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Melk, Benediktinerstift, Cod. 329 (411, H 24)
LEKTIONAR. 'ERKENNTNIS DER SÜNDE'. MARQUARD VON LINDAU. MARTIN VON AMBERG. VON SIEBEN ANFECHTUNGEN DES TEUFELS. ÖSTERREICHISCHER BIBELÜBERSETZER (deutsch)
Papier   282 Bl.   290×215   Melk, 2. Viertel 15. Jh. und Wolkersdorf, 1421   
 Volldigitalisat



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Literatur zur Handschrift (Anzahl: 23)

alle Initien
(VD-Spiegel (15.Jh.)) Inhaltsverzeichnis der Handschrift, dt.
(1ra-39vb ) Lektionar (Epistolar) für das Kloster Melk, dt.
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1ra Tit.: (Schwarz) Epistola prima adventus domini: Iam hora est etc. (Rot) Dye erst epistel ym advent
Prüder i/er schult wissen das yecund weil ist uns auff ze sten von slaff wann nu na/echenter ist unser hail denn [oberhalb der Zeile eingefügt: da] wir gelaubten ... — ... daz i/er nicht betru/ebt werd unser herr Christum scholt i/er heiligen in ewrem hercz. (Rot) Deo gracias. Explicit. -- (Schlußschrift) Also ist ent der epistel und prophecien durch das gancz jar.
(40ra ) Lektionar (Prophetien für den Karsamstag), dt.
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40ra Tit.: (Rot) Die ander prophecien am asterobent
Noe do er was fufhundert [!] jar alt perater Sem Cham und Iaphet ... — ... den menschen den ich hab peschaffen hab [!] von dem angesicht der erd [
(40rb) leer.
(40va (unvollst.) ) Perikopenliste für die Episteln, dt.
(40vb-49vb) leer.
(50ra-100ra) 'Erkenntnis der Sünde', häufig Heinrich von Langenstein zugeschrieben (Ed.: R. Rudolf, Heinrich von Langenstein, Erchantnuzz der sund [TspMA 22]. Berlin 1969, 51-200. -- Hohmann Nr. 232).
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50ra Tit.: (Von der Hand des B. Pez, 1. Drittel 18. Jh.) Henrici de Hassia tractatus de cognitione sui et peccatorum
Unser herr Ihesus Christus der der alle disse werlt mit seiner parmherczicheit umbfangen hat der hat den menschen der durch daz sargkleich mer disser werlt chumerlich schift und vert ... — ... (99ra) und darumb sündet man nicht an gerehter lewt tot allein man sündet auch als großlich an der ungerehten lewt tot. Die sund dez totslags ist als gros und als swer daz Jüdaz ir grosse pürd und swer niht erliden mocht und sprach aus [?] wer der verczagnüs: Wann mein sünd ist grosser denn daz ich gnad umb got verdienen mag. Es ist ein gros wünder seit menschlicher natür zu gefüget und vereint ist mit der gotlichen natür ... (99rb Hye ist ze mercken für frömden zo/eren) ... (99va Rat und hilff für aigen czo/eren) ... (100ra) daz im darnach künftig ist und wirt als geschriben stet Ecclesiastici XXVIII: Gedenck an daz leczt so verlest du die veintschaft (Sir. 28,6), wann da selbenst ist auch geschriben: Gedenck an gotcz czorn und czürn nicht mit deinem ebenchrissten (Sir. 28,8). Amen. In gotes namen. Amen. -- (Schlußschrift rot) Hye hat daz erst püch ein ent.
(100ra-145vb ) Marquard von Lindau OFM Eucharistietraktat (Ed.: A. J. Hofmann, Der 'Eucharistie-Traktat' Marquards von Lindau [Hermeae N. F. 7]. Tübingen 1960, 254-324; erweiterte Einleitung der Fassung Ic: 203 f. -- Sakch/Glasberger Nr. 18 Lit.: VL VI 1987) Sp. 99-103 N. F. Palmer).
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100ra Tit.: [ohne Titel, Titel im Inhaltsverzeichnis VD-Spiegel] Von der mess und von dem sacrament des altars
Liebster jünger ob ich an sich den laüff der alten ee als du oft von mir gehort hast in grober weis in dem advent so vind ich anders niht den herticheit und stechen ... — ... da wir inn vindenn rue lust und ymmerwerend selichait. Das dir und mir das widerfar daz verleich uns der himilisch Salomon Christus Ihesus. Amen, das geschech etc.
(145vb-178va ) Marquard von Lindau OFM De Nabuchodonosor, dt. (Ed.: R. Horwege, Marquard von Lindau: De Nabuchodonosor [kritische Ausgabe]. Diss. Indiana University 1971, 126-257. - Sakch/Glasberger Nr. 23). Lit.: VL VI 1987) Sp. 95 f. N. F. Palmer). ).
