainigung, vnd Verständnus willen dahin abgehen lassen, welche recht schän teütsch außfüehrlich beschriben vnd pro informatione zu lößen dienlich ist.
(1v-2r) Register.
(2r-55r) Text.
   1
2r Sovill nun den Ersten Puncten belanget, ligt Tyroll von denen ybrigen österreichischen Erb Königreichen, vnd Provinzien entfernet ... — ... umb das summentliche geföll sichin ain werkh sechen zu lassen.
(55r-78r) Tiroler Landlibell von 1511 (Ed.: zuletzt M. P. Schennach, Das Tiroler Landlibell von 1511 [Schlern-Schriften 356]. Innsbruck 2011, 147–156). Abschrift aus dem 18. Jh. Ausfertigung durch die Bischöfe Georg von Trient (Georg von Neideck, 1505–1514) und Christoph von Brixen (Christoph von Schrofenstein, 1509–1521), Beginn daher von der Ed. abweichend, ansonsten übereinstimmend. Cod. 807 bzw. die hier enthaltene Variante in der Literatur zum Landlibell nicht bekannt. Original dieser Fassung laut frdl. Mitt. Martin Schennach (Universität Innsbruck) in Wien 1927 verbrannt, Zweitschrift in Brixen, Diözesanarchiv, Hofakten Nr. 28670; im TLA Abschrift in einem Kopialbuch.
   1
55r Tit.: Das ainliffjährige Land Libell.
Wür Georg von Gottes Gnaden, Bischoff zu trient, wür Christoph von denselben Gnaden bischoff zu brixen, vnd Wür die von den 4 Ständen, prelathen, Adl, Stötten, vnd Gerichten des lants der fürstlichen Grafschafft tyrol etc. bekhennen fir vns all vnsern Erben, vnd nachkhommen, offentlich, vnt thuen kundt aller mäniglich mit dißem brieff, als der allerdurchlauchtigste Grossmächtigste Fürst, vnd Herr Maximilian von Gottes Gnaden, Römischer Kayser zu allen zeiten mehrer des Reiches in Germanien, zu hungarn, dalmatien, Croatien, königlicher Erzherzog zu österreich, zu burgunt, zu Prabant, Pfalzgraf zu Tyrol, zu Görz, vnser allergnädigister Herr, vnd landtesfürst, obgemelter fürstlichen Grafschafft tyrol in Eingang seiner Kayserlichen Mayestät vnd Regirung bemelts lands, vnsren allen Ständen Gnädiglich gewilliget, vnt zuegesagt hat, vns bey vnseren freyheiten, privilegien, vnd gerechtigkheiten brauchen, gueten alten gewahnheiten, vnd Herkhommen bleiben zu lassen ... — ... in disen brieff hengen lassen. Datum Innsprugg den 23ten Juny. In aintausendfünffhundert ainlifften Jahr. Ende.
(79r-80r) Bericht von Dr. Joseph Tannauer betreffend die Landesordnung. Ahrn, 1770 Juni 4.
(1'r-103'r) Johann Paul HocherResponsa über Fälle aus der Tirolischen Landesordnung.
   1
1'r Tit.:Herrn Doctoris Hochers responsa über mer-dann :340: Casus aus der Tyrolischen Lanndts-Ordnung formiret.
(105'r-114'v) Fünf genealogische Modelle. Rätsel.
   5
105'r Beischrift:Obig Eheleüt erzeign miteinander, all-dieße drey Kinder nacheinander, der Paul, vnd Franz ist Ehelich zuachten, der Hanns als Spurius zuverachten, Entsprüngt zwar, wie die zwei, aus einen leib, doch Er von Erben außgeschlossen bleib.
107'v Beischrift:Auß zwey Ehen die Freündschaft hier linirt, Errathe nur Wer hierzu dispensirt? – Zwey Männer, vnd zwei Weiber, nenn sich in mehrer Leiber. – Dießer Curiose Stammen-Baum zum auflößen braucht zeit, vnd Raum. – Zwei Weiber, vnd zwei Männer, Von allen seynd die Känner.
109'v Beischrift:Mein Vatter, vnd dein Vatter. Vnser beeder Kinder-Vater Vnser beeder Kinder-Groß-Vatter. Mein Mann, vnd dein Mann, doch nur ein Persohn. Wer ist dis zu Rathen der Erfünder, so hier fürstellet nur einen Mann, als Vatter, Ehri, mit samt Vier Kinder, dem Will ich sechen, wer dießes kann?
112'r Beischrift:Vier Persohnen auf vnd Nieder, zugleich Creizweiß seynd es mehr, zohlen sich in Vieler Glieder, Wo ist das entsprüngen her?
113'v Beischriften:Wie dieße zwei Eheleit erzeign die zwei Kinder, der Bläßi vnd Vrsula die anna nitminder. – Beschaue nur eben wie es ist gelat linirt, Errate dann ob Rom oder Prixen dispensirt.