Datierung auf 1r im unteren Freirand von der Hand des Textschreibers in roter Tinte:
Anno nonagesimo septimo sequenti die sancti Jeronimi inchoatus est liber iste (1397 X 1). Der Buchschmuck ist einer offensichtlich vorwiegend in Niederösterreich um 1400 tätigen Werkstätte zuzuweisen (vgl. Haidinger a. O. sowie MeSch II 2002 a. O.).
Schriftraum ca. 350/365x225/230. Zwei Spalten zu 40-50 Zeilen. Cod. 1-3 geschrieben in Textualis vom Schreiber der 1401-1402 entstandenen Handschriften Klosterneuburg STIB, CCl 23, 24. — Wenige Korrekturen auf den Freirändern, in Bastarda (z. B. 10r, 15v, 19r, 43v).
Buchschmuck: Rubrizierung. Als Kapitelinitialen sorgfältig gezeichnete einfache Lombarden in Blau und Rot; meist dreizeilig. Zu Beginn der Prologe und Bücher vergrößerte, meist 5-10zeilige Lombarden mit Fleuronnée in Rot, Blau, Rosa und Violett. Standorte der Fleuronnéeinitialen: 4r, 26r, 44v, 57v, 77v, 94v, 95r, 107v, 120v, 122r, 123r, 140r, 154r, 186v, 187r, 201r, 218v, 219v, 224v, 232r. — Zwei unfigürliche Deckfarbeninitialen mit Rankenausläufern zum Buchbeginn (1r) und zum Beginn der Genesis (4v). Auf 1v 27zeilige rosafarbene Initiale F(rater) mit Blattfüllung, auf 4v 22zeilige Goldinitiale I(n). Initialfeld auf 1r mit plastischem Rahmen in Grün, auf 4v wulstförmig gerahmt. Binnengrund auf 1r und Goldgrund des unteren Rankenmedaillonfeldes auf 4v mit orthogonaler Unterteilung durch eingeritzte Linienbündel. Ranken in Rosa, Grün und Blau.
Barockeinband des 17./18. Jahrhunderts. Ungefärbtes Schweinsleder über Holzdeckeln mit Rollendruck.
Alois Haidinger − 2011