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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 663
THEOLOGISCHE SAMMELHANDSCHRIFT (lateinisch/deutsch)
Olim: II 3 E 18.    Papier   76 Bl.   203×145   Tirol (?), 15. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Stams, Zisterzienserstift
Handschrift aus 2 Teilen zusammengesetzt: 1  (1-20) um 1488/1492; 2  (21-76) um 1425/1430
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
 Wasserzeichen:  Metadaten zu Teil 1, Teil 2  |  Vorschau Bilder zu Teil 1, Teil 2  |  Einzelbilder: fol. 15, 16, 26, 31, 59, 60, 68, 70.
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 7, 338-344 (online).

Teil 11-20   Papier   um 1488/1492
Lagen: VI12 + IV20
Schrift:
Schriftraum: 135/140 × 95    Zeilenzahl: 26-28   
Schriftart: Bastarda cursiva
Ausstattung: Rubriziert   Einfacher Dekor   
Teil 221-76   Papier   um 1425/1430
Lagen: VI32 + (VI–2+1)43 + 2.VI67 + (V–1)76
Schrift:
Schriftraum je nach Text und Schreiber wechselnd. Schreiber Jeronimus Gerawter.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   Deckfarbeninitiale(n)   

Hs. enthält 1 Fragment
VDS, HDSVDS, HDS   Pergament   13. Jh.
Schrift:
Schriftart: Textualis formata (Textura)
Ausstattung: Rubriziert   Einfacher Dekor   

Einband: Stams     Ende 15. Jh.     Gotisch     Blindstempel   Schmucklos        
Rot gefärbtes Schafsleder über Holz. Leder bes. am Rücken stark abgenützt und fleckig. Am VD am freiliegenden Holz mehrmals Einprägung eines kleinen blattförmigen Blindstempels. Spuren einer Leder-Metallschließe. Kanten gerade. Rücken: drei Doppelbünde, oben Reste eines Titelschildchens mit stark zerstörter Titelaufschrift. Spiegel des VD und HD je ein über ca. zwei Drittel der Innendeckel eingeklebtes Pergamentblatt mit Fragment aus einem Brevier, am VD Bleistifteintragung Anton Roschmanns (Inhaltsnotiz) und Signaturen der ULB Tirol.


Laut altem Signaturenkatalog der ULB Tirol Letztbesitzer die Kartause Schnals, tatsächlich jedoch Stams (vgl. Titelschildchen am Rücken und Eintragung Roschmanns wie bei vielen Stamser Hss.). Inhaltsnotiz Roschmanns am Spiegel des VD Betrachtungen über Leben und (!) der Sel. Elisabeth […] in teutonica lingua. 1808 anlässlich der vorübergehenden Aufhebung des Klosters Stams der ULB Tirol übergeben.
Vorbesitzer: Stams, Zisterzienserstift , bis 1808
Bearbeitung: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol; Katalogbeschreibung: Walter Neuhauser 2011
Digitalisierung und Dateneingabe: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol: Projekt Libri Stamsenses 2023-2024 - Kulturerbe digital
Wasserzeichen: Maria Stieglecker (ÖAW)

