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Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 443 (rot) / 233 (schwarz)
DIURNALE MONIALIUM ORDINIS SANCTI BENEDICTI (lateinisch/deutsch)
Olim: Q 64    Pergament   I*, 246 Bl.   150×120   Mitte 15. Jh.
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 2)

Lagen: (I-1)I* + (VI-1)7 + (VI-1)14 + 6.IV62 + (III+1)69 + (IV-1)76 + IV84 + I86 + (III+1)93 + II97 + 18.IV241 + (III-1)246
Ältere Bleistiftfoliierung in 20ern (ab Blatt 40 fehlerhaft), auf der ersten Textseite mit 1 beginnend, das vorgebundene Vorsatzblatt (1*) ist um die erste Lage gebunden. Das erste Blatt der ersten Lage fehlt (Verlust einer Miniatur), ebenso zwischen 7 und 8 und nach 246. Zwischen Blatt 67 und 69 wurde ein Blatt eingehängt, ebenso zwischen 91 und 93. Die zeitgenössischen Kustoden sind nicht immer zuverlässig, möglicherweise wurden Doppelblätter bei der Neubindung verbunden. Ab Blatt 14r Gebetsanweisungen in deutscher Sprache (14r) Vom heyligen Creutz Cantica, die ander, die drit, von den Engeln. Cantica ... (18v) Am Sambcztag vor dem weissen Suntag ist zu der Complet der Ymnus: Criste qui lux es et dies ... (32r) Die suffragii hat man pis an den suntag des leiden unsers herren und list sy nymer pis nach der octaff de corpore Christi. Domenica passionis domini ad vesperas. Am Suntag von dem leiden Cristi [!] zuo der vesper... (71v) Hye hebet sich an das benedicite und das gratias. Die obrist spricht: Benedicite...
Schrift:
Schriftraum: 115 × 80    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 16   
Schriftart: Textualis formata (Textura)
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Figürlicher Buchschmuck   Miniatur(en)   Goldverwendung   
Rubrizierungen, Textabschnitte in roter Tinte, einfache Lombarden in Rot und Blau, Deckfarbeninitialen mit Fadenausläufern (43v, 180v). Figürliche Initialen mit Goldverwendung: (15r, 26r, 200v) St. Petrus; (126v) Mariae Heimsuchung; (180r) Kanonbild ? männlicher Heiliger mit Bart, T-förmigem Kreuz und Schwert - Philippus?). Das Titelblatt (vermutlich mit Miniatur) wurde entfernt. ---- --- ein Kanonbild (Augsburg, 4. Viertel 15. Jh.).

Einband: Golddruck        
Pappeinband des 18. Jahrhunderts mit schwarzem Lederüberzug und vergoldeten Punzierungen auf dem Buchrücken; Spiegel und Vorsatzblätter sind aus buntem Lackpapier, mit welchem auch der dazugehörige Lederschuber ausgekleidet ist. Schnitt vergoldet.


Die Handschrift ist im Katalog von 1738 auf Blatt 128v mit der Barocksignatur Q 64 mit der Angabe precatorius liber (Gebetbuch) verzeichnet. Wann der Band in die Göttweiger Bibliothek gelangt ist, ist offen. Möglicherweise wurde sie von Abt Gottfried Bessel im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts angekauft und evtl. auch neu gebunden.
Astrid Breith, Juli 2022
alle Initien
(1r-246v) Diurnale monialium ordinis sancti Benedicti. mit deutschen Leseanweisungen.
   1
1r [beginnt unvermittelt] (1r) Quis poterit habitare de vobis...
(1r-76v) Manuale. Mit deutschen Leseanweisungen.
(99v) Lectionarium.
(126v-143r) Lectiones, Responsorien und Hymnen zu Mariae Heimsuchung (Lc 1,39–40).