![]() |
Permalink: https://manuscripta.at/?ID=31277 |
Lagen: 1(I) (= Vorsatzblatt, Papier) + 8.VIII128 + 2.VI152 + 2.VIII184 + V194 +12.VIII386 + (VII-2)398 + 2.VIII430 + 1(I*) (= Nachsatzblatt, Pergament) + 1(II*)(= Nachsatzblatt Papier) | |
VDS Papier, Falz nach Blatt 16. Blatt I = Vorsatzblatt, Papier, Falz nach Blatt 16. Blatt I* = Nachsatzblatt, Pergament, Falz vor Blatt 415. Blatt II* = Nachsatzblatt, Papier, Falz vor Blatt 415. HDS Papier, Falz vor Blatt 415. Gegenblatt zu Blatt 387 und Blatt 388 fehlt. Dünnes und glattes Pergament; Schnitt rot gesprenkelt. Text in manchen Fällen verblasst, nur schwer leserlich. Foliierung Bleistift, 20. Jh., nicht durchgängig und fehlerhaft; Foliierung 21. Jh. hier berücksichtigt. Reklamanten großteils beschnitten, Betitelung am oberen Rand ebenfalls teilweise beschnitten. | |
Schrift: | |
(1r-430v) Schriftraum: 195/196 × 165/170 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 51-53 | |
Schriftart: Textualis Blatt 1r-398v 2 Spalten, 399r-430v Index, Blatt 399r-v 4 Spalten, Blatt 400r-430v 3 Spalten Textualis (Littera Parisiensis): wohl Nordfrankreich, 2. Hälfte 13. Jh. Schriftraum von stark verblassten Tintenlinien bzw. Blindlinien gerahmt, sehr dünne Tintenlinierung, zumeist am äußeren Blattrand zweifache Rahmenlinien vertikal Marginalien von mehreren Händen, teilweise von gleicher Hand wie Text (bei Auslassungen), in schwarzer, teilweise auch roter Tinte | |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Fleuronnéeinitiale(n) Deckfarbeninitiale(n) Ranke(n)/Bordüre(n) Figürlicher Buchschmuck | |
Rote Auszeichnungsstriche; Kapitelzählung im Text in rot-blauen römischen Zahlen (innerhalb Textspalte, in einigen Fällen am Außensteg); Kopftitel in rot-blauen (abwechselnd) Großbuchstaben (aufgeteilt auf Recto- und Versoseite); Blatt 175rb-194rb einzeilige Initialen abwechselnd rot und blau; teilweise rotes Incipit und Explicit, besonders Blatt 175rb-211rb; teilweise rote Unterstreichungen bzw. rote Zeilenfüller; alphabetisches Register mit abwechselnd roten und blauen einzeiligen Initialbuchstaben Kapitellombarden (3-4-zeilig) abwechselnd in Rot und Blau mit Fleuronnée in der Gegenfarbe (Palmettenfleuronnée) Zu Beginn der einzelnen Bücher Deckfarbeninitialen, teilweise historisiert (Blatt 1r, 3r, 4r, 20r, 32v, 41v, 53v, 64v, 72v, 80v, 81v, 82r, 93v, 102v, 113v, 123v, 132v, 143v, 144r, 147r, 151r, 155v, 156r, 159r, 163r, 167r, 167v, 175r, 178r, 180r, 183v, 185v, 190r, 192v, 195r, 195v, 202v, 205r, 206r, 211r, 224v, 239v, 240r, 257v, 259r, 261v, 278r, 278v, 285v, 287v, 288r, 289r, 291r, 291v, 292v, 293v, 294r, 294v, 295v, 296v, 297r, 297v, 300r, 301r, 311v, 319r, 319v, 320r, 330r, 330v, 337r, 347v, 355v, 356r, 360r, 360v, 364v, 367r, 368v, 369v, 370v, 371v, 372v, 373r, 374r, 375r, 375v, 378v, 389r, 390v, 391v, 392r, 393r, 393v, 394r) Für eine genaue Beschreibung vgl. Hermann 1905 S. 242-243; Roland/Theisen S. 23-24: https://manuscripta.at/Ma-zu-Bu/ki/stams/cod_42/cod_42.htm. Vgl. laut Hermann auch die Bibeln des Ferdinandeums Cod. 1015 und Cod. 1120, des Benediktinerstifts Gries, Cod. 16, der ULBT, Cod. 469; Cod. 656 und der Biblioteca Civica di Rovereto, Cdm. 1; außerdem Roland/Theisen, die die Entstehung ins östliche Oberitalien (Venedig, Padua) verorten: „Es handelt sich um eine Parallelentwicklung jener Werkstätte, die 1268 das berühmte Antiphonar für Giovanni Gaibana in Padua gefertigt hat. Besonders das Fleuronnée legt eine frühe Datierung (um die Jahrhundertmitte?) nahe. Vgl. auch die demselben Milieu entstammende Bibel, Herzogenburg, Stiftsbibliothek, Cod. 110.“ |
Einband: Streicheisenlinien Blindstempel Rolle |
Weißes Leder über Holz, gepresst, mit Streicheisenlinien, Rollen- und Blindstempelverzierungen, Leder-Metallschließen, 17. Jh. Schnitt rot gefärbt. Buchblock bei der Bindung stark beschnitten, sodass Kopftitel teilweise abgeschnitten. VD und HD gleich: Zwei von mehrfachen Streicheisenlinien gebildete Rahmen, Rollenstempel (Palmettendekor, Blattranken und floreale Muster), Mittelfeld mit Blindstempelverzierungen (Palmettendekor, Spiralranken), teilweise stark abgerieben, am VD links oben Signaturschildchen 42. Zwei von hinten nach vorne geführte Leder-Metallschließen, Dorn an Außenkante des VD. Rücken: Kapital naturfarben umstochen, drei Bünde, durch Streicheisenlinien hervorgehoben, Feld 1: Titel: Biblia Sacra Script[…], Tinte auf Leder, Feld 4: Signaturschildchen, Papier 42 VDS: Papier, Bleistiftsignatur 42, links oben Kugelschreiber XIII Jahrh. XVII Jahrh. Nordfränz.. Beigabe: Blatt mit Transkription von Blatt I*. HDS: Papier. |
Schriftheimat wohl Nordfrankreich 2. Hälfte 13. Jh. (siehe Schrift), Ausstattung wohl Oberitalien 2. Hälfte 13. Jh. (siehe Ausstattung). Aufbewahrungs- bzw. Besitzhinweise: Blatt I*v Ego Frater Franciscus de Vercha V. B. portavi istam bibliam de loco Zrinii (?) huc (?) ut non pereat. 1489; Blatt 430v Donavit addictissus servus Ignatius Christophorus Castner etc. Anno 1719. die Martii 17. Nach Grebenc 1966 kam die Handschrift aus Zisterzienserabtei Topusko zuerst nach Schloss Zrini (südlich von Zagreb), von dort nach Innsbruck, Schenkung Ignaz Kastner, dessen Sohn (Joseph Kastner, eingekleidet 1719) Konventuale in Stams war (vgl. Album Stamsense S. 49, Nr. 521). Im Roschmann-Katalog von 1739 (Innsbruck, TLMF, Dip. 1089/VI) nicht nachweisbar. |
Biblia latina. |