Pergament unterschiedlicher Qualität mit Löchern und meist mit farbigen Fäden vernähten Rissen. Blätter oft unterschiedlicher Größe und vielfach unregelmäßig geformten Blatträndern. Haar- und Fleischseiten deutlich zu unterscheiden. Lagen: 3.IV²⁴ + II²⁸ + 3.IV⁵⁰ + (III+2)⁵⁸ + (IV-1)⁶⁵ + 2.IV⁸¹ + (IV+1)⁹⁰ + 5.IV¹²⁹. Die Differenz zwischen Foliierung und tatsächlicher Blattzahl bedingt durch Bl. 29a, 49a und 116a. Lagenzählung: I^us (8v)—XVII^us (129v). — Schriftspiegel ca. 215/240×145/155, 32/40 Zeilen. Blindlinierung (><><|><><): Der Schriftspiegel einfachen Horizontal- und vertikalen Doppellinien begrenzt; die obere Horizontallinie als erste Zeilenlinie verwendet. Die Zeilenlinie in der Regel zwischen den Vertikallinien gezogen; die zweite und vorletzte Zeilenlinie zumeist bis zu den Seitenrändern gezogen; bisweilen alle Zeilenlinien auf dem inneren Freirand bis zum Falz gezogen. — Minuskel von mehreren Händen. Marginal- und Interlinearglossen von verschiedenen Händen. Als Auszeichnungsschrift zumeist Rustica und Ziermajuskeln verwendet. — Rote Überschriften. Rote und ockerfarbene Auszeichnungsstrich und Kreise im Binnengrund der Buchstaben. In den Freirand ausgerückte zumeist schwarze, bisweilen auch abwechselnd rote und schwarze Initialmajuskeln mit roten konturbegleitenden Strichen und verschiedentlich roter oder ockerfarbiger Füllung des Binnengrundes. Federezeichnungsinitialen: Zumeist zwei- bis vierzeilige Rankeninitialen, Flechtbandinitialen, (auf 2r die gesamte Höhe des Schriftspiegels einnehmend) und figürliche Initialen, häufig mit rotem, ocherfarbigem oder auch rotem und blauem Grund. — Gotischer Einband, nachgedunkeltes urspünglich helles Leder über Holzdeckeln mit Blindlinierung; Heiligenkreuz (?), 15. Jh. VD und HD gleich: Der Rahmen zu den Deckelkanten und zum Mittelfeld hin mit doppelten Streicheisenlinien abgegrenzt. Das Mittelfeld mit Doppellinien 3:3 gerautet. Von den jeweils fünf Metallbuckelbeschlägen des VD und HD jeweils nur ein Beschlag erhalten; von den entfernten Eckbeschlägen die Befestigungsstifte noch erhalten; auf dem HD Metallplättchen zur Befestigung des nunmehr entfernten Schließriemens erhalten. Auf dem Titelschildchen des 15. Jh. bis auf geringe Reste entfernt. Rücken mit drei Doppelbünden. Im oberen Rückenfeld früheres Rückenschild aus Papier entfernt, dort jetzt Papierschildchen nmit der Signatur 138; im zweiten Rückenfeld beschädigtes blaues Papierschildchen mit Golddruck: M. S. Prisciani Ca... libri omnes. Das Kapital mit Spagat umstochen, die Lederumhüllig beim Kopf erhalten.