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Teil 1 | 1-4 Papier |
Lagen: (III-2)4 | |
Zu Teil 3 gehörig (Schreiber, Wasserzeichen, Text), für Datierung siehe Teil 3. Pergamentstreifen zur Falzverstärkung mit deutschsprachiger Beschriftung. | |
Schrift: | |
(1ra-4va) Schriftraum: 240 × 160 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 43-45 | |
Schriftart: Bastarda | |
Ausstattung: Rubriziert | |
Teil 2 | 5-65 Papier 1462 |
Lagen: V14+VII28+3. VI65 | |
Pergamentstreifen zur Falzverstärkung mit deutschsprachiger Beschriftung. Zur Wiederherstellung von beschädigten Blättern wurden immer wieder Papierfragmente eines deutschsprachigen Textes aus dem 15. Jahrhundert verwendet, u.a. auf Blatt 19. | |
Schrift: 2 verschiedene Schriften/Schreiber | |
Schrift 1 | (5ra-64rb) Schriftraum: 210 × 140 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 39-45 |
Schreiber: Hanns Rottaler der Jung – Schriftart: Schlaufenlose Bastarda – Marginalien Marginalien und Zeigehände von einer Hand des 16. Jahrhunderts (Hans Pretmaister de Lintz (?), siehe VDS). | |
Schrift 2 | (64v-65v) Schriftraum: 208 × 140 Spaltenzahl: 1 Zeilenzahl: 23-33 |
Schriftart: Bastarda | |
Ausstattung: Rubriziert | |
Lombarden in Rot, stellenweise mit Punktverdickungen. | |
Teil 3 | 66-245 Papier 1461-1464 |
Lagen: 15. VI245 | |
Pergamentfälze mit deutschsprachiger Beschriftung. Stellenweise Reklamanten. | |
Schrift: 2 verschiedene Schriften/Schreiber | |
Schrift 1 | (66ra-176vb) Schriftraum: 204-210 × 138 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 34-44 |
Schreiber: Hanns Rottaler der Jung – Schriftart: Bastarda – Marginalien Marginalien von einer Hand des 16. Jahrhunderts. | |
Schrift 2 | (177ra-241vb (außer 198r)) Schriftraum: 206-208 × 138 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 33-37 |
Schreiber: Hanns Tunnckl – Schriftart: Bastarda – Marginalien Marginalien von einer Hand des 16. Jahrhunderts. (Besitzer?) | |
Ausstattung: Rubriziert | |
Lombarden in Rot, stellenweise mit Punktverdickungen. | |
NS | I* Pergament 15. Jh. |
VDS, HDS | VDS, HDS 15. Jh. |
Keine Spiegelblätter vorhanden. Teilweise ist das Leder des Einbandes beschrieben, großteils aber der Holzdeckel selbst (siehe unten). | |
Ausstattung: Federzeichnung(en) | |
Einfache Federzeichnung einer Burg unter Beschuss in schwarzer Tinte auf dem Holz des Einbanddeckels (möglicherweise aus dem 16. Jh.). |
Einband: 2. Hälfte 15. Jh. Gotisch Streicheisenlinien Blindstempel |
Brauner Ledereinband über Holz. Blindstempel (Basilisken, vier-, fünf- und sechsblättrige Blüten, Blattform, siebenblättrige Lilien). Vorne und hinten jeweils vier erhaltene und ein verlorener Buckelbeschlag. Von zwei Schließen sind die Riemenhalterungen noch vorhanden, von einer dritten zeugen nur noch die Löcher. Starker Abrieb des Einbandleders, vor allem vorne sind deutliche Schneidespuren und Verfärbungen erkennbar. Auf dem Einbandrücken im obersten Bund die Olim-Signatur M 36, auf dem dritten Bund Papiertitelschild mit Signatur nach dem Katalog von Vinzenz Werl. Für eine ausführlichere Beschreibung des Einbands siehe auch Kapeller 2015. |
Schreibsprache: Mittelbairisch.
Mehrere Besitzeinträge: (VDS, 16. Jh.) Hans Pretmaister de Lincz est libellum und weiters: O Got main got verlas mich nit. Maria hilf der gerechtigkait. Amen. [...]. (61r, 245rb; 1462 bzw. 1461) Hanns Rottall(er) (der Iung) - auch Schreiber.
Mehrere Besitzeinträge auf 245rb: Das puech ist Jacobin Eysmar und gegeben durch Mertten Hamersmid zu Helffenberg bei dem Piberstain [Burg Piberstein bei Helffenberg, OÖ] gesessenn anno im dritten iar und vom Schopper zu Haslach geantbort vorden gen Felden hat im Petter Weber bracht in die feiertag nach Nicolay anno ut supra.