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145vb Tit.: [ohne Titel, Titel im Inhaltsverzeichnis VD-Spiegel] Von der weishait
Fili accedens ad servitutem (Sir. 2,1). Ecclesiastici 19° capitulo. Also spricht der weis mensch und mann: Mein sun so dw dich cherst ze dem di/enst gocz so ste in gerechtichait und warheit ... — ... und ain pilder seist von meinen manigfaltigenn geprestenn ze lauter warhait in ganczem gelaz mich ze becherent. Daz uns daz paydenn widerfare daz verleich mir und dir der vater und der sunn und der heilig geist. Amen.
(178va-196rb ) Martin von Amberg Der Gewissensspiegel (Ed.: Werbow 1958, 32-97). Lit.: Löser 1999.3, 84 f.).
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178va Tit.: [ohne Titel, Titel im Inhaltsverzeichnis VD-Spiegel] Ain puech der gwissen
Hie hebt sich an ain puechel der gewissen genant und in dem so vindet ain mensch daz merer tail seiner begangen sundenn und wer auch vil nuczer und pezzer ze lezenn zu horenn und auch ze merchenn allez daz darinn wegriffenn und geschribenn stet... Daz waiss man wol daz ain iegleicher christenleicher ordenn ze lobenn ist und auch gütt ist ... — ... noch chain totleich aug nie gesehenn hat noch chain or nie gehort hat noch in chaines menschenn hercz nie chomen ist dye got allain denn seinen beraytt hatt in dem fron himlreich und auch allenn denn gemaint hat dye seinenn willenn tund und sein gepot volpringent das sew wesiczen sullen dye immerwerund frewd ewichleich an end und das uns das allen widerfar daz verleich uns Jhesus Christus. Amen.
(196rb-198va) Sieben Anfechtungen des Teufels (Ausg.: Th. Hohmann, Heinrichs von Langenstein 'Unterscheidung der Geister'. Lateinisch und deutsch. Texte und Untersuchungen zu Übersetzungsliteratur aus der Wiener Schule [MTU 63]. München 1977, 232-234).
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196rb Tit.: [ohne Titel]
Hie scholtu merchenn siben chundichait des laydigen feintcz des tewfels, da er alles mensleich geslecht mit anweygz und wetrewgz. Dye erst ist ain lange stetechleiche anweygung ... — ... got mit seinen heiligen anschawen mitt ewigem gesicht in der glorie denn sy mit ni [?] auffhorent stymen lobenn ewichleich und das wir zw den selwigen ewigen frewden chummen da wir got lobenn und schawen daz verleich uns Christus. Amen.
(198va-b) Geistliche Sprüche: Fragen und Antworten, dt. (Parallelüberlieferung: Nürnberg StB, Cod. Cent. VI, 70, 240v [Schneider 1965, 220]).
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198va Tit.: [ohne Titel]
Her wo schol ich dich suchenn, das scholt an seim andechtigem gepet. Wo schol ich dich vinden, an dem fron chreucz ... — ... dy lazz gott an uns pleyben mit allen gütten dingen und helff uns in sein ewychayt. Amen.
(199ra-282vb) Österreichischer Bibelübersetzer Schlierbacher Altes Testament mit Hiob und Vorreden, dt. (Ed. der Vorreden: F. Löser--Ch. Stöllinger-Löser, Verteidigung der Laienbibel. Zwei programmatische Vorreden des österreichischen Bibelübersetzers der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, in: FS Ruh 1989, 245-313, hier: 280-295. Ed. des gesamten Schlierbacher Alten Testaments in Vorbereitung [vgl. VL VIII 1992) 721]). (199ra) Vorrede I (Ed. 280-292). (202vb) Vorrede II (Ed. 293-295). (203vb) Schlierbacher Altes Testament: (203vb) Dn, (224rb) Gn, (252ra) Ex, (266ra) Tb, (275rb) Iob. - Mit zahlreichen Randnotizen von verschiedenen Händen.
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199ra Tit.: [ohne Titel, Titel im Inhaltsverzeichnis VD-Spiegel] Manig hystori aws der wibel
Mein anweiger hat ir selber gewissen darczw betwungen das sew u/entz an disew czeit geswigen sind do wider zu reden das ich die heiligen ewangelii zu dewtsch pracht han... (202vb) Ich han laider gar czw lang gepitenn daz ich der heiligenn geschrift chainen tail zu tewtsch pracht han... (203vb) Ioachim der chunig in Judea was der waz Josue sun und in dem dreyczehenten jare seins reichs ... — ... Nu verleich uns der parmherczig got das wir unsern gepresten in dyser welt also gedultichleich leyden das wir unser sund damit puessen und der ewigen marter ubrig werden. Des helf uns rainew mutter und magt dy hymlisch kunigin unser fraw sancta Maria. Amen. (Rot) Unverspart [?]. -- (282vb Datierung, Lokalisierung) Anno domini M°CCCC° vicesimo primo des freytags nach Margarethe virginis ze Wolfgersdorff [18.7.1421].
(HD-Spiegel ) Petrus Lombardus Sententiae in quattuor libris distinctae (Fragment; Papier; Melk, Mitte 15. Jh.).