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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 877
HISTORISCHE SAMMELHANDSCHRIFT (lateinisch/deutsch)
Olim: II 45 A    Papier   I, 568, I* Bl.   325×205   Tirol, 18. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Letztbesitzer unbestimmt
Handschrift aus 3 Teilen zusammengesetzt: 1  (1-74[75]); 2  (1-146[149]); 3  (1-343[344])
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 9, 196-199 (online).

Teil 11-74[75]   Papier   
Schrift:
Bl. 1r–40r: Schriftraum 270 × 160 zu durchschnittlich 20 Zeilen; Bl. 41r–74v: Schriftraum 250 × 150 zu durchschnittlich 19 Zeilen. Kurrentschrift und Antiquakursive von zwei Händen: 1) Bl. 1r–40r; 2) Bl. 41r–74v. Überschriften in Fraktur und Antiqua von zwei Händen; beide Hände auch in T. II.
Teil 21-146[149]   Papier   
Schrift:
Bl. 1r–59v: Schriftraum 250 × 160 zu durchschnittlich 20 Zeilen; Bl. 60r–145v: Schriftraum 270 × 150/160, ca. 45 mm vom linken Rand gefaltet, zu durchschnittlich 20 Zeilen. Kurrentschrift und Antiquakursive, Überschriften in Fraktur und Antiqua von zwei Händen: 1) Bl. 1r–59v; 2) Bl. 60r–145v, beide Hände auch in T. I.
Teil 31-343[344]   Papier   
Schrift:
Schriftraum: 230/240 × 90    Zeilenzahl: 20   
Kurrentschrift und Antiquakursive, Überschriften in Fraktur und Antiqua, Bl. 1r–76r in dt. Sprache, Bl. 77r–343r in lat. Sprache.

Einband: Tirol     18. Jh.     Neuzeitlicher Gebrauchseinband     Schmucklos        
Braunes Leder über Pappe


Unsicher, wann und auf welchem Weg die Hs. an die ULBT gelangt. Bl. Iv: Signatur (der ULBT?) N. XI. S. I. 7, Bl. 1r: I VI. S. 7, jeweils mit rotem Stift.
Helmut Gritsch