Mehrere Besitzeinträge auf I*v: Ich hoff zw Gott Kristoff Eysmair a(nno) 1520to, O du heillige menschwerttung Jesu (christi) verlas vns nit amen. h(ans) prett(maister) Maria, maria mein ainnige H(ans) hoffnung Pret(maister)
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(VDS) | Besitzeintrag. | |
(1ra-4va) | Register des Schwabenspiegels, Register des Schwäbischen Land- und Lehnrechts, der Goldenen Bulle sowie des Mainzer Landfriedens. Register für die Seiten 127r–241v. Beginn fehlt (Blattverlust). | |
(4vb) | leer. | |
(5ra-61rb) | Belial, deutsch (Lit.: VL IV, 441-447 und VL XI, 755 [Norbert H. Ott]; Ott, Belial 1983; Kapeller 2015). 2 ![]() | : |
5ra | (Rot) Hie ist vermerckt das das puech nicht darumb geschriben ist das es also sichtigklich geschehen sey sunder durch der vorgenanten maynung in der vor red wie man sich süll rietten nach Römschen rechten und auch als es aus den recht püechern ist geczogen. Das vindt ir her nach aigenlich geschriben wie man die sach anvahen süll und hanndelen vor recht etc. | |
5ra | Allen kristen getrewen und recht gelaubigen die da pawen den gelauben der heiligen Cristenhait die ansehen oder hören lesen das kurcz geticht ... — ... Da sprechen wir zu ihr in andacht: Maria mueter der genaden mueter der parmherczigkait beschierm uns vor dem veint und enpfach uns in der zeit des todes. Amen. (Schreibername, Datierung in Rot) Also hat das puech das da genannt ist der Belyal ain enndt. Hat geschriben Hanns Rottaler der Jung an dem Achczehenten tag des Jenner Anno 1462 ist es volbracht worden. [18.01.1462] | |
(61va-64rb) | Disticha Catonis, dt. (Rumpfbearbeitung) (Ed.: H. Hoffmann: Cato. Altdeutsche Blätter 2 [1840] 18-32 nach Melk [1547]); F. Zarncke, Der deutsche Cato. Leipzig 1852, 27-57 – Lit.: Baldzuhn 2009, v.a. 925 und 1074; VL I, 1193-1196 und VL XI, 314 [Peter Kesting]; Michael Baldzuhn: 'Disticha Catonis' - Datenbank der deutschen Übersetzungen). 1 ![]() | : |
61v | Tit.: (Rot) Hie geit ain hayden seinem sun ain ler Wären die chündigär/ gueter red und nicht gevär/ ob sy dy hörten sagen/ und wolten sy vertragen./ Schöne red und weysen ratt/ den ain hayden/ seinem sun fürgelait./ ... — ... Damit sey dir genueg gesait/ und volge diser lere mir/ Ich mag nicht albeg sein bey dir/damit nymb dein selbs war/ und wünsch das ich wol gevar. Amen. | |
(64v-65v) | Absolutio semel in vita et in mortis, mit dt. Übersetzung. Nachtrag von späterer Hand. 2 ![]() | |
64v | Tit.: Absolutio semel in vita Dominus noster Iesus Christus per meritum suae passionis dignetur te absolvere ... — ... Ex illo patet quod haec absolutio in articulo mortis potest applicari in sermo (?) quotienscumque contingit eum incidere infirmitatem in qua timet mortis periculum etc. | |
65r | Tit.: Die absoluacion ainsten im leben Unser Herr Iesus Christus welle dich enpinden durch das verdienen seins leydens [getilgt: lebens] ... — ... Dabey ist zunersten das die absolvation zu der stund des tods mag dem menschen zugeaigent werden alsofft sich begibt das er vellt in ain kranckhait darinn er sich des tods versorget ist. | |
(66ra-105rb) | Buch der Könige (bis Judith), dt. (Ed.: Hans Ferdinand Maßmann (Hg.), Buch der Könige [alter Ee und neuer Ee], in: Alexander von Daniels, Land- und Lehenrechtbuch […], Bd. 1 (Rechtsdenkmäler des deutschen Mittelalters 3), Berlin 1860, Sp. XXI-CCXXIV, hier Sp. XXI-XXXII (Einleitung), XXXIII-CXX (Text) [online] – Lit.: Hübner 1932; VL I, 1089-1092 [Hubert Herkommer]). Dürfte nach derzeitigem Stand der einzige Textzeuge in diesem beachtlichen Textumfang in Österreich sein. 1 ![]() | |
