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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 1081
JOSEPH I.: INSTRUKTION FÜR DIE OÖ. BEHÖRDEN IN INNSBRUCK VON 1706 (KOPIALBUCH) (deutsch)
Papier   I, 77, I* Bl.   335 × 210   Innsbruck (?), 18. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Bidermann, Hermann Ignaz
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 10, 285-287 (online).
Oben rechts zeitgenössische Foliierung ab Textbeginn 1–74. Erste zwei Blätter und letztes Blatt ungezählt. Lose eingelegtes Einzelblatt kleineren Formats (210 × 110) mit Inhaltsübersicht von späterer Hand.
Schrift:
Schriftraum: 230 × 150    Zeilenzahl: 21-23   
Schriftart: Kurrentschrift
Blätter im Abstand von 45 mm vom inneren und 65 mm vom äußeren Blattrand gefaltet. Überschriften und lateinische Begriffe in Antiquakursive.

Einband: Innsbruck     Ende 19. Jh.     Neuzeitlicher Gebrauchseinband     
Werkstatt: Ed. Glätzle
Dunkelblaues Ringadermarmorpapier über Pappe. Ecken mit dunklem Leinen verstärkt. Am VD blau umrahmtes Signaturenschild der ULBT 1081. Rücken: dunkles Leinen, vier einfache versenkte Bünde. Oben kaiserlicher Doppeladler in Golddruck, darunter Titelschild Von Cameral Sistema. VDS und HDS Papier, VDS leer, am HDS verblasster Buchbinderstempel Ed. Glätzle Innsbruck.


Bl. IIv Einlaufvermerk der ULBT 1905 Bibl. Bidermann! sowie 27/X 04. Auch laut Eintragung in der alten Titelkopie des Handschriftenkataloges der ULBT 1905 aus der Bibliothek Bidermann an die ULBT gelangt. In L. Sprung, Verzeichniss der Bücher- und Landkarten-Sammlung eines Grazer Universitäts-Professors (Hermann Ignaz Bidermann), Innsbruck 1893, nicht enthalten.
Vorbesitzer: Bidermann, Hermann Ignaz
Helmut Gritsch

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"Kat. Innsbruck 10"
alle Initien
(IIr-74v) Joseph IInstruktion für die oberösterreichischen Behörden in Innsbruck von 1706 (Kopialbuch). Die vorliegende Abschrift der Instruktion Kaiser Josefs I. wurde wohl in Innsbruck angefertigt, vgl. das am 1.3.1706 hier verfasste Schreiben Karl Philipps von der Pfalz-Neuburg (Bl. 1r), auf dessen Versoseite die Instruktion beginnt.
   1
IIr Tit.: Copia. Von Cameral Sistema.
(1r) Karl Philipp von der Pfalz-NeuburgEinleitende Mitteilung, dass eine Kopie der Instruktion Kaiser Josephs I. vom 24.2.1706 an die oberösterreichischen Behörden in Innsbruck eingetroffen ist, in welcher die Trennung der Kameral- und Militärangelegenheiten von den öffentlichen Zivil- und Justizagenden vorgesehen ist. Unterzeichnet vom oberösterreichischen Vizekanzler Franz Rudolph von der Halden und vom Geheimen Hofsekretär Anton Riedmüller am 1.3.1706 in Innsbruck.
(1v-5r) Joseph IInstruktion vom 19.2.1706 für die nach Tirol abgeordneten Kommissäre Johann Jakob Baron von Kriechbaum, niederösterreichischer Regiments-Vizestatthalter, und Johann Ignaz Barati, Hofkammerrat, was sie in Innsbruck zu verrichten und zu beachten haben.
(5r-v) Joseph IStellungnahme vom 26.5.1706 an die oberösterreichischen Geheimen Räte über deren eingesandtes Kammer-Reform-Projekt vom 1.5. und die Deklaration dazu vom 19.5.1706.
(5v-6v) Joseph IStellungnahme vom 1.5.1706 zu der von der Kameral-Kommission am 13.4. eingeschickten Relation betreffend den Stand des Kammer-Reform-Projektes.
(6v-9r) Joseph IAntwort vom 1.5.1706 auf die Relation vom 13.4., die mit Vorbehalt einiger Punkte (z. B. Aufnahme von Verpfändungen nur nach kaiserlicher Genehmigung) approbiert wird.
(9v) Joseph IBegleitschreiben vom 19.5.1706.
(10r-14r) Joseph IResolution vom 15.5.1706 als Antwort auf den Bericht der oberösterreichischen Behörden vom 8.5.1706.
(14r-16v) Kopie des Gutachtens des oberösterreichischen Geheimen Rates vom 8.5.1706.
(16v-18v) Bericht betreffend die Vorstellung des engeren Ausschusses der Stände von Prälaten, Adel, Städten und Gerichten der Fürstlichen Grafschaft Tirol über die vom Kaiser gewünschte Zusammenlegung der OÖ. und NÖ. Hofkammer vom 27.4.1706, Innsbruck 17.5.1706.
(18v-19r) Franz Josef GeizkoflerSchreiben des oberösterreichischen Geheimen Rates vom 29.5.1706 betreffend die Einrichtung des Militärs in Tirol.
(19r-55r) Johann Franz RemichKaiserlicher Reformentwurf für die Zusammenlegung der OÖ. und NÖ. Hofkammer vom 29.3.1706, unterteilt in 20 Hauptpunkte (Bl. 19r–41v), 16 weitere Punkte (unmaßgebliche puncta, Bl. 41v–53v) und abschließende Bemerkungen (Bl. 53v–55r).
(55r-73v) Ordentliche und außerordentliche Militärausgaben für die einzelnen Festungen, Besoldungen und Unterhalt, Munition und Proviant für die vier Landmilizregimenter in Tirol, weiters in Vorarlberg und in den Vorlanden (Garnisonen in Konstanz, Freiburg, Villingen, Rheinfelden, Laufenburg etc.), 8.5.1706.
(64v-73v) Vorgeschlagener Maßnahmenkatalog zur Umsetzung aller oberösterreichischen und vorderösterreichischen Militäragenden, die in Zukunft nicht mehr den oberösterreichischen Stellen in Innsbruck, sondern allein dem Hofkriegsrat in Wien unterstellt sind, in 13 Punkten.
(73v-74v) Franz Josef MayrAnfrage der oberösterreichischen Geheimen Räte vom 3.8.1706, an welche Wiener Instanz militärische Gutachten zu richten sind, da eine klare Unterscheidung zwischen rein militärischen und gemischten (politischen, juridischen und finanziellen) Angelegenheiten entsprechend der vorher erlassenen Verordnung nicht möglich .