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Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 273 (rot) / 293 (schwarz)
GALLUS DE AULA REGIA
Olim: N 52    Papier   177 Bl.   312×213   um 1412/1413
 Wasserzeichen:  Metadaten  |  Vorschau Bilder  |  Einzelbilder: fol. 5, 10, 15, 38, 39, 70, 71, 72.
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 3)

Lagen: 14. VI168 + (VI-3)177
Keine Fragmente, Spiegel-, Vor- bzw. Nachsatzblätter und kein Abklatsch vorhanden, lediglich Schneidespuren auf den Innenseiten der Buchdeckel. Am Ende der Handschrift fehlt mindestens ein Blatt. Auf dem Vorderdeckel sind noch minimale Reste eines fraglichen Pergamentfragments erhalten. Pergamentfälze beinahe durchgehend beschriftet mit vermutlich zwei lateinischen Texten (einer davon Brief oder Urkunde). Bis auf die letzte Lage sind Kustoden in römischen Ziffern von 1 bis 14 vorhanden, daneben findet sich bis auf zwei Ausnahmen der Verweis correctum est, möglicherweise wurde die Handschrift neu gebunden und die Kustoden hingehend der neuen Lagenformel aktualisiert. Reklamanten durchgehend vorhanden außer am Ende des Liber I des Malogranatum sowie auf der letzten Lage. Starke Schmutzspuren zu Beginn der Handschrift.
Schrift:
(1ra-177vb) Schriftraum: 210-216 × 154    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 40-47   
Schriftart: Bastarda – Marginalien – Glossen
Ausstattung: Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   
Zwei einfache Knospenfleuronnéen auf Blatt 2r, eines in Rot, Braun und Blau, das andere nur in Rot und Braun, beide mit Staubfäden. Ein weiteres auf Blatt 74r in Rot und Blau mit Staubfäden. Lombarden in Rot und Blau. Stellenweise einfache Zeigehände.

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel        
Dunkelbrauner, abgegriffener Ledereinband über Holz, sehr brüchiges Leder, stellenweise aufgeraut. Der Einband erweckt den Eindruck, als hätte man diesen mit Säure bearbeitet, vor allem am Hinterdeckel. Zierliche blütenförmige Blindstempel, die kaum noch sichtbar sind. Ehemals fünf Metallbuckel am Vorder- bzw. Hinterdeckel, vorne ist einer abgängig. Zwei Schließen mit teilweise erhaltenen Riemen. Der Einbandrücken ist stark brüchig, im ersten Bund desselben findet sich die Olimsignatur N 52, im dritten Bund die Signatur nach dem Katalog von Vinzenz Werl.


(1r) Besitzeintrag: Adtinet magistro Michaeli Wener.
Magdalena Lichtenwagner, Dez. 2020; Wasserzeichen: Maria Stieglecker, Juli 2021
"GW", "Gerwing 1986", "VL"
alle Initien
(1r) Besitzeintrag.
(1va-177vb) Gallus de Aula Regia OCist Malogranatum (GW 01844, u.a. Wien UB Digitalisat. Lit.: Gerwing 1986, mit Nennung dieser Handschrift auf S. 124, Nr. 23. Allerdings ist der Malogranatum, wie bei Gerwing fälschlicherweise angegeben, nicht vollständig enthalten. VL II, 1063-1066 [Bernhard D. Haage] und VL XI, 486.). Prolog und Inhaltsverzeichnis zum Liber I: 1v. Liber I: 2ra-72va. Leerseiten: 72vb-73rb. Inhaltsverzeichnis zum Liber II: 73va-73vb. Liber II (Exzerpt): 74ra-177vb. Insgesamt fünf Parallelüberlieferungen in Göttweig unterschiedlichen Umfangs, darunter Cod. 243, 15ra-101va (der Schreiber dieses Codex "frater Christannus professus in Gotwico ordinis sancti Benedicti" ist nicht zu verwechseln mit dem Schreiber in der Handschrift hier "frater Christan(n)us Canonici Ierucen tunc plebanus in Misslaw ) und Cod. 270.
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1va Tit.: Rot, Überschrift des Registers) Incipit registrum praecedentis operis libri primi Malogranati subsequentis per capitula et distinciones
Notandum quod opus subseques (!) seu liber sine tractatus intitulatur Malogranatum...
2ra (1vb, in Rot) Incipit primus liber Malogranati
Fili accedens ad servitu [!] Dei sta in iustitia et timore... (Ecl 2,1) (Rot: De sancta trinitate) Sancta trinitas pater et filius et spiritus sanctus unus omnipotens Deus suae divinitatis et bonitatis ac ineffabilis dulcedinis et caritatis ... — ... in unum collegi ut condicio sive status poenitentium seu incipientium aliqualiter ista legentibus pateat. (Schlussschrift, Schreiber, Datierung, Lokalisierung) (Rot: Versus) Omnibus est clare expositum huius mare. In eo natantes discant evadere flentes. Explicit primus liber Malogranati scriptus per manus fratris Christanni Canonici Ierucen tunc plebani in Misslaw. Anno Domini mo ccccmo xiio secunda feria ante festum sancti Andree apostoli. Amen. [29.11.1412]
73va Quod in tribus constat status proficientium capitulum 1m ... — ... (Schlussschrift, Datierung, Lokalisierung, Schreibername) Explicit tabula secundi libri Malogranati per manus Christani plebanum in Misslaw. Anno gratie domini Mo CCCCmo XIII in vigilia Epiphanie Domini. [05.01.1413]
74ra [Ohne Titel]
Accepta igitur informatione a te, o patre, ac salubri doctrina de statu paenitentium ... — ... et ea quae adversa sunt ac sinistra dicuntur, bono rectoque usu ad partem fecerimus dexteram [bricht ab].