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"Kat. Innsbruck 9"
alle Initien
(1r-6v) Abschrift des Vertrages zwischen Erzherzog Maximilian III. dem Deutschmeister und Bischof Christoph Andreas Spaur von Brixen, dat. 1605 Dezember 13.
   1
1r Tit.: Vertrags-Extract Zwischen Einem Herrn und Lands Fürsten in Tyrol etc. und Einem ordinario und Bischoffen zu Brixen wegen der geistlichen Jurisdiction de anno 1605.
(7r-v) Schreiben der Räte des Oberösterreichischen Guberniums in Innsbruck, dat. 1729 Jänner 15, betreffend die durch das Ableben des Bernardin Anton Malanoth, Freiherrn von Bonnhoff, anfallenden Schriften und Dokumente.
(9r-12r) Abschrift einer Urkunde des Volkmar von Burgstall, der eine Kapelle zu Burgstall samt Kaplan gestiftet und mit Bewilligung König Heinrichs, Grafen von Tirol, mit Eigengut oder Lehen ausgestattet hat, dat. 1337 April 14.
(13r-14v) Schriftenverzeichnis der nach dem Tode des Freiherrn Bernardin Anton von Bonnhoff vorgefundenen Werke. Nach Nummern (1–9) und Buchstaben (A–M) geordnet.
   1
13r Tit.: Designation Der in des abgeleibten Bernardin Antoni Malanoth Freyherrn von Buonhoff zu Insprugg hintergebenen Verlasenschafts-Sachen erfundenen Schrüfften.
(15r-28r) Abschrift eines Vertrages betreffend Beilegung verschiedener, zwischen dem Hochstift Konstanz und Erzherzog Leopold V. in Fragen der geistlichen Jurisdiktion schwelenden Speen und Irrungen, dat. Innsbruck, 1629 April 23.
(29r-30v) Alphabetisches Verzeichnis und Erklärung verschiedener (Über-)Namen von Personen und Ortschaften, vorwiegend in Tirol und Bayern.
(31r-34r) Belehnungsurkunde. Kaiser Karl V. belehnt 1524 März 17 in Nürnberg Bischof Sebastian Sprenz aus Dinkelsbühl mit den brixnerischen Reichslehen.
(35r-36r) Abschrift eines Schreibens König Ruprechts an den Dogen Michael Steno von Venedig, lat., dat. 1401 Juli 26. Ruprecht bittet um Unterstützung seines Italienzuges, um in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt zu werden.
(37r-40r) <strong>Abschrift eines Privilegs Kaiser Friedrichs I. für den Bischof Leonardus Donatus von Torcello</strong>, lat., dat. 1177 August 5, worin die unter Karl dem Großen festgelegten Grenzen zwischen Langobarden und Venezianern erwähnt werden.
   1
37r Tit.: IV privilegium a Friderico I imperatore datum episcopo Torcellensi prope Venetias, ubi fit mentio limitum inter Langobardos et Venetos tempore Caroli m. constitutorum. Datum apud Venetias 1177.
(41r-63r) Abschrift des Friedensvertrages von Kaaden bei Eger von 1534 Juni 29 und der betreffenden Urkunden. Der Friedensvertrag wurde nach der Schlacht bei Lauffen (13.5.1534) von Erzbischof Albrecht von Mainz und Herzog Georg von Sachsen vermittelt. Ulrich erhielt das Herzogtum Württemberg als Afterlehen Ferdinands zurück und musste dafür wie auch Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen die Wahl Ferdinands zum Römischen König anerkennen.
(63r-64v) Abt Wolfgang und Konvent des Schottenklosters in Wien bestätigen 1549 Februar 25 die Anfertigung eines Transsumpts oder Vidimus des Vertrages von Kaaden.
(65r-66v) Ratifizierung des Vertrages von Kaaden durch Kaiser Karl V., Madrid, 1535 Februar 12.
(67r-68r) Abt Wolfgang und Konvent des Schottenklosters in Wien bestätigen 1548 November 28 die Anfertigung eines Vidimus dieser Ratifizierung Kaiser Karls V.
(69r-71r) Ratifizierung des Vertrages von Kaaden durch Herzog Ulrich von Württemberg, 1535 Jänner 20.
(71v-73r) Abt Wolfgang und Konvent des Schottenklosters in Wien bestätigen 1548 November 28 die Anfertigung einer gleichlautenden Abschrift dieser Ratifizierung Herzog Ulrichs.
(1r-26r) Abschrift von Verträgen zwischen Kaiser Maximilian II. und dem Fürstbischof von Trient, Kardinal Ludwig Madruzzo, samt Domkapitel, die sich über den 1567 Oktober 11 mit Erzherzog Ferdinand II. abgeschlossenen Vertrag beschwert hatten.
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1r Tit.: Vertrags Notl zu Speyr verfasst Anno 1571.
(28r-59v) Verträge der Fürstbischöfe von Trient mit dem Hause Habsburg von 1363 September 18 bis 1567 Oktober 11. Vgl. dazu Innsbruck, ULBT, Cod. 828 Nr. 1–9, Bl. 1r–63v.
(60r-87v) Relation des Hochstiftes Trient an den Tiroler Landesfürsten. Hinweise auf die gefährliche Grenzlage zur Republik Venedig (Festung Kofel, Valsugana etc.), die starken venezianischen Garnisonen in Vicenza, Verona, Brescia etc. und wiederholte Einfälle von Süden. Rechte der Grafen von Tirol als Vögte des geistlichen Reichsfürstentums und (gegenseitige) Beistandspflicht unter Berufung auf die Kompaktaten (Verträge des Hauses Österreich mit dem Hochstift seit 1363), Sonderstellung der vier Vikariate Ala, Avio, Mori, Brentonico und der zur Grafschaft Tirol gehörenden Stadt Rovereto.
   1
60r Tit.: Wahrhaffte Relation des Stüffts Triendt mit angehengter Summarischer Erinnerung Ainem Herrn und Lands Fürsten in Tyrol gebürender Gerechtsamen.
(89r-145v) Abschriften von Privilegien und Freiheiten des Hl. Römischen Reiches an das Haus Österreich, beginnend mit einer angeblich im Oktober 1058 ausgestellten Konfirmation Kaiser Heinrichs IV. von – unter den Kaisern Julius und Nero an Markgraf Ernst (!) verliehenen – Sonderrechten, über das Privilegium Minus von 1156 September 17 (alle in dt. Übersetzung) bis zum Jahre 1666.
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89r Tit.: Freyheiten und Confirmationen Von H. R. Reich auf das Haus Österreich etc.
89r Beglaubigung: Daß die obstehende Documenta in meiner Gegenwarth durchgangen worden, das bezeigt mein hiefürgestelte Handtschrüfft. Actum Innsprugg, den 24 November 1674. Leopold Schleirmacher als Substituierter Deputatus.
(1r-76r) 339 juridische Fragen zur Tiroler Landesordnung.
(77r-173v) Summarische Aufzählung von 344 gefällten Entscheidungen. Quellenangabe in lat. Sprache.
(184r-343r) Ausführung von 386 Juridischen Fragen und Streitfällen. Auf der linken Seitenhälfte die Fragen, auf der rechten die Antworten von Dr. Johann Paul Hocher (Mea Judicia) in lat. Sprache.
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184r Tit.: Hocherianae quaestiones et responsiones. Synopsis responsionum vulgo Hocherianarum.