Durchgehende Bleistiftfoliierung. Zeitgleiche Kustoden, teilweise beschnitten (ab der 8. Lage eingerahmt, teilweise verziert.). Letztes Bl. als Hinterdeckel-Spiegel, stark abgerieben (radiert?). Bl. 1r, 109r, 248r Buchstabe Q.
Schriftart: Karolingische Minuskel Ein Schreiber; diese Hand auch in Cod. 106 (rot), p. 123-148. Der Text wurde an wenigen Stellen zeitnah durch Rasur und Überschreibung korrigiert. Kapitelzählung bis Bl. 128r und ab Bl. 193r. Bl. 162r das Wort mors nachträglich mit Neumen versehen.
Bl. 1r und 2r Silhouetteninitialen. Bl. 248v skizzenhafte Federzeichnung einer Frau (Kopf fehlt). HDS Bleistiftzeichnung: ein Mann spießt einen anderen mit Lanze auf. Satzmajuskel durchgängig in Schwarz, teilweise mit rotem Binnenfeld.
Hs. enthält 4 Fragmente
VDS
VDS Pergament 1. Viertel 13. Jh.
Als Spiegel, gegenüber dem Buchblock kopfständig. Teilweise ist der Schriftraum durch die Streifen des zweiten liturgischen Fragments überklebt.
Schrift:
Schriftraum: 205 × mind. 140 Zeilenzahl: 18
Schriftart: Frühgotische Minuskel – Neumen Schriftraumhöhe 205, in der Breite beschnitten. Mit Notation. Aus der gleichen Handschrift wie das Fragment Cod. 38 (rot), HDS.
Ausstattung: Rubriziert
VDS
VDS Pergament 10. Jh. (?)
Bisher unbekanntes Hincmarus Laudunensis-Fragment. Schmaler Streifen an den Rand des Einbands quer eingeklebt. Ein Doppelblatt wurde längs zerschnitten; eine vollständige Spalte der 1*r-Seite und nur der Rand der 2*v-Seite sichtbar.
Schrift:
Schriftraum: mind. 30 × 130 Spaltenzahl: 1
Schriftart: Karolingische Minuskel Schriftraumbreite in der Höhe stark beschnitten.
VDS, HDS
VDS, HDS Pergament 12. Jh.
VDS ist ein längerer, quer durchschnittener Streifen und ein Schnipsel am oberen Rand, HDS ein Schnipsel auf die Stelle des Mittelbuckels geklebt.
Schrift:
Schriftart: Karolingische Minuskel
HDS
HDS Pergament 12. Jh. (?)
Blatt vollständig abgerieben und nicht mehr lesbar.
Dunkles Leder über Holz. Titelschild: Haymo super Apoc[alypsin]. Markante Beschläge in Form von Kardinalhüten. Der sonst in Göttweig übliche Signaturvermerk fehlt.
Frühe Bestandsnachweise fehlen, durch die Schreiberhandparallele zu Cod. 106 (rot), der aufgrund eines Besitzvermerks schon im 12. Jahrhundert für Göttweig nachzuweisen ist, kann für diese Handschrift, wenn nicht eine Enstehung vor Ort, so jedenfalls Göttweiger Besitz im 12. Jahrhundert vermutet werden. Bl. 248r in Kursive Gottwik (15. Jh.) geschrieben. Bl. 248v zahlreiche Besitzvermerke aus Göttweig aus dem 14. und 15. Jh. als Federproben: Iste liber est sancte Marie in Kotwico, Liber monasterii in Chtowico bzw. Iste liber est monasterii Göttwicensis. HDS Vermerk herus Nicolaus. Außerdem weist der dreifach eingetragene Buchstabe Q die Handschrift für das Spätmittelalter in Göttweig nach.
Nikolaus Czifra, 04.04.2014; letzte Änderung 31.03.2016
"CAO", "MGH", "CSLMA", "PL", "RB"
alle Initien
(VDS)
Antiphonar-Fragment.De apostolis Symone et Iuda (CAO 6289). Ad processionem in palmis (CAO 2909, 4107 und 1840). In epyphania (CAO 7853). Die Antiphonen sind neumiert.
(VDS)
Liturgisches Fragment.Textmenge für eine Identifikation zu gering.
(VDS)
Hincmarus Laudunensis: Pittaciolus, Fragment (Ed.: Rudolf Schieffer, MGH Conc. 4, Suppl. 2, 57-97. - CSLMA 4,1, HINCL 5). Bisher unbekanntes Fragment. Wenig Text vorhanden.
2
1*r
... anathematizamus et ego et omnes catholici episcopi atque universa ecclesia ... — ... interdicta fecerit, a suo sit officio sum[movendus]...(MGH, Conc. 4, Suppl. 2, 90, Z 15-19)
2*v
... [no]n ab inferioribus [sed a maioris auctoritatis persona re]cti calculi sententiam ... — ... [cunctorum sacerdotum] causas examinare ...(MGH, Con. 4, Suppl. 2, 93, Z 24-26)
Legimus in Ecclesiastica historia beatum Iohannem a Domitiano impiissimo Caesare in Pathmos insulam relegatum ... — ... epistulas suas ecclesiis ordinavit, ut a gratia inchoaret et in gratia terminum poneret. Explicit expositio Heymonis super Apokalpysyn.
(248v)
Besitzvermerke.
(HDS)
Liturgisches Fragment.Textmenge für eine Identifikation zu gering.