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Melk, Benediktinerstift, Cod. 570 (140, C 18)
DEUTSCHE SAMMELHANDSCHRIFT MIT GEISTLICHEN TEXTEN (deutsch)
Papier   I, 256 Bl.   295×217   Melk, Mitte 15. Jh.
Abbildungen von VorderdeckelVorderdeckel-SpiegelIrIv1r1v111r114r114v115v135r136v140r142r144r158r169r174r174v178r184r185v192r193r211r214v215r215v216r219r256r256vHinterdeckel-SpiegelHinterdeckel
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Literatur zur Handschrift (Anzahl: 41)

"PL", "Roth 1991", "PLS", "CPL", "BHM", "CPPM"
alle Initien
(VD-Spiegel) Vaterunser mit Anrufungen, dt.
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VD-Spiegel Tit.: [ohne Titel; Vaterunserbitten jeweils rot, Anrufungen schwarz]
Vater unser. O du aller liebster schepher. Der du pist in den himeln. O du allerhochster auff schawer. Geheiligt werd dein nam. O du aller wirdigister hailand ... — ... Sunder erloss uns von ubel. O du aller fleissigister behutter. Amen. Das geschech.
(VD-Spiegel) Ave Maria mit Anrufungen, dt.
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VD-Spiegel Tit.: [ohne Titel; Text rot, Anrufungen schwarz]
Gruesset seistu. O du aller rainistew. Maria. O du aller erwelstew. Vol genaden. O du aller volku/emstew ... — ... Gesent ist die frucht deins leibs Ihesus Cristus. O du aller nuczistew aller hochwirdigistew aller saligistew mutter gotes iunkfraw Maria. Amen. Daz ist war.
(VD-Spiegel) Gebet, dt.
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VD-Spiegel Das welt Gott der vatter und gott der sun und gott der heillige geist. Amen ...
(VD-Spiegel) Anrufung der Hl. Katharina (Wappenspruch).
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VD-Spiegel O sancta Catharina (Chaterina) sis mecum in doctrina.
(Ir) Inhaltsverzeichnis der Handschrift, dt.
(Ir rechts oben) Notiz, dt.
(f. I+255) Brevier-Fragment. Melk, Mitte 14. Jh.; rubriziert; neumiert (Höchtl 1990, Fragmentkodex XXXI).
(f. I+255) Neumen.
(Iv (Fragm.)) Officium rhythmicum de s. Colomanno (Druck: Breviarium Mellicense, pars hiemalis. Nürnberg 1500 [= Melk, P 822, 560rb-575vb]. Ed.: AH 13 [1892], 95-98 Nr. 34).
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VD-Spiegel Tit.: (Rot) In festivitate sancti Cholomanni martiris
Fons et origo boni Deus haec ad festa patroni
(1ra-111ra ) Gregor I. der Große Dialogorum libri IV, dt. von Johannes von Speyer (Druck: GW 11405 = Hain 7970 [Augsburg: Johannes Bämler 1473] Lit.: VL III 1981) Sp. 239 Nr. 1 K. Ruh).
(1ra-111ra ) Johannes von Speyer OSB Dialogi des Gregorius Magnus, dt. (Druck: GW 11405 = Hain 7970 [Augsburg: Johannes Bämler 1473]).
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1ra Tit.: (Rot) Hie hebent an dy capitel dez ersten buchs der zweier redde sancti Gregorii dez babstes der stat zu Rome
Ayns tages als ich mit gebrechte etlicher werltlicher menschen alzu vil nyder getruckt waz, den wir dieck in irn geschefften gelten mußen dez wir yn gewisslich nit pflichtig sein, da sucht ich ein heymlich stat dy ein freundin ist der betrupnis ... — ... und ich sprechen kunleich: Ist eß daz wir vor [korrigiert aus: von] dem tode gote ein oppfer werden sein, daz wir nach dem tode dez heilbaren oppfers nit werden bedorffen. Deo gracias.
(111ra-112ra ) Die fromme (selige) Müllerin, dt. (Ausg.: I. Traunbauer, Beiträge zum mystisch-aszetischen Schrifttum des deutschen Mittelalters [Ungedruckte Dissertation]. Wien 1955, 154-160 Lit.: VL II 974-977 K. Ruh).
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111ra Tit.: [ohne Titel]
Eß gingen zwen prister auß prediger orden, dy suchten ein mulnerin, von der wart yn gesagt wie das sy von gote wol redden künde. Da quamen sy fur eyns armen mulners haus ... — ... Das vichtet mich auch an von dem mülner meynem man, der kümt iczunt mit den eseln, nü müß ich dy red lassen pleyben, und also gesegente sy dy herren. Got der geb uns das ewige leben. Amen.
