Lagen: 12.IV96 + V106 + 12.IV200.
	Durchgehende fehlerhafte neuzeitliche Foliierung; zählt 116 und 198 doppelt. Zeitnahe Kustoden. Bl. 1r, 104r Zeichen (15. Jh.). Eine weitere Lage fehlt: Bl. 200v der Vermerk Erembert Stiefvaters aus dem 18. Jh. NB Desunt 8 aut 9 folia. Da auf den heute letzten Blättern das im 15. Jh. üblicherweise eingetragene Zeichen fehlt, ist vom Verlust dieser Lage in der Zeit danach auszugehen.
	Schrift:
	Schriftraum: 265 × 165    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 40
	Schriftart: Frühgotische Minuskel Bleistiftlinierung. Fünf Hände, zwei davon sehr ähnlich bzw. ident mit Cod. 94 (rot). H1: Bl. 1ra-7vb; H2: Bl. 7vb-106vb sehr ähnlich zu Cod. 94 Hand 1 (1r-108v); H3: Bl. 107ra-136va; H4: Bl. 136va-137vb; H5: Bl. 138ra-200vb ident zu Cod. 94 Hand 2 (109r-155r).
	Ausstattung: Rubriziert
	Initialen mit Punktverdickungen, ansonsten sehr sparsame Ausstattung.

Hs. enthält 1 Fragment

VDS, HDS	VDS, HDS   Pergament   Ende 12. Jh.
	Blattbreite 228; jeweils ein Doppelblatt quer durchschnitten und auf den Spiegel geklebt.
	Schrift:
	Schriftraum: mind. 215 × 150    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: mind. 23
	Schriftart: Karolingisch-gotische Übergangsschrift Schriftraum in der Höhe beschnitten. Zwei Hände. Initialen nicht ausgeführt.

Einband: 15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel

Blindstempel Göttweiger Rosetten und Sterne (Fingernagel/Simader, Göttweiger Blindstempel, Nr. 1, 2, 3 und 4). Titelschild, Aufschrift im 18. Jh. erneuert (Hand Erembert Stiefvaters): Radulfus Flaviacensis super Leviticum libri XX. Darunter Signaturschild mit roter Signatur: D ??.

Aufgrund der Zeichen Bl. 1r und 104r und der Einbandgestaltung ist anzunehmen, dass diese Handschrift jedenfalls im 15. Jh. bereits in Göttweig war.

Parallelüberlieferung zu etwa derselben Zeit in Heiligenkreuz, Cod. 38 (um 1200), Linz, Oberösterreichische Landesbibliothek, Cod. 480 (Schiffmann 39) (13. Jh., Baumgartenberg), Wien, ÖNB, Cod. 909 (Anfang 13. Jh., Lilienfeld), Cod. 936 und Cod. 679 (Lib. I-X bzw. XI–XX; jeweils Anfang 13. Jh., Rein) sowie Zwettl, Cod. 26 (13. Jh.). Der Text ist also aus dieser Zeit in Österreich weitaus überwiegend aus Zisterzienserklöstern überliefert.

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(VDS)	Breviarium-Fragment.
(1r-200v)	Radulfus Flaviacensis OSB : Commentarius in Leviticum (RB 7093).    1
1r	Tit.: Incipit tractatus super Leviticus Cum inter socios aliquando sermo de Iudaeorum contentionibus haberetur, quibus veritatem obruere et suam nobis conantur inducere caecitatem ... — ... illos tamen doctores nequaquam sibi coniunget, qui ad spiritale legis in [... bricht ab, eine Lage fehlt, vgl. oben Kodikologie].
(HDS)	Breviarium-Fragment.