Perg. tw. unregelmäßig beschnitten, fleckig, löchrig, genäht (Fäden bisweilen erhalten). Gegenbl. zu Bl. I bzw. II* als Spiegel am VD bzw. HD. Bl. III als Bl. 1 gezählt. Bl. 35 eingehängtes Einzelblatt von kleinerem Format (210 × 150). Bl. 43–59 von kleinerem Format (210 × 160). Bl. 50v Kustode in schwarzer arabischer Ziffer (als Lage 1 gezählt). Gegenbl. zu Bl. 59, 141 und 142 herausgeschnitten (ohne Textverlust). Bl. 146 nur eine Spalte erhalten, auf Pergamentblatt geklebt und eingehängt. Ab Bl. 106 am Lagenanfang bzw. -ende Kustoden in roten römischen Zahlen (als Lage 1–5 gezählt).
Schrift:
Schriftraum: 250/265 × 155/160
Schriftart: Karolingisch-gotische Übergangsschrift – Marginalien Von feinen Bleistiftlinien begrenzt. Zeilenzahl wechselnd. Bleistiftlinierung. Zirkelstiche. Karolingisch-gotische Mischschrift 12. Jh. Incipit und Schlussschrift in Mischschrift Capitalis-Unziale. Marginalglossierung von späterer Hand am Blattrand.
Braunes Rindsleder über dicken Holzdeckeln. VD und HD gleich: zwei von je dreifachen Streicheisenlinien gebildete Rahmen, im Mittelfeld Granatapfelmuster in Rautenranke (Nr. 1 = Kyriss 77 Blüte frei, 3. Gruppe, Nr. 1 und 2 = Kyriss 84 Hirsch Rolle I, Nr. 5 und 3). Im äußeren Feld Rautenkette mit eingeschriebenen Blütenstempeln (Nr. 2). Jeweils fünf einfache runde Beschläge. Spuren einer Leder-Metall-Schließe. Kanten gerade. Rücken: drei Doppelbünde. In den beiden mittleren Feldern Titelschildchen (hellbraunes Leder) der British Library mit Golddruck Petri Lombardi Glossae super Psalterium bzw. Mus. Brit. Jure emptionis 18,299. Im obersten und untersten Feld Signaturschildchen des British Museum (s. bei G). Bl. 1r abgelöste Signatur- bzw. Titelschildchen (s. bei G). Kapitale mit Spagat umstochen. Spiegel Papierblätter 20. Jh., am VD mit Signaturen (s. bei G).
Bl. 1r abgelöstes St. Georgenberger Titelschildchen (Pap.) 15. Jh. Glosa Psalmorum sowie barockes Signaturschildchen (Perg.) A XVI (in Rot). Bl. 2r und 145r Besitzvermerk St. Georgenberg 17. Jh. Montis s. Georgii 1652. Bl. 2r Fiechter Signatur 2. H. 18. Jh. IV, 155. Bl. 1r Kaufvermerk der British Library Purchased of M. Asher of Berlin 8th Oct. 1850. Signaturen des British Museum bzw. der British Library: am Rücken im obersten Feld 454, im untersten a (Papierschildchen) sowie am Spiegel des VD 454a, gestrichen 172.c und 468.l. Am Rücken des Schubers oben 454, unten a. Entspricht möglicherweise in der St. Georgenberger Bücherliste 14. Jh. „Sententie Petri” (darüber Vermerk: „duplice”). Im St. Georgenberger Katalog um 1650, S. 5, Nr. 7 möglicherweise „Anonymi Psalterii Glossa MS. in fol. m.“ sowie im St. Georgenberg-Fiechter Handschriftenverzeichnis 1809, Bl. 1r, Nr. 8 „Magistri Petri glossa in integrum Psalterium sine textu, fol. membran., saec. 12” entsprechend.
Vorbesitzer: St. Georgenberg-Fiecht
Vorläufige Beschreibung: Claudia Schretter-Picker, Die mittelalterlichen Handschriften der Benediktinerabtei St. Georgenberg-Fiecht in der British Library in London. Ein Beitrag zur Bibliotheksgeschichte des Klosters. Ungedruckte Dissertation. Innsbruck 2014. Eingabe: Felix Mairhofer 12/2024
"Kyriss", "PL", "RB"
alle Initien
(Ir-1v)
Signaturen und Titelschildchen.
(2ra-146rb)
Petrus Lombardus: In psalmos Davidicos commentarii = Glossae continuae in Psalmos. Glossae maiores (Ed.: PL 191, 55–1296. – Stegmüller RB Nr. 6637 [mit Nennung der Hs.] – Parallelüberlieferung: u. a. Innsbruck, ULBT, Cod. 27, 1ra; Cod. 89, VD, Spiegel (Frg.); Cod. 90, VD und HD, Spiegel (Frg.).).
1
146rb
Schlussschrift: Expliciunt glose magistri Petri Lo. super psalterium in tribus voluminibus conscripte.