(112v-113v) leer.
(114r) Alphabet.
(114r) Vaterunser, dt.
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114r Tit.: [ohne Titel]
Vater unser der du pist in den himeln. Geheyligt werd dein nam ... — ... sunder erlöss uns von ubel. Amen.
(114r) Gebet, dt.
(114r) Sentenzen, dt.
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114r Tit.: [ohne Titel]
Wer ein güten willen hat, der hat pey im alles des zu einem gütten leben notdürfftig ist. Der eines gütten willen ist, dem ist nichtzs zehefftig.
(114r) Messe: Ordo für Meßdiener, lat.
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114r Tit.: [ohne Titel]
Psalmus: Introibo ad altare Dei. Ad Deum qui laetificat iuventutem meam ... — ... Benedicamus. Domino Deo gratias. Requiescat in pace. Amen. Initium sancti evangelii secundum Iohannem. Gloria tibi domine.
(114va-135ra ) Benedikt von Nursia Regula, dt.
(114va-135ra ) Johannes von Speyer OSB Regula s. Benedicti, dt. Übersetzung (Lit.: VL I (1978) Sp. 708 (N. R. Wolf), dazu Korrekturnotiz: VL XI (2004) Sp. 237. -- VL IV (1983) Sp. 758 (H. Kraume) (hier nur Melk, Cod. 570 genannt).
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114va Tit.: (Rot) Die vorred der regel sancti Benedicti
O sun hor fleissikleich die gepot des maisters und naig daz or deins herczen und enpfach fröleich die manung des guetigen vaters und volpring sie krechfftileich [!]... (115vb) Das vierlay geslecht der münich sein daz ist offenwar. Das erst der cenobiten, daz ist das klosterleich, das da rittert under einer regel oder under eym appt ... — ... volpring mit gotzs hillff disse mynst geschriben regel der anhebung so wirst du dan darnach mit goczs beschirmung kumen zü merern höhen der lër und der tugent von den wir vor gesagt haben. Amen. Deo gracias.
(135rb-136va ) Johannes von Speyer OSB Vaterunser-Auslegung, dt. (Bei Adam 1976 nicht nachgewiesen).
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135rb Tit.: [ohne Titel] (Ir, Inhaltsverzeichnis] Ein kurcz außlegung des Pater noster
Das Pater noster ist ein gebet das unser herre Ihesus Cristus selbs gedichtet und eß sinen iungeren gelert hat... Vater unser der du bist in den hiemeln etc. Unser herre Ihesus Cristus ist wesenlich die ewige weisheit ... — ... und zulest legen wir darzu und sprechen 'Amen'. Das ist ein wort der wünschunge durch das wir wunschen das uns geschëhe, das wir in den vorigen sieben bedten geheischen han. -- (Rot) Explicit.
(136va-140ra ) Johannes von Speyer OSB Ave Maria-Auslegung, dt.
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136va Tit.: (Rot) Außlegung dez Ave Maria
Gegrußt seist du Maria gnaden vol, der herr ist mit dir, du bist gesegent under den weiben und gesegent ist die frucht deins leibs Ihesus Cristus. Amen. Etleich heißent diese worte ein gebeet zu der iunckfraüen Marie. Wie das war sey, des versten ich nit ... — ... Derselb unser herre [gestrichen: Ihesus] wirt in den nachfolgenden worten genant, so man spricht 'Ihesus Cristus', die ein babst zügelegt hat, als ich auch vor geschriben han. -- (Rot) Deo gracias.
(140ra-141ra) Gebete zu Gott, dt.
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140ra Tit.: Allhie häbent sich an ettleich andächtige gepett
Almechtiger und ein warer got driveltig in der person und eins in seinem götlichen wesen. Herr erparm dich uber uns. Ich gib mich schuldig aller der sünden und schuld, dye ich ye begangen hab ... — ... das dw angefengt hast mit uns und uns layttest mit einander zw dem weg der ewigen saligkait. Amen.
(141ra) Gebet zu Maria, dt.
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141ra Tit.: [ohne Titel]
O Maria die Cristum gepert hat ein iunckfraw der sich nyemant geleichen mag ein mueter der parmherczigkait... Ich armer sünder rueff und schrey ... — ... und mit genugsamkait deiner genaden erfullest unser prechen. Amen.
