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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 649
PEREGRINUS DE OPPELN
Olim: II 3 E 4    Pergament   165 Bl.   230×170   Stams, 14. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Stams, Zisterzienserstift
Handschrift aus 2 Teilen zusammengesetzt: 1  (1-71) 14. Jh.; 2  (72-165) 14. Jh.
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 7, 273-277 (online).

Teil 11-71   Pergament   14. Jh.
Lagen: 8.IV64 + (III+1)71
Teilweise sehr stark beschnittenes, bisweilen löchriges, fleckiges und verschmutztes Pergament mit Nähten und Nahtspuren, besonders verschmutzt und zerknittert Bl. 1, Bl. 33–35. Zusätzlich eingeheftetes Blatt der letzten Lage (Bl. 71) jetzt wieder lose. Am oberen Blattrand rote Foliierung in römischen Zahlen jeweils auf der Versoseite. Zahl 68 doppelt (für Bl. 67 und 68). Am Lagenende z. T. vollständige, z. T. (stark) beschnittene Kustoden in römischen Zahlen. Spuren von Lagenreklamanten, nur auf Bl. 40 noch lesbar. Zwischen der achten und neunten Lage Pergamentfalz.
Schrift:
(1-71) Schriftraum: 150 × 110    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 34   
Schriftart: Textualis – Marginalien
Am Rand Korrekturen derselben Hand sowie Korrekturen, Bemerkungen, Zählungen und Zeichnungen von zwei weiteren Händen in Textualis 14. Jh. und Notula. Bl. 61v am oberen Rand Federprobe von anderer Hand. Bl. 71v quer zum Schriftraum Notiz in Textualis formata (Textura) 14. Jh.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Einfacher Dekor   Fleuronnéeinitiale(n)   
Teil 272-165   Pergament   14. Jh.
Lagen: IV79 + 8.V159 + (II +2)165
Teilweise sehr fleckiges, zerknittertes und vereinzelt löchriges Pergament mit Nähten und Nahtspuren, Bl. 80 Riss und Loch am Spaltenrand über fünf Zeilen (mit Textverlust). Wasserschaden, v. a. Bl. 72–77. Bl. 165 fast herausgelöst (teilweise mit Textverlust). Bl. 164 und 165 eingefügte Einzelblätter. Zwischen Bl. 139 und 140 Pergamentfalz.
Schrift:
(72-165) Schriftraum: 150 × 115    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 35   
Schriftart: Textualis – Marginalien
Am Rand vereinzelt Korrekturen der gleichen Hand, manchmal Korrekturen in Textualis 14. Jh. und Notula wie Teil 1. Bl. 131rb Korrekturen einzelner Buchstaben im Text.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Einfacher Dekor   Fleuronnéeinitiale(n)   Figürlicher Buchschmuck   

Einband: Stams (?)     14. Jh.     Gotisch     Schmucklos        
Holz ohne Lederüberzug. Spuren zweier Schließen. Kanten leicht abgeschrägt und gerade. Rücken: drei Doppelbünde, später, wie in Stams üblich, mit weißem Schweinsleder überzogen, unten schwarze Stamser Signatur B 4. Als Spiegel des VD und HD ursprünglich ein Fragment aus der Weltchronik des Rudolf von Ems aus dem frühen 14. Jh., jetzt abgelöst (Frg. 65c der ULB Tirol, siehe dazu Christa Bertelsmeier-Kierst, Die ehemalige Stamser Handschrift der 'Weltchronik' Rudolfs von Ems. ZfdA 122 (1993) 271-284, hier: 276f., Nr. 17 und 22), Abklatsch am VD und HD jeweils auf dem Rest eines älteren Pergamentblattes.


Bl. 71va möglicherweise Besitzvermerk domini Nycolai. Im Roschmann-Katalog von 1739 (Innsbruck, TLMF, Dip. 1089/VI) und im Stamser Übergabekatalog (Innsbruck, ULBT, Cod. 1001) unter der Signatur B 4 eingetragen als „Peregrinus, Sermones de tempore et sanctis“. Beide Teile vermutlich in Stams zusammengefasst. 1808 anlässlich der vorübergehenden Aufhebung des Klosters Stams der ULBT übergeben. An der Innenseite des VD alte radierte Signatur der ULBT II 3 […], am abgelösten Fragment Frg. 65c II 45 C, 973/2, II 3 E 4, II 3 E […] (jeweils VD), II 45 C und 973/5 (HD).
Vorbesitzer: Stams, Zisterzienserstift , bis 1808, B 4
Bearbeitung: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol; Katalogbeschreibung: Petra Ausserlechner 2011
Digitalisierung und Dateneingabe: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol: Projekt Libri Stamsenses 2023-2024 - Kulturerbe digital

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"Kat. Innsbruck 7", "Schneyer", "Hain", "Kaeppeli"
alle Initien
(olim VDS und HDS) Rudolf von Ems Weltchronik, Frg. (A. E. Schönbach, Altdeutsche Funde aus Innsbruck. VI. Rudolfs von Ems Weltchronik. ZfdA 33 [1889] 383–393. – Schneyer 4, 556, 572. – Ch. Bertelsmeier-Kierst, Die ehemalige Handschrift der 'Weltchronik' Rudolfs von Ems. ZdfA 122, H. 3 [1993] 276f., Nr. 17 und 22). = Innbsruck, ULB Tirol, Frg. 65.
(1ra-71va) Peregrinus de Oppeln Sermones de tempore (Drucke: Hain 12580–12586. – Schneyer 4, 548–557. Kaeppeli Nr. 3194).
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21va Tulerunt lapides Iudaei (Ioh. 8,59). Hodie ecclesia incipit de passione domini quia sicut hodie convenerunt Iudaei ad consilium ut Iesum caperent
28rb Ego sum pastor bonus (Ioh. 10,11). In his verbis duo notantur primo bonitas Christi qui se pastorem nominat dicens Ego sum pastor
46rb Cum turbae inruerent ad Iesum ut audirent eum. Luc. 5 (1). In hoc evangelio tria possunt notari. Primo devotio istius populi verbum Dei
(71vb) Alphabetisches Register, erhalten nur Buchstabe A und Beginn von B.
(71vb) Notiz in Textualis (15. Jahrhundert).
   1
71vb Quinque panes sunt quinque verba quibus tota conprehendit scriptura que sunt hec Crede fuge age time appete crede in Deum fuge vicium age bonum time supplicium Appete premium.
(72ra-165vb) Peregrinus de Oppeln Sermones de sanctis (Schneyer 4, 557–572).
   1
140va Arta est via quae ducit ad vitam (recte: caelum)
(125ra) Iacobus de Voragine OP Sermo de s. Iohanne Baptista (Schneyer 3, 257, Nr. 466).