Blatt 11 ist lose eingelegt; Die Gegenseite des letzten Doppelblattes wurde auf den hinteren Spiegel geklebt; zeitnahe Foliierung (ab Fol. 128 um 2 abweichend), die Lagenmitte ist stets durch unbeschriebene Pergamentstreifen verstärkt; vereinzelt zeitnahe Kustoden mit Umrandung.
Schreiber: Stephanus dictus Stifter de Haslach – Schriftart: Jüngere Kursive Auf den ersten 70 Blättern Ausstattung in roter Tinte (s.o.) danach nur noch vereinzelt rote Lombarden; an den Lagenwechsel grenzende Blätter oft stärker rubriziert und verziert; von Buch 5 ist nur der letzte Abschnitt (1 Blatt) vorhanden, die ersten 5 Bücher müssten sich in einem separaten Band finden.
Von Bl. 12 bis 72 zahlreiche Silhouetten- (12v, 24r, 31r, 32r, 33v, 39r, 45r u.ö.) und Fleuronnéeinitialen (24v, 26r, 30r, 30v, u.ö.), in diesen Lagen auch Rubrizierungen und Unterstreichungen in roter Tinte; 45r: 11-zeilige Initiale mit Rautenmuster und Punkten im Buchstabenkörper; ab 72v Raum für Initialen ausgespart, nur selten ausgeführt.
Einband: Streicheisenlinien Blindstempel
Dunkelbrauner gotischer Ledereinband mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln; ehemals zwei Schließen, Buchrücken abgegriffen, an der vorderen Kante unter dem Leder Buchstaben einer eingearbeiteten Handschrift erkennbar; hinterer Deckel: am oberen Rand drei Nagellöcher erkennbar (Buchkette?); Buchrücken: mehrere Papiertitelschilder: eines mit Titelbeschriftung, eines mit olim-Signatur S 24, eines von Vinzenz Werl, ein weiteres kleines mit (getilgter Ziffer); Schnitt stark gebräunt (Rauch?), Beschriftung Rationale auf dem Fußschnitt.
Das oben am Buchrücken angebrachte Papiertitelschild wie auch die Olim-Signatur S 24 sprechen dafür, dass die Handschrift erst später nach Göttweig gekommen ist. Im Katalog von 1738 ist sie unter dieser Signatur vermerkt und muss sich zu jenem Zeitpunkt in Göttweig befunden haben.
Astrid Breith, März 2015
"GW"
alle Initien
(1r)
Leer.
(1r-3r)
Tabelle mit alphabetischen Indices angelegt (kaum ausgefüllt), mit Folioangaben.
1
1va
Tit.: 1383 Ianuarii 12 feci tabulam super Rationale secundum ordinem alphabeti ordinatam [12.1.1383]
(3v-4r)
Leer.
(4v-5v)
Index nach Kirchenjahr, mit Folioangaben.
1
4v
Tit.:1384 Februarii 19 tabula rationalis secundum ordinem anni [19.2.1384]
(6r-11v)
Leer.
(12r-255v)
Guilelmus Duranti: Rationale divinorum officiorum, libri V-VIII (GW 9101-9144; CCCM 140). (12r) Liber V nur der letzte Abschnitt; (12v-192r) Liber VI; (192r-238v) Liber VII; (238v-255v) Liber VIII.
2
12r
...] invariabilis est. Hoc dum taxat excepto quoniam in dominicis diebus dicunt ad primam illos quinque psalmos: Deus, deus meus respice et sequentes ... (12v) In proxima precedenti parte de divinis officiis in genere diximus nec autem de spiritualitatibus
255v
Expl. ... devotas orationes effundant. Deo gratias agimus. – (Schreibername, Lokalisierung, Datierung) Explicit rationale divinorum officiorum reportatum Wienne per Stephanum dictum Stifter de Haslach sub anno domini Mo CCCo octuagesimo secundo Kalendas Augusti [31.7.1382]