(141ra-b) Gebet zu allen Heiligen, dt.
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141ra Tit.: [ohne Titel]
O heyliger herr sand Iohannes der tauffer mit allen hayligen geisten o ir prinunden geist ir chunstreich ... pitten unsern herren fur uns arm ellend ... — ... und hilff da mit das wir chomen zw der ewigen saligkait. Amen.
(141rb) Gebet zu Gott, dt.
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141rb Tit.: [ohne Titel]
O suezzer milter parmhertziger got ein inliecht ein inschein und ein insuess des außerwelten erhör herr hewt unser gepet ... — ... und verleich allen gelaubigen selen dy ewig rüe. Amen.
(141va-142ra) Gebet 'Rex Christe', dt.
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141va Tit.: [ohne Titel]
Chünig Criste schopher aller ding erlediger der glaubunden mach senfft der andechtigen gepet dye dich loben und auch eren. Christ chünig schópher lobsam der raynen iunckfrawn chind wie pitterleich die veint dein auff dich gevallen sind ... — ... darumb mustu leiden in der hellen pein, Lucifers geselle mustu ewig sein. Kyrieleyson, Christeeleyson, Kyrieeleyson.
(142rb) Gebet zum Hl. Erasmus, dt.
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142rb Tit.: Ein schönes gebett von sanct Erasmo dem heiligen bischoff
O heiliger Erasme du wirdiger bischoff und grosser martyrer Ihesu Christi wan du an dem suntag dem almechtigen dich selbst geopffert hast ... — ... auf das ich möge guette werck wircken, und gott alzeit loben und ihme dancken. Amen. Sprich darauf ein andechtigß Vater unser, ein Ave Maria und ein glauben etc.
(142v-143*v) leer.
(144ra-158ra) Johannes von Speyer OSB (?) Tractatus de humilitate, dt. (Lit.: VL IV (1983) Sp. 759 (H. Kraume)). Im Inhaltsverzeichnis (Ir) Iohannes de Spira zugeschrieben. - 7 durchgezählte Kapitel, darauf folgen noch zwei ungezählte. Zuweilen Korrekturen und Einfügungen am Rand.
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144ra Tit.: [ohne Titel] (Ir, Inhaltsverzeichnis) Von der diemutikait
Welicher mensch werlich tugentsam werden wil dem ist not zu allervorderst das er laß die hochfard und sich kere zw demütikeit. Wan als hochfart ein anfang ist aller sünde... (Cap. 1) Zum ersten ist zu wißende das unterschaid ist under demutikeit und under außerlicher demutigünge wan demutikeit ist ein tugent der sele ... — ... also geschicht auch uns ob wir in hochfart funden werden an unsern lesten zeitten, wan unser herre Ihesus Christus hat gesprochen: Wer sich erhohet, der wird genydert.
(158ra-177vb ) Johannes Gerson Opusculum tripartitum, dt. von Johannes von Speyer (?) (Lit.: VL II (1980) Sp. 1266-1274 (H. Kraume). -- VL IV (1983) Sp. 757-760 (H. Kraume). Die Übersetzung wird von Kropff 1747, 295, und durch Herbert Kraume (VL II [1980] Sp. 1270, VL IV [1983] Sp. 758 und MTU) Johannes von Speyer zugeschrieben, jedoch ist diese Zuschreibung fraglich und bedarf näherer Untersuchung (so auch Knapp 2004, 254 und 256). In Melk liegen wohl nicht zwei verschiedene Übersetzungen des 'Opusculum tripartitum' vor, wie aus Löser 1999.3, 119 (nach Kraume 1980, 39) hervorgeht. Löser 1992.2, 239 Anm. 27, geht aber wiederum von zwei Melker Übersetzungen aus: 'Peugers Bearbeitung ist nicht zu verwechseln mit einer zweiten Melker Übersetzung durch Johannes von Speyer (diese auch im Peuger-Codex 235, 266va-280rb).').
(158ra-177vb ) Johannes von Speyer OSB (?) Opusculum tripartitum des Iohannes Gerson, dt.