66ra | Tit.: (Datierung) Iesus 1462 Maria (Rot) Die vorred der künig půch Wir süllen dicz puchs beginnen mit got und es sol sich enden mit got...(Rot: Von Joseph) Do sach Joseph an seinen brüedern das sy an got sündeten ... — ... Wer mer von Iudith wölle horen oder lesen der süch es ander bibeln da vind man mer von irem lebenn etc. Hie hat das kunig puch ain ennde. Dicz půch ist gehaissen der kunig půch wann es von nichte anders den von kunigen und von richtern ist geschriben... und das unns das allen wider var das verleich unns got der vater und der sin und der heylig geist. Amen etc etc. | |
(105va-186va) | Schwabenspiegel, dt.: Landrecht (Lit.: VL VIII, 896-907 [Peter Johanek] – Schulte, Rechtshandschriften mit Nennung dieser Handschrift auf 574, Nr. 30; Oppitz, Rechtsbücher, Bd. II: 532f., Nr. 613.). 1 ![]() | |
105va | Tit.: (Rot) die vorred von kaiserlichen rechten Der himlisch vater durch dein milt parmherczikait beschueffe dw den menschen mit drivältiger miltikait und wirdikait... (106vb, Rot: Von den freyen) Hye sol man hören von dreyerlay freyen lewten weliche recht sy haben ... — ... so mues er sein aigen sein alls se wil aber diser laugnen das mues der herr nemen ob der herr nit selbs dritt ist. Ende der lanndrecht etc. | |
(186va-215va) | Schwabenspiegel, dt.: Lehnrecht (Lit.: VL VIII, 896-907 [Peter Johanek] – Schulte, Rechtshandschriften mit Nennung dieser Handschrift auf 574, Nr. 30; Oppitz, Rechtsbücher, Bd. II: 532f., Nr. 613.). 1 ![]() | |
186va | Tit.: (Rot) Hie heben sich an die lehenrecht Wer lehenrecht kennen wil der volg ditz puchs lere von erst süllen wir beginnen das die künig haben gesetztt... (187ra, Rot: Von gleicher ansprach:) Ob zwen man ain gut ansprechen und das vehentt vor aim heren ... — ... das ist davon das er des her schillts manngellt. (Schreiber, Datierung) Hanns Tunnckl anno domini etc. mo cccco lxiiiito [1464] | |
(216va-231vb) | Goldene Bulle, dt. (Ed. einer anderen dt. Fassung: Wilhelm Altmann, Die alte Frankfurter Deutsche Uebersetzung der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung 18 1897) 107-147. Nachdruck in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst 48 [1962] 133-157. Lit.: VL 3,84-87 und VL 11, 544 [Peter Johanek] – Schulte, Rechtshandschriften mit Nennung dieser Handschrift auf 574, Nr. 32). Parallelüberlieferung in Göttweig: Cod. 495, 1r-38r. 2 ![]() | : |
216va | Tit.: (Rot) Ain conclusion. Von der wal ains Romischen kunigs Karol der vierd mit gunst götlicher milltikait Römischer kayser zu allen zeiten merer des reichs und kunig zu Behem ... (Rot, Von der kurfursten glait) Wie das gelaitt sull sein zwisschen der kurfursten. Seczen wir von sicherm wissen und von volkommen kayserlichem gewallt ... — ... und sol darnach vertreten zu den vorgenanten dingen als sich dann harschet. Explicit Bulla aurea. | |
230va | Tit.: (Rot) Kaiser Karols geseczt zw Maincz gemacht, das erst von den mainaiden aufsäczen und püntnüssen auf den tod der kurfürsten (Textdatierung) An dem hoff zu Maincz den wir kayser Karol der vierd Romisch und Behemisch reichs ain merer hieltten im dem iar do man zallt nach Cristi gepurd drewtzehen hundert iar und in dem sechsundfunftzigisten iare [1356] und bey uns waren all kurfürsten des heiligen reichs mit gegenwürtigkait der heren des erwurdigen vaters Bischoff zu Albane ... — ... mit der wanndl und lere sy miteinander mügent in den zungen underweist werden etc. Expliciunt Constituciones Imperiales composite in Maguncia. | |
(235rb-238va) | Mainzer Reichslandfrieden (1235), dt. 1 ![]() | : |
