Wahrscheinlich mit einem im Heiligenkreuzer Bücherkatalog von 1134/1147 (Cod. 205, Iv-IIr) auf Iv genanntem Band zu identifizieren:
Vite patrum et collaciones et dicta eorum in duobus voluminibus (Gottlieb 1915, 21, Z. 16 f.).
Stärkeres Pergament, Blattecken häufig unregelmäßig geformt, Löcher und Risse mit Nahtspuren. Haar- und Fleischseiten kaum unterscheidbar. — Lagen: 5.IV
40 + (III+1)
47 + 12.IV
142 + III
148 + 2.IV
164. Einzelblatt 46; der Unterschied zwischen Blattzahl und Foliierung bedingt durch Bl. 125a. Lagenzählung
I (1r)-
V (33r),
VI (48v)-
XVIIII (recte XVIII) (142v). Die Blätter der ersten Lage sind verbunden, vgl. den Vermerk des 15. Jh. auf 2vb:
Nota quod folia istius sexterni sunt transposita, quapropter respice litteras secundum ordinem alphabeti positas in superiori parte foliorum; daher folgende Reihenfolge: (2v)
A, (3r)
C, (4r)
B, (5r)
E, (6r)
D, (7r)
F; die ursprüngliche barocke Foliierung in späterer Zeit an die Buchstaben-Foliierung angepaßt. — Schriftspiegel 240/150×160/175, 2 Spalten zu 29, ab 149r zu 36 Zeilen. Stiftlinierung in den Lagen Bl. 1-8, 41-47, 72-79, 104-109, 127-134, 149-164; Blindlinierung in den Lagen Bl. 9-24, 33-40, 56-71 (die Druckrichtung der Linien im Hinblick auf den New Style teilweise irregulär), 80-103, 120-126; in den übrigen Lagen gemischte Stift- und Blindlinierung: Die Spalten von vertikalen und horizontalen bis zu den Seitenrändern gezogenen Linien begrenzt; die obere Horizontallinie als erste Zeilenlinie verwendet. Die Zeilenlinien zwischen den äußeren Vertikallinien des Schriftspiegels über das Interkolumnium hinweg durchgezogen; bei der Stiftlinierung die Zeilenlinien häufig nur zwischen den vertikalen Begrenzungslinien der Spalten gezogen. — Zur Schrift siehe unter
www.scriptoria.at. Korrekturen auf Freirändern z.B. 26r, 33v, 39r. Zahlreiche Marginalien von der Hand des Ambrosius von Heiligenkreuz. — Rote Überschriften, Kapitelzählungen und Auszeichnungsstriche. Rote ein- bis vierzeilige Initialmajuskeln. 2/7zeilige Federzeichnungsinitialen von mehreren Händen auf 1r, 17v, 28v, 39r, 43v, 49v, 60v 79r, 87v, 88r, 88v, 90v, 92v, 105v, 117r, 137v, 148v. Zumeist rotkonturierte Blattrankeninitialen (Initiale auf 1r rot und tintenfarbig konturiert, Initialen auf 88r, 90v, 92v vor rotem Grund); Drachen als oder in Initialen auf 39r, 60v, 88v und 92v. — Barockeinband. Beschnittene Reste von aus schmalen durch das Blatt gezogenen Pergamentstreifen gebildeten Signakeln an den Unterrändern der Blätter
Besitzermerke: (164v) Vermerk des 13. bzw. 15. Jh.:
Liber sanctae Marie in sancta Cruce bzw.
Liber sancte Marie in sancta cruce.
Alois Haidinger 2012-05-16; letzte Änderung bzw. Korrektur 2014-10-31