Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. s.n. (Wolkenstein-Hs.)
OSWALD VON WOLKENSTEIN (deutsch)
Pergament50 Bl.Ca. 490×340Neustift (?), 1432 (mit Nachträgen 1436 und 1438) Provenienz/Letztbesitzer: Wolkenstein, Arthur von; Franz Joseph I.
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.
Handschrift nach dem Tod des Dichters in Familienbesitz, vgl. Eintragung am Spiegel des VD aus dem 15. Jh.: M. W. (Michael Wolkenstein). Spätestens Anfang 17. Jh. die Handschrift in Schloß Rodeneck, dem Stammschloß der unmittelbaren Nachfahren Oswalds, der Grafen Wolkenstein-Rodenegg. Die Handschrift hier belegt durch Dietrich von Wolkenstein (gest. 1647) und Marx Sittich von Wolkenstein (gest. 1620); vgl. Ed. Schatz–Koller 1902, 11, Ed. Delbono 1977, 17-18. Anfang 19. Jh. von Rodeneck nach Innsbruck gebracht, hier auf Ersuchen des Innsbrucker Bibliothekars Wikosch durch Wenzel von Wolkenstein der Universitätsbibliothek leihweise zur Verfügung gestellt und im Jahr 1803 im "Öffentlichen Büchersaal in Innsbruck" ausgestellt. Zu dieser Zeit vom Freiherrn von Hormayr benützt. Ab 1804 wieder in der Familie der Grafen Wolkenstein aufbewahrt; 1889 von Arthur von Wolkenstein um 6000 Gulden an Kaiser Franz Joseph I. verkauft und von diesem als Dauerleihgabe der Universitätsbibliothek zur Verfügung gestellt, daher ohne Signatur (siehe Akten der ULBT). Seither an der ULBT, jedoch weiterhin ohne Signatur (Signaturangabe "Cod. 288" bei O. Mazal, Buchkunst der Gotik. Graz 1975, 91 und ebenso bei W. Salmen, Katalog der Bilder zur Musikgeschichte in Österreich I. Innsbruck 1980, Nr. 357, unrichtig; Wolkenstein-Handschrift unter Nummer 288 bei Hermann!). In der Forschung unter Handschrift B bekannt (früher: Handschrift X); vollständigste und wichtigste der drei Haupthandschriften des Dichters (A = heute Wien, ÖNB, Cod. 2777, c = heute Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, FB 1950). Vorbesitzer 1: Wolkenstein-Rodenegg, Familie, bis 1889 Vorbesitzer 2: Franz Joseph I., Kaiser von Österreich, 1889
Literatur nur in Auswahl. Zur Übersicht über Editionen und Übersetzungen bis 1973 siehe die unter Literatur genannte Bibliographie von Egon Kühebacher (Hrsg.) zu Oswald von Wolkenstein 1801-1974, Innsbruck 1974, N. 1-81 auf S. 410–442.
Oswald von Wolkenstein.Gedichte (Handschrift B). Mit Noten (Ed. auf der Grundlage dieser Handschrift durch K. K. Klein [Altdeutsche Textbibliothek 55]. Tübingen 1962, 21975). Weitere Ausgaben siehe bei Literatur. Insgesamt 118 Gedichte.
(Iv)
Porträt des Dichters Oswald von Wolkenstein.
(1ra-va)
Inhaltsverzeichnis in drei Spalten mit Folioangabe zu den einzelnen Liedern.
(2r, unterer Blattrand)
König Sigmund: Brief an Herzog Friedrich von Österreich betreffend Oswald von Wolkenstein, dat. Nürnberg 1431 (Ignaz Vinzenz Zingerle, Beiträge zur älteren tirolischen Literatur I: Oswald von Wolkenstein. SB Wien, phil.-hist. Kl. 64 (1870) 624; Klein2 XX-XXI; Moser-Müller [Litterae 12] 8).
(45v-49v = XIIVv-XLVIIIv)
Nachträge, datiert 1436 (45v) und 1438 (47r).Kl. 117 und 118 von zwei anderen Händen.
2
45v
Datierung: Passio domini nostri Iesu Christi completa Anno 36.
47rc
Schlussschrift mit Datierung: Anno MoCCCCoXXXVIIIo hec fabula completa per me Oswaldum militem.