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Zwettl, Zisterzienserstift, Cod. 15
MAGNUM LEGENDARIUM AUSTRIACUM (PARS IV)
Pergament   173 Bl.   416/417×319/321   Zwettl, 1. Viertel 13. Jh.
 Volldigitalisat




 VIVARIUM — images (HMML)
Literatur zur Handschrift:

Diese Handschrift ist Teil des Magnum Legendarium Austriacum


Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Rankeninitiale(n)   Fleuronnéeinitiale(n)   Figürlicher Buchschmuck   Miniatur(en)   

In Rot: Auszeichnungspunkte (selten), Überschriften (vereinzelt vertikal an der Textkolumne fortgesetzt, z. B. f. 54vb; ff. 153rb–164vb Überschriften nicht ausgeführt), Nummerierung in römischen Zahlzeichen (z. B. bei Capitula f. 9r. Alle Viten in römischen Zahlzeichen durchnummeriert, selten in Rot, meist Schwarz) und Paragraphzeichen mit Unterstrich (dieser fallweise durch Häkchenreihen unterbrochen, z. B. f. 60vb); mitunter schwarze bzw. tintenfarbene (Verweis-)Zeichen und Randmarkierungen, unter anderem bei Vitennummerierung (z. B. f. 141rb in der Art eines Benediktionskreuzes), kreuzförmig angeordnete Punkte (z. B. f. 149r), ff. 63va–65rb N-Schäfte tintenfarbener Nota-Vermerke als Markierungslinien ausgezogen (vgl. Cod. 24); Unterpunktungen (f. 59ra in Rot) und Durchstreichungen (f. 82rb in Schwarz); f. 9ra rahmenartige rote Verbindungslinien; häufiger betonte Unterlängen (z. B. f. 19vb Unterlänge durch flüchtige Wellenlinie überlagert); einzeilige rote Versalien (bei Capitula) und Satzmajuskeln.

Textunterabschnitte durch ein- bis vierzeilige (I-Initialen größer) rote Initialmajuskeln gekennzeichnet, die einfach angelegt sind; selten Punktverdickungen, einige minimal verzierte Ausläufer.
Zweizeilige rote Initiale mit rotem Palmettenfleuronnée auf fol. 33va; f. 21vb2 I-Majuskel mit minimalem Palmettendekor; auf den Buchstabenkörpern der Rankeninitialen ff. 32va und 85va roter Federzeichnungsdekor (f. 85va recht kritzelig). Sieben Prolog- und Vitenanfänge in den Lagen 1–6 mit bis zu siebenzeiligen roten Initialmajuskeln, die Rankendekor tragen (z. B. f. 32ra). Einige dieser Initialen (ff. 2ra, 17rb, 21rb) können wegen ihrer gespaltenen und mit Spangen verzierten Buchstabenkörper auch als Rankeninitialen angesprochen werden. Fol. 10vb Freifläche (vier Zeilen hoch), die für eine solche Initiale vorgesehen gewesen sein könnte (an dieser Stelle eine unmotivierte rote Linie).

Knapp 60 Prolog- und Vitenanfänge mit vier- bis 17-zeiligen Rankeninitialen von zwei Händen. Nur neun figürliche Initialen, sieben- bis gut 14-zeilig, von einer Hand:

f. 2rb (Initiale O) Caecilia (als Dreiviertelfigur) mit Nimbus und Palmzweig, die Rechte zur Seite gestreckt (Handfläche weist zum Betrachter).
f. 8rb (Initiale D) Columbanus Bobiensis mit Bart, Tonsur, Kapuzenmantel und Pedum, die Rechte segnend erhoben.
f. 17va (Initiale C) Catharina (als Nonne) kniend, die Hände zum Gebet erhoben.
f. 22vb (Initiale B) Conradus mit Tunika hält sich am Buchstabenkörper fest.
f. 38va (Initiale T) Andreas, bärtig und nimbiert, in der Linken ein geschlossenes Buch, die Rechte vor der Brust; die Figur bildet den Vertikalschaft des T.
f. 46vb (Initiale E) Benedictus mit Nimbus, Tonsur und Kapuzenmantel weist mit dem rechten Zeigefinger auf ein in den Binnenfeldgrund eingekratztes P; auch das Pedum wurde nachträglich eingekratzt.
f. 52va (Initiale G) Bischof Nicolaus Myrensis hinter dem Buchstabenkörper, die Linke erhoben (Handfläche weist zum Betrachter), die Rechte zu haltender Faust geschlossen; das Pedum wohl nachträglich mit Silberstift (?) eingezeichnet, jetzt aber kaum mehr sichtbar.
f. 59vb (Initiale G) Bischof Nicolaus Myrensis mit erhobener Linker (Handfläche weist zum Betrachter), die Rechte zu Haltefaust geschlossen (kein Pedum erkennbar).
f. 63ra (Initiale C) Mariä Empfängnis: Auf dem Schoß der thronenden Maria (etwas vom Buchstabenkörper überlappt) sitzt das Kind (nimbiert) mit untergeschlagenem rechtem Bein und erhobener Linker (Handfläche zum Betrachter), während es sich mit der Rechten am Nimbus seiner Mutter festhält. Im Buchstabenkörper (neben Maria) Dekor eingekratzt (Bögen).

Susanne Rischpler – 2017


Einband: Zwettl     17. Jh.     Barock     Streicheisenlinien   Rolle        
Werkstatt: Stift Zwettl
Einband restauriert
Einband bei Restaurierung durch Fischer in den 1960er-Jahren stark verändert.

alle Initien
Magnum Legendarium Austriacum (20.11. - 31.12.).