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Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 45 (rot) / 35 (schwarz)
GREGORIUS MAGNUS. LEO MAGNUS
Olim: I 12 (barock)    Pergament   150 Bl.   300×192   1. Viertel 12. Jh.
 Volldigitalisat



Literatur zur Handschrift (Anzahl: 5)

Lagen: 8.IV63 + V73 + 5.IV113 + V123 + 2.IV139 + (V+1)150.
Fehlerhafte moderne Bleistiftfoliierung: Zwei Blätter als 9 gezählt. Blaues Einschlagband beiliegend. VD und HD innen sowie Bl. 1 und 150 leicht wurmzerfressen. Auf dem HD innen Abklatsch eines früheren Spiegelblatts, dieses wurde aber entfernt. Bl. 2r und 149v Buchstabe D.
Schrift: 2 verschiedene Schriften/Schreiber
Schrift 1(Bl. 2r-148v Z 22) Schriftraum: 235 × 140    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 34   
Schriftart: Karolingische Minuskel – Marginalien
Zwei Schreiber: 1) Bl. 2r-123v; diese Hand auch in Göttweig, STB, Cod. 31 (rot), 2r-207v, Cod. 32 (rot), 1r-4v und 6r-80r, Cod. 107 (rot), 119r/v, 126r, sowie Cod. 84 (rot) Haupthand; 2) Bl. 124r-148v; diese Hand auch in Cod. 32 (rot), 80v-230v und Cod. 85 (rot), Bl. 2v-75v. - Durchgezählte Marginalien von zeitgleicher Hand mit Verweissystem in roter Farbe bis Bl. 65v. Teilweise auch zeitgleiche Korrekturen.
Schrift 2(Bl. 148v Z 23 - 149v) Schriftraum: 250 × 175    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 36-37   
Schriftart: Karolingische Minuskel
Ein Schreiber auf Blindlinien.
Ausstattung: Illuminiert   Rankeninitiale(n)   
Rankeninitiale Bl. 2r.

Einband: 12. Jh. (?)      Gotisch     Schmucklos        
Leder über Holz, leicht wurmzerfressen. Bünde zwischen Buchblock und VD durchgetrennt, sodass sie nur noch über das äußere Leder miteinander verbunden sind. Eine an zwei Bändern befestigte Schließe. Titelaufschrift auf dem Rücken. Titelschild aus dem 15. Jh.: Gregorius in Ezechielem prophetam. Signaturenschild fehlt, auf dem freien Platz die gotische schwarze Signatur f 4.


Bl. 1r zeitgleicher Besitzvermerk: [Is]te liber pertinet ad Sanctam Mariam. Besitzvermerk des Sifts Göttweig aus dem 13. Jh.: Iste liber est sancte Marie [radiert:] e Gotwico. Bl. 2r ein weiterer zeitnaher Besitzvermerk: Iste liber est ecclesie Sancte Marie in Chotwico. Bl. 150r Eintrag des 15. Jh. Gotwicensis. Das verlorene Signaturenschild und die darunter notierte gotische schwarze Signatur sind Hinweise für Göttweiger Besitz im 15. Jh. - Da die Schreiber auch in anderen Handschriften nachzuweisen sind, kann eine Entstehung in Göttweig angenommen werden.
Nikolaus Czifra, 10.4.2014, letzte Änderung 12.04.2016
"CC", "CPL"
alle Initien
(1r-2r) Besitzeinträge (12. und 13. Jh.).
(2r-148v) Gregorius Magnus Homiliae in Ezechielem prophetam (Ed.: CC 142. - CPL 1710).
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2r Tit.: Incipit liber omeliarum beati Gregorii pape in Hiezechielem prophetam.
Dilectissimo fratri Mariano episcopo Gregorius episcopus servus servorum dei. Homelias, quae in beato Ezechiel propheta ita, ut coram populo loquebar ... — ... omnipotenti deo nostro Iesu Christo, qui vivit et regnat cum patre in unitate spiritus sancti deus per omnia saecula saeculorum. Amen.
(148v-149v) Leo I. papa Tractatus 59 (Ed.: CC 138 A, 349-362. - CPL 1657). Der Text entspricht der in der Edition wiedergegebenen Fassung β.
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148v Decursis, dilectissimi, sermone proximo his, quae ad comprehensionem domini praecesserunt ... — ... resurgendo dissolvit et ita perpetuitatem mortis incidit, ut eam de aeterna faceret temporalem.
(150r-v) Notae. Blatt kopfständig mit Federproben beschrieben, stark abgerieben und kaum lesbar.