235rb | Tit.: (Rot) Kaiser Fridreichs des andern brief Dew Recht seczt und bestätt der annder Kayser Fridrich mit der fursten rat und mit anndern grossen herren und weisen zu dem grossen hoff zu Magewncz ... — ... under unnsers hofgerichts insigl berden mug die furgepot und die zil und die täg dy vor gericht genommen werden. | |
(238va) | Landfrieden von 1281, Nürnberg, dt. 1 ![]() | : |
238va | Tit.: Kunig Ruedolfs brief Wir Ruedolf vom gottes genaden Römischer kunig und merer des Reichs haben geschafft das die Bischoue Grauen freyen dienstman ... — ... do das geschach do was von unsers herren gepurt zwelf hunndert und lxxxi iar. | |
(238vb-241ra) | Landfrieden von 1298, Nürnberg, dt. 1 ![]() | : |
238vb | Tit.: Künigs Albrechts brief Dyse saczung des lanndsfrides haben wir Albrecht von gots genaden Römischer künig und ain merer des Reichs mit gunst und mit Rat der erbern herren ... — ... wann sy von allter her komen sind und mit Recht gunst und mit Rat der Kurfursten aller geseczt sind. | |
(241ra-241vb) | Landfrieden von 1323, Nürnberg, dt. 1 ![]() | : |
241ra | Tit.: (Rot) Künig Ludwigs brief Dye saczung des Lanndtfrids hachen wir Ludwig von gots genaden Römischer kunig zu allen zeiten merer des Reichs mit gunst und mit Rat der Erbern herren ... — ... Der brief ist geben zu Nueremberg do man zalt von Cristi gepurt drewczehen hunndert iar und indem dreyundczwainzigisten iare des nachsten sunntags nach ausgeender osterwuchen indem newnten iar unnsers reichs etc. | |
(241vb) | Gebet. Nachtrag des 16. Jh. 1 ![]() | |
241vb | San an lieber brueder mein | |
(242ra-244v) | Antichrist-Bildertext (Lit.: VL 1, 400-401 [Georg Steer] mit fehlerhafter Signatur- und Blattangabe (Cod. 276, Bl. 178r-181v); VL 11, 121). Ohne Illustrationen. Parallelüberlieferung: Klosterneuburg Stiftsbibliothek, Cod. 1253, Wien ÖNB, Cod. 2838 sowie Wien Albertina, DG1930/229 bis DG 1930/233 (Einzelblätter eines chiroxylographischen Blockbuchs). 1 ![]() | |
242ra | Hie hebt sich an von dem Anderkrist genommen und ausgeczogen aus vil andren puchernn wo und von wem wie er geporen sül werden ... — ... und sagt dy geschrifft das unser herr dy tag darnach kürczt von seiner ausserwellten und von aller kristen menschen wegen etc. | |
(245ra-245rb) | Gebet. 1 ![]() | |
245ra | Tit.: O figur und ain urtail wirt süs und frolich und das ander wirt gar scharf und gar grausam Miserere mey deus. Got erparm dich über mich mit deinen manigueltigen und grossen parmherczigen götlichen genaden. (Schlussschrift, Schreibername, Besitzeintrag) Herr erparm dich uber all gelaubig sell. Hanns Rottaller ist das püch und den merertail geschribn im 1461 iar. | |
(245va-245vb) | Verzeichnis der goldenen Freitage. 1 ![]() | |
245va | Vermerkht die gulden freitag die man vasstenn sol der sein zweliff durch daz gancz iar vor dem grossen tag des heiligen weinachtag. | |
(I*r) | Fragment eines Briefes, den die Bürger von Passau an den Erzbischof von Salzburg geschrieben haben, Salz betreffend, dt. 1 ![]() | |
I*r | [...] die purger der stat czu Passaw bechennen offenlichen mit dem brief für uns anhangendem insigel sin uns all unser erben und nachkommen daz ist ge[...] und darnach in dem aynlften iar. | |
(I*r) | Ave Maria mit Ablass Papst Alexanders, dt. 1 ![]() | |
I*r | Cain schons und seligs geben von der heiligen und seligen frawen S. Anna welher mensch daz drei mall alle tag spricht der hat x tausent iar ablos todlicher sünnd und xii tausent iart teglicher und leslicher sünd bestett vom Babst Allexannder an dem vergangen Ostertag Anno Mo CCCCo LXXXXIIII iar [1494]... | |
(I*v) | Amulettrezept gegen die Fallsucht, dt. 1 ![]() | |
I*v | Ain petlerin hat mich das gelernt an raittag unnser liebn frawen tag visitatione Marie Anno Domini im Xten iare. Fur den hinfallen siechtümb |