Pergament unterschiedlicher Qualität und Dicke, teilweise mit Löchern und zum Teil noch vernähten Rissen. Haar- und Fleischseiten kaum unterscheidbar. Lagen: I
2 + 16.IV
130 + (IV-2)
136 + 1
137. Einzelblätter 131, 132 sowie die mit 1, 2, 137 foliierten Fragmente . Lagenzählung
Ius (10v)-
XVI (130v). Auf dem HD-Spiegel drei aufgeklebte Papierblätter. — Schriftspiegel 225/245×155/160, 2 Spalten zu 20/30 Zeilen, beim Fragment 1r-2v und 137rv 260×165, 2 Spalten zu 34 Zeilen. Zum Teil verblaßte Tintenlinierung: Die horizontalen und vertikalen Begrenzungslinien der Spalten bis zu den Seitenrändern gezogen. Die Zeilenlinien zwischen den äußeren Vertikallinien über das Interkolumnium hinweg durchgezogen und zumeist in die Freiränder ausfahrend, die obere horizontale Begrenzungslinie als erste Zeilenlinie verwendet. — Zur Schrift siehe unter
www.scriptoria.at. Korrekturen auf Rasur von mehreren Händen, z. B. 13r, 35v, 40r, 75r, 83r, 112v. — Rote ein- bis sechszeilige Initialmajuskeln. Rote drei- bis sechszeilige Rankeninitialen auf 3r, 4r, 9r, 12r, 14r, 28r, 47v, 54v, 65r, 69r, 77r, 83v, 92v, 100r, 111r, 115r, 119v, 124v. Nach Fingernagel a. O. die ersten drei Initialen von Zeichner 1, die restlichen Initialen von Zeichner 2. — Mittelalterlicher Blindstempeleinband; Heiligenkreuz, 12. (?) und 15. Jh. Die dicken, nicht abgeschrägten Holzdeckel wohl noch aus dem 12. Jh., die Stempel nach Holter (
Holter 1969, 286) aus dem 15. Jh. (siehe auch unter Cod. 19). VD und HD gleich: Die Deckel mittels dreifacher Blindlinien gerautet, in den Rauten und Überschneidungen der Blindlinien kleiner gerahmter rautenförmiger Lilienstempel und kleiner Rundstempel mit freiem sechstrahligen Stern; dieselben Stempel auch für den Einband von Cod. 111 verwendet. Auf beiden Deckeln Eckbeschläge der Deckelkanten mit Messingblech teilweise oder zur Gänze erhalten. Fünf nur auf dem HD vorhandene (?) Buckelbeschläge entfernt. Zwei mit Messingplättchen auf dem HD fixierte und auf den VD übergreifende Schließriemen und zwei auf dem VD angebrachte Schließdorne erhalten. Vom mit Nägeln auf dem VD fixierten Pergamenttitelschildchen nur noch geringe Reste vorhanden.
Alois Haidinger, Franz Lackner - 2012-05-16; letzte Korrektur 2015-04-14