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Göttweig, Benediktinerstift, Cod. 495 (rot) / 411 (schwarz)
KARL IV. FRIEDRICH III. (deutsch)
Olim: Q 57    Papier   47 Bl.   212×140   um 1465/1470 (nach Wasserzeichenbefund)   
 Wasserzeichen:  Metadaten  |  Vorschau Bilder  |  Einzelbilder: fol. 36, 44.
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 5)

(VI-6)6 + 2.VI30 + (VI-4)38 + (VI-3)47. Gegenblätter fehlen zu 1-6, 31-34 und 39-41. – Reklamanten. Moderne Bleistiftfoliierung.
Schrift:
(1r-47v) Schriftraum: 135 × 80-85    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 24-26   
Schriftart: Bastarda
Ausstattung: Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   
Siebenzeiliges Knospenfleuronnée in Rot mit Rankenast auf Blatt 1r.

Einband: Schmucklos        
Einfacher Ledereinband über Holz, teilweise Spuren einer Beschriftung. Ein Riemenband. Im ersten Bund Papiertitelschild mit Resten der Titelangabe, im zweiten Bund Schildchen mit Olim-Signatur Q 57, im dritten Bund die Signatur nach V. Werl (19. Jh.) und im vierten Spuren eines Schildchens mit Titel- oder Signaturangabe.


Im Explicit auf Blatt 47r sowie auf dem Hinterdeckelspiegel Besitz- und/oder Schreibereinträge eines gewissen Frater Ieronimus Ph(r)ewer (?).
Magdalena Lichtenwagner, Nov. 2020; Wasserzeichen: Maria Stieglecker, Jänner 2020
"VL", "Schulte, Rechtshandschriften"
alle Initien
(VD-Spiegel) Namen von österreichischen Adeligen aus der Gegend nördlich von Krems.
(I) leer.
(1r-38r) Kaiser Karl IV. Goldene Bulle, dt. (Ed. einer anderen dt. Fassung: Wilhelm Altmann, Die alte Frankfurter Deutsche Uebersetzung der Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilung 18 1897) 107-147. Nachdruck in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst 48 [1962] 133-157. Lit.: VL 3,84-87 und VL 11, 544 [Peter Johanek] – Schulte, Rechtshandschriften mit Nennung dieser Handschrift auf 574, Nr. 32). Nach Blatt 7 Blatt- und Textverlust. Kapitelübersicht von 36v bis 37v. Parallelüberlieferung in Göttweig: Cod. 365, 216va-231vb.
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1ra Karolus der vierde von gunst der götlichen miltikeit Römischer kaiser all zeit merer des Reichs und könig zu Behem des dings zu ewigen gedencken ein yeclich reich das an im selber gedeilt ist das wirt zerstort wann sein fursten sind worden gesellen... Das erst Capitel: Wie das geleidt soll sein der kurfürsten. Wir seczen von sicherm wissen von volkomenheit keiserliche gewaltz und bestätigen mit disem keiserlichen gebot ... — ... (35v) und gesworn habent und die (36r) in den aid der trew in den heyligen kaiserlichen gesetzen begriffen geschriben steen als helff mir got und das heylig ewangelig. Amen.
(38v) leer.
(39r-47v) Kaiser Friedrich III. Frankfurter Landfrieden (1442, 14. Aug., Frankfurt), dt. (Ed.: RTA 16 [1928], 401-407 Nr. 209; Lit.: VL VII, 1069f. und VL XI, 1290 [Heinrich Koller] – Schulte, Rechtshandschriften mit Nennung dieser Handschrift auf 574, Nr. 32). Parallelüberlieferung: Melk, Cod. 803/2.
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39r Tit.: Reformacio vocata invictissimi et metuendissimi domini nostri Friderici Romanorum Imperatoris super diversis punctis imperium concernentibus in regia dignitate Franckfordie edita vulgari sermone sequitur
Wir Fridereich von gotes gnaden Römischer kunig zu allenn zeiten merer des Reichs, Herzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernten und zu Krain, Grave zu Tyrol etc. Enbieten allen und yeglichen den Erwurdigen und Hochgebornen unsern und des heiligen Römischen Reichs kurfürsten, fürsten, geistlichen... Seindtemal wir von den gnaden des almachtigen gotes unverdienter sachen zu der wirde Römisches künigklichs gewaltz erhohet und gesetzt sein ... — ... (Textdatierung) in allen und yglichen vorgeschriben punten und artickeln genczlichen ausgeslossen und hindangesetzt. Geben zu Franckfurt versigelt mit unser kuniglicher maiestat anhangendem insigel nach Cristi gepurd vierczehenhundert und dar nach in dem czway und vierczigisten jaren an unser lieben frawen abend assumpcionis unsers reichs in dem dritten jare. [14. Aug. 1442]
(Schreibernennung) Ieronimus Phewer (?)
(HDS) Federproben. Besitz-/Schreibereintrag.