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158ra Tit.: (Nachtrag des Bernhard Pez, 1. Drittel 18. Jh.) Ioannes Gerson. (Ir, Inhaltsverzeichnis, Teil 2) Von zehen poten Maister Hanns Gerson... (169vb) Nü volgt der ander tail dicz puchleins wie sich der mensch schol schicken zu der peicht... (174va) In disem drittenteil dicz puchleins lernt man wie man sich gegen chranchen menschen peweisen und sie trosten und ermanen schol in zustrunden ängsten dez todes
In nomine Ihesu Cristi. Der heiligen cristenhait wunscht yr ernstleicher liebhaber nach seinem vermugen in abwerffung der suntten zúnemügen in vil tugunten. Dicz nachgeund heilsam puchel das da geteilt ist in drey teil als von den czehen gepoten von der peicht und von der ermanung des menschen in der czeit des tods ... (169vb) Welher mensch der ist der da pegert wieder aufsten von dem töd der süntten zu dem stant des hails und der gnaden... (174va) Ist dem also daz die warhaften und getriwen friunt ayns chranchen menschen mit fleisse yn versorgen... (175rb, Teil 2: Der ander tail hat sechs fragen) Lieber freunt ader freunttinn wilt du sterben und leben in der vestikait des christenleichen glauben... (175vb, Teil 3: Der dritte teil des leczten teils dicz püchleins lert wie der sich schol peten) Zum ersten schol der siech peten zu got dem herren... (177ra, Teil 4: Der vierde tail dez leczten tails underweiset wie man sich ze iungest halten schul pey der ermanung des chrankchen) Als der chrankche mensch noch nicht entpfungen den heiligen leichnam oder auch daz sacrament der lectzen salbung ... — ... Daz daselbst chein siecher wurd aufgenumen der da nicht dez ersten tags seins eyngancs in daz spittal sein peicht hiet getan adir sich als pald pereit erpüte zu peichten eynem tüchtigen prister der darzu dem gotz hauße wer pescheiden als dez in dem haüse gotes zü Pareys a/eynew lobleiche gewonhait wirt gehalten etc. -- (Schreiberspruch rot) Dicz puch eyn ende hat, got unß sein genade sende und dicz ellende durch sein parmung schire wende.
(174rb) Sentenz.
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174rb Tit.: [ohne Titel]
Instrue praeceptis animi ne discere cesses, nam sine doctrina vita est quasi imago mortis.
(174rb) Sentenz.
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174rb Tit.: [ohne Titel]
Evangelium dicitur eo quod septem principales doctrinas enuntiat. Hoc est paenitentia post peccatum ... — ... Et ad vitam post mortem.
(178ra-183vb (Teil I)) 'Erkenntnis der Sünde', häufig Heinrich von Langenstein zugeschrieben (Ed.: R. Rudolf, Heinrich von Langenstein, Erchantnuzz der sund [TspMA 22]. Berlin 1969, 51-200. -- Hohmann Nr. 232).
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178ra Tit.: (Rot) Das her nach geschriben pu/echlein hat gemacht der erwirdig lerrer maister Hainreich von Heßen und heisst Erchantnuß der suntten und ist newr der erst täil etc.
Unser lieber herr Iesus Christus, der alle dise werlt umbvangen hat mit seiner parmherczichait der hat den menschen durch daz vorichtleich mer chumerleich geschifft und gefürt ... — ... Aber die güten werck die der mensch in tödsünten tüt ob er halt her nach auf stet mit der peicht die werdent doch nymmer mer lebentig dem menschen ze hilff zu dem ewigen leben sunder sie frumen ym yn fumfflay sachen, als ich öben beschrieben hab. -- (Schlußschrift) Da mit hab daz püchlein eyn end ym namen vaters und sunns und heiligen geistes. Amen.
(184ra-185vb) Vaterunser-Auslegung 'Siben glid', dt. (Adam 1976, 219 Nr. 1c. -- Parallelüberlieferung: München BSB, Cgm 784, 91r-94v [Weidenhiller Nr. 28]).
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184ra Tit.: [ohne Titel; im Inhaltsverzeichnis nicht genannt]
Sant Bernhard spricht: Sieben glieder oder stuck sein in dem Pater noster die wellen wir sieben cell nennen ... — ... Wer vil und offt kümt mit des herczen augen zü dem bittern gallen trank so verisch ich mich nach geistlichem rechten, daz ym daz wainen vil baz vail sey dan daz lachen.
(185vb-191rb (Buch III, Exc.) ) Ps. Bonaventura OFM Stimulus amoris, dt., Übersetzung des Johannes von Neumarkt = Zweig B, Rezension C (nach Höver), B3 (nach Eisermann) (Ed.: Klapper 1939, 1-332 [gemeinsam mit dem lat. Text]; A. Ch. Peltier, S. R. E. Cardinalis S. Bonaventurae ... Opera omnia XII. Paris 1868, 631-703 Lit.: VL IV 1983) 689 f. W. Höver); VL IX 1995) 335-341 F. Eisermann).
