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Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 196 (rot) / 139 (schwarz)
GUILELMUS PERALDUS
Olim: D 27    Pergament   161 Bl.   215×153    2. Viertel 14. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Ranna, Paulinerkloster
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 5)

Lagen: III6 + 3.V36 + (VI-3)45 + V55 + (V-2)63 + III69 + (II-1)72 + 2.V92 + IV100 + 2.III112 + V122 + (VI-1)133 + VI145 + I147 + V157 + II161
Am Anfang fehlt mindestens eine Lage, die erste vorhandene Lage (Bl. 1-6) ist lose eingelegt. Seitenüberschriften in roter Tinte.
Schrift:
Schriftraum: 158 × 100    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 31   
Schriftart: Textualis
Mehrere Hände: H1: 1-37v; H2: 38r-112v, 146r-161v; H3: 113r-145v;
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   
Zeitnahe Kustoden; rote Seiten- und Kapitelüberschriften, Lombarden abwechselnd in Rot und Blau. Zu Anfang jedes Kapitels mit Ausnahme des letzten Fleuronnéeinitialen (5v, 21v, 69r, 99v, 137r).

Hs. enthält 2 Fragmente
VDSVDS, HDS   Pergament   14. Jh.
VDS und HDS zusammengehörig. Das Blatt auf dem VDS ist bereits durchgängig rubriziert und roten Überschriften versehen, auf dem HDS fehlt die Ausstattung zum großen Teil.
Schrift:
Schriftraum: 200 × 131    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 17   
Schriftart: Textualis
Ausstattung: Rubriziert   
Die liturgischen Bezeichungen sind in roter Tinte geschrieben, auch kleinere Maiuskeln und Lombarden sind ausgeführt. Für eine E-Initiale (Ecce radix...) wurde Platz ausgespart, aber nicht gefüllt. Das Blatt auf dem VDS ist bereits durchgängig rubriziert und mit roten Überschriften versehen, auf dem HDS fehlt die Ausstattung zum großen Teil.
HDSVDS, HDS   Pergament   14. Jh.
Siehe VDS.

Einband: Schmucklos        
Einband aus grauem Leder über dicken Holzdeckeln mit überlappendem Umschlag, brüchige Stellen wurden an der Unterkante des VD ausgebessert; ehemals zwei Schließen (entfernt). (VD) Pergamenttitelschild mit Beschriftung Sumpma viciorum (spätere Ergänzung: Peraldi). (HD) Kreuzförmige Aufschrift des Titels Summa viciorum auf die Deckelfläche. Auf dem Buchrücken sind drei kleinere Papierschilder mit Titel- bzw. Signaturaufschrift aufgeklebt.


(1r) Durchgestrichener Besitzeintrag Monasterii Ranensis. Die Handschrift gehörte zum Bestand des Paulinerklosters Ranna und kam von dort in die Göttweiger Bibliothek. Im Katalog von 1738 ist sie bei den Nachträgen auf Blatt 128v unter ihrer olim-Signatur D 27 angeführt und muss sich spätestens seit dieser Zeit in Göttweig befunden haben.
Astrid Breith, Juni 2015; auf Basis einer unveröffentlichten Beschreibung Gábor Sarbaks (Budapest).
"GW", "Kaeppeli", "Bloomfield", "PL ", "PL"
alle Initien
(VDS) Brevier-Fragment.
(1r-161r) Guilelmus Peraldus OP Summa de vitiis (GW 12051 und 12052. – Kaeppeli 1622; Bloomfield 1066, 1628). (1r) Gula; (5v) Luxuria; (21v) Avaritia; (69r) Acedia; (99v) Superbia; (137r) Invidia; (140v) Ira.
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1r ...] in statum in quo minus eligendum est ... De decem vitiis (?) gulae. Primum de gula. Decem sunt quae faciunt ad detestationem gulae ... — ... Quod omnis qui se exaltat humiliabitur et qui se humiliat exaltabitur. Praestante domino Iesu Christo qui est benedicens in saecula. Amen.
(161v) Notae de acedia et tristitia (vgl. Isidorus: Synonyma de lamentatione animae peccatricis [PL 83, 859B] und Defensor Locogiacensis Liber scintillarum, c. 51 [PL 88, 684B–C]). U.a. aus Isidorus Hispalensis, Synonyma de lamentatione animae peccatricis.
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161v Tit.: Accidia et tristicia Isidorus
Vis autem numquam esse tristis, bene vive. Secura conscientia tristitiam leviter sustinet. Bona vita gaudium semper habet ... — ... Cor laetum bonam valetudinem facit viri autem tristitia arescunt ossa.
(HDS) Brevier. (Fragment).