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"Kat. Innsbruck 7", "PL", "Walther, Initia", "Hain", "GW", "Rudolf", "Madre", "Bloomfield"
alle Initien
(VDS-HDS) Fragment aus einem Brevier. VDS Ausschnitt aus dem Pfingstoffizium, HDS Ausschnitt aus dem Schutzengeloffizium mit Hymnus.
   1
VDS Angelo meo custode pelle rex piissime Christe omne nefas
Teil 1
(1r-16v) Auctoritates diversorum graduum.
   1
1r Augustinus O anima mea cogitare potes quos quales in comparatione
(17v-20v) Leer.
Teil 2
(21r-37r) Liber vitae (Parallelüberlieferung u.a. München, BSB, Clm 4634, Bl. 58r - in Text und Gliederung übereinstimmend).
   5
21r Liber iste intitulatur liber vitae quia eius materia vel subiectum vel potius nobilissimum obiectum immo efficiens forma et finis est ipse dominus Iesus qui est fons vitae
21v Incipiunt praeambula quaedam in librum hunc quibus praemissis volens studere in hoc libro et proficere
25v Sciendum quod passio Christi non immerito potest comparari mari maximo
25v Recordare primo et considera quomodo unitas id est solitudo in Christo crucifixo relucet
35v Redeamus ad locum convivii ubi tam pretiosas reliquias collegimus et diligenter videamus
(37r) Augustinus De trinitate, L. II., Prooemium, cap. 1 (PL 42, 845).
(37v) Timor servilis (Stammbaum mit Versen).
   2
37v Cum caro decrescit mens super aethera crescit (Walther, Initia Nr. 3564)
37v Cernens divina pota caelestina vina
(38r-48v) Konrad KügelinVita der Elsbeth Achler von Reute (Ed.: W. Köck, Vita der seligen Elisabeth von Reute. Text, Wortindex und Untersuchungen. Diss. Innsbruck 1972, 72–306.). Mundart: schwäbisch, mit bairischen Einschlägen.
   1
38r Als layder yczent in diser zeit vil unbekanter herczen sint vnd da wenig gtlicher mynn
(48v-61v) Christenlehre (Traktat vom christlichen Leben) (Zu Autor, Werk und Überlieferung mit Ed. kurzer Textabschnitte s. E. Weidenhiller, Untersuchungen zur deutschsprachigen katechetischen Literatur des späten mittelalters [MTU 19]. München 1965, 140-152). Mundart: bairisch.
   3
48v In dem namen vnsers lieben herren Iesu Christi, im cze lob vnd ere so ist cze wissent cze merkend vnd cze versten
56r Nu merk hie die acht selikayt. Prima Armuot des gaists daz himelreich
56r Nun merk frbaz daz yglich tugent der selikayt bestat an vyer dingen: armut des gaists bestet an IIII dingen: sich selber bekennen
(61v-62r) Concordantia articulorum fidei apostolorum cum prophetis (Ed.: Bruchstücke aus der Sammlung des Freiherrn von Hardenberg. ZdPh 14 [1882] 87f. [nach einer Hs. der genannten Sammlung o. Sign., Bl. 91r–92v]).
   1
61v Jeremias. Patrem invocabitis qui terram fecit et condidit caelos. Petrus. Credo in Deum patrem omnipotentem creatorem caeli et terrae
(62v-76r) Speculum artis bene moriendi, deutsch (Drucke des lat. Textes: Hain 483, GW 592; Hain 5801, GW 2597 u. ö. – Rudolf 75. Madre 292. Bloomfield Nr. 1076. Zum deutschen Text und seiner reichen handschriftlichen überlieferung s. Rudolf 77-82, wohl bisher unbekannte Übersetzung des Werkes eines nicht namentlich genannten Kartäusers). Mundart: bairisch mit schwäbisch-alemannischen Einschlägen.
   7
62v Umb daz daz nieman will sterben e das im (darber ergnzt: die sel) augat und nieman wai die weis diu zu sterben gehrend ist
62v Als nu sprichet der naturlich maister Aristoteles in dem trytten Ethycorum das ber allerw grlich ding sy der tod das aller grelichest
64v An dem end des menschen lebens So begegnet im mer und swrer versuchung und trugnss
68r Die weil der mensch noch sy by siner verstantn vnd mag mercken vnd reden
69v Wan nu das ist daz alles das Cristus in siner angenommen menschait ye hat getan ... — ... Enthält Bl. 71r-72r (=Ende T. IV) das Exempel von Papst und Kaplan über die Wirkung des Paternoster (s. Rudolf 76). Inc.: Es was zu ainen zyten ain paubst der da lag an dem todpett, da fraget er sinen capplan einen wohlgelerten man
72r Es ist zu wissen das laider wenig menschen weder under weltlichen noch gaistlichen sich beraytend by zeyt gegen dem tod
74r Es ist ce wissen umb die gepett die man sol tuon ob dem weltlichen sterbenden menschen an die gepett die der priester tuot
(74v) Sterbegebete.
   5
74v Item mane Cristum und sprich Herr Iesu Christe wir klopfen heut an in ainer verainung diner inbrinstiger minn
74v Item darnach ker dich zu gott dem vatter und sprich In dein hend diner vnzergenglichen gttikait vnd barmherczikait du vnser hymelscher vatter
75r Item darnach ker dich zum hailigen engel sant Michahel und sprich Sancte Michahel du hailiger frstengel unsers herrn Iesu Christi zu hilff kom der sel unsers brueders oder suester
75r Item darnach ker dich zu der junckfrawe Marie und sprich O du rainw vnd wolgesegnetu junckfrawe Maria ain helfferin in allen nten vnd angsten
75r Item sprich zu der sel Var hin du gloebigen sel von diser welt im namen des almachtigen vatters der dich erschaffen hat
(76v) Leer.