Beschreibung ausdrucken Permalink: https://manuscripta.at/?ID=40234
Melk, Benediktinerstift, Cod. 273 (1738, 1767)
JOHANNES GERSON (JOHANNES VON SPEYER). 'ERKENNTNIS DER SÜNDE' (deutsch)
Pergament   78 Bl.   165×129   Melk, um 1420
Abbildungen von Vorderdeckel1r2r3r33r45v52v56v76v77r77v78r78vHinterdeckel
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 7)

alle Initien
(1r-52r) Johannes Gerson Opusculum tripartitum, dt. von Johannes von Speyer (?) (Lit.: VL II (1980) Sp. 1266-1274 (H. Kraume). -- VL IV (1983) Sp. 757-760 (H. Kraume). Die Übersetzung wird von Kropff 1747, 295, und durch Herbert Kraume (VL II [1980] Sp. 1270, VL IV [1983] Sp. 758 und MTU) Johannes von Speyer zugeschrieben, jedoch ist diese Zuschreibung fraglich und bedarf näherer Untersuchung (so auch Knapp 2004, 254 und 256). In Melk liegen wohl nicht zwei verschiedene Übersetzungen des 'Opusculum tripartitum' vor, wie aus Löser 1999.3, 119 (nach Kraume 1980, 39) hervorgeht. Löser 1992.2, 239 Anm. 27, geht aber wiederum von zwei Melker Übersetzungen aus: 'Peugers Bearbeitung ist nicht zu verwechseln mit einer zweiten Melker Übersetzung durch Johannes von Speyer (diese auch im Peuger-Codex 235, 266va-280rb).').
(1r-52v) Johannes von Speyer OSB (?) Opusculum tripartitum des Iohannes Gerson, dt.
   1
1r Tit.: Jesus. Maria. (Rot) Das her nach geschriben püehel hat gemacht der erwirdig lerer maister Hanns Jerson chantzler der schuel zw Paris. Das sagt von den tzehen poten gots und von der peicht und wie man den menschen ermanen schol in der tzeit des todes
Der heiligen christenhait wünscht ir ernstleicher liebhaber nach seim vermügen abwerffung der sünten und zw/enemung in vil tugenten. Das hailsam nachgeund püehel ist tailt in drey tail das ist von den tzehen poten gots von der peicht und von der ermanung des menschen in der tzeit des tods... (33r Hie voligt der ander tail des püechleins wie sich der mensch schol schikchen zw der peicht) Belher mensch pegert wider auff zw sten von dem stannt der sünten zw dem stant des hails... (45v In dem dritten tail des püechleins vint man wie man sich gegen chrankchen menschen ertzaigen sy trösten und ermann schol in der tzeit des tods) Ist dem also das die warhaften und getrewn frewnt einn chrankchen menschen mit fleizz pesargen wie sy in mügen pehalten pey dem tzeitleichen und leipleichen leben... (47v, Teil 2: Der ander tail hat sechs frag. Die erst) Lieber frewnt oder frewntinn wild dw sterben und leben in der vestichait christenleichs glaubens... (48v, Teil 3: Der dritt und der lesst tail des püechleins lernt wie der siech petten schol) Zw dem ersten schol der siech zw got petten und also sprechen aws gantzem hertzen... (50r, Teil 4: Hie vint man wie sich auff das lest pey dem chrankchen ze halten ist) Ob der chrankch noch nicht enphangen hat gots leichnam oder das heilig öl ... — ... so hat der pabst mit einer offenbarn satzung des Decretals Extra. de penitencia et remissionibus c. Cum infirmitas etc. strengleich poten eim yeden artzt das er chaim siehen ee die leipleichen ertzney raich oder er verman in des ersten ze suehen den geistleichen artzt das ist den peichtiger. Dar umb wa/er wol pilleich das in allen spitaln der armen lewt ... als des gleich in dem haws gots zw Paris ein löbleiche gewanhait gehalten wirt etcetera. (Rot) etcetera. - (Schwarz) Jesus. Maria.
(52v-56v (Bernhard und Anselm zugeschrieben)) Sterbegebete, dt. (Möglicherweise eine Übersetzung des letzten Teils, also der Gebete, des 'Speculum artis bene moriendi' [Bloomfield 1076]).
   1
52v Tit.: (Rot) Die her nach geschriben gepet sand Pernhart und Anshelmi schol man sprechen ob dem siehen so er sterben wil... (53v rot) Wie man den chrankchen unserm herren enphelhen schol so er zw dem tod arbaitt
O christenleiche sel var aws der gegenwurtigen welt und aws dem leichnam dar in dw gewant hast in dem namen des alma/echtigen gots der dich peschaffen hat... (53r) Alma/echtiger got wann dw nach der grözz deiner parmhertzichait abwa/escht der rewigen sünt und vertiligst in der gnad des ablazz schuld und misstat... (53v) Ich enphilich dich mein prueder und als christen volkchs dem alma/echtigen got des schepphung dw pist ... — ... das er nach der entlösung des leichnams und enpintung der welt zw den ern und frewden deins ewigen reichs sa/elichleichen chomen müezz. Der dw mit dem vater lebst und herscht in ainung des heiligen gaists. Amen. (Rot) Etcetera.
(56v-78v (unvollständig)) 'Erkenntnis der Sünde', häufig Heinrich von Langenstein zugeschrieben (Ed.: R. Rudolf, Heinrich von Langenstein, Erchantnuzz der sund [TspMA 22]. Berlin 1969, 51-200. -- Hohmann Nr. 232).
   1
56v Tit.: (Rot) Das her nach geschriben püehel ist allain der erst tail aws dem puech erchanntnus der sünten das da gemacht hat der erwirdig lerer maister Hainreich von Hessen
Unser lieber herr Ihesus Christus der alle welt umb vangen hat mit seiner parmhertzichait der hat den menschen durch das vorchtleich mer chumerleich geschifft und gefüert ... — ... Als der David spricht: Herr dw hast gestelt unser pashait für deinen anplikch und der unweis erchennt das nicht noch der tar verstet das nicht und aber auff gent die sünter als das hew [bricht am Ende der Seite ab]