(185vb-191rb (Auszüge) ) Johannes von Neumarkt Stachel der Liebe (= Ps. Bonaventura, Stimulus amoris), dt. (Ed.: Klapper 1939, 1-332 [gemeinsam mit dem lat. Text] Lit.: VL IV 1983) 689 f. W. Höver); VL IX 1995) 335-341 F. Eisermann).
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185vb Tit.: (Rot) Ex tercio libro Bone venture [!] de stimulo amoris auß dem dritten büch daz da haisset äyn stahel der lieb
Ist daz du zu der rü der beschawung kumen wilt so hab fleizz zü drey dingen die yn dich wurczen zu bedenken ... — ... Zu der bring uns Ihesus Christus unser gecruczter herr, der geborn ist aus Mariam der aller rainigisten iunckfrawen, der mit got dem vater und dem hailigen gaist lebt und herscht warr got ymmer und ewiclichen. Amen.
185vb Tit.: (Rot) Ex tercio libro Bone venture [!] de stimulo amoris auß dem dritten büch daz da haisset äyn stahel der lieb
Ist daz du zu der rü der beschawung kumen wilt so hab fleizz zü drey dingen die yn dich wurczen zu bedenken ... — ... Zu der bring uns Ihesus Christus unser gecruczter herr, der geborn ist aus Mariam der aller rainigisten iunckfrawen, der mit got dem vater und dem hailigen gaist lebt und herscht warr got ymmer und ewiclichen. Amen.
(192ra-va) Katechismustafeln, dt.
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192ra Tit.: (Rot) Das sein die X bot gottes ... Die syben tot sünd ... Die hochfart hat syben töchter ... Neyd hat fünff tochter ... Frazzhait hat auch fünff töchter ... Unküsch hat syben töchter ... Zorn hat sechs töchter ... Tragkait hat VI töchter ... Geyttikait hat VII töchter ... (192rb) Die fünff außer synn ... Die V inwendig synn ... Die VI werck der leiplichen barmherczikait ... Die VII werck der gaistlichen barmherczikait ... Die XII rätt Ihesu Christi ... Die VII hailikait ... Die VII gab des hailigen gaysts ... Die newn frömden sünd ... (192va) Die sünd in den hailigen gayst ... Die acht sälikait ... Die vier ruffenden sünd
Hab got lieb für alle ding von ganczem herczen von ganczer sel und von aller crafft ... — ... und abprechung des lons des man schuldig ze geben ist etc.
(192vb) leer.
(193ra-210vb ) Johannes von Speyer OSB Proverbia Salomonis, dt. (Vgl. VL IV (1983) 758 (H. Kraume).
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193ra Tit.: (Rot) Hye hebent sich an die gleichnis oder spruch Salomonis
Dye spruche oder gleichniß Salomonis des sun David des chunig Ysrahel. Zü wissen weisheit und czucht zu versten wort der wiczcikeit [!] und zu enphfahen [!] underweißung der ler und gerechtikeit gericht und slichtikeit ... — ... Das weib daz do furcht got daz wirt gelobt. Gebt ir von der frucht yrer hent und loben sie in den porten yre werch. Amen. Deo gracias. -- (Nachtrag des 16. Jh.) Gott seii danckh.
(211ra-214vb ) Ps. Augustinus Speculum peccatorum, dt. von Johannes von Speyer (?) (PL 40, 983-992 = Roth 1991, 183-226 [gemeinsam mit einer oberdeutschen u. mittelniederdeutschen Übersetzung]. PLS 2, 1366. – Vgl. CPL 386; BHM 616; CPPM II 3076).
(211ra-214vb ) Johannes von Speyer OSB (?) Speculum peccatorum des Ps. Augustinus, dt. (Lit.: VL I (1981) 535f. (K. Ruh); VL IV (1983) 759 (H. Kraume).
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211ra Tit.: (Zeitgleich von der Hand des Wolfgangus Frischmann de Emmersdorf) Spiegel der sunder [dieser Titel zweimal von einer Hand des 16. Jh. wiederholt, jedoch beidemale verwischt bzw. übermalt]
Wenne wir hie allerlibsten yn dieser werlt sein fliende und uns die täg hyn geen als eyn schaten so ist uns notdurftik das wir dester mer gedencken des wir aller meiste vorgessen seint daz ist die czeit unsers todes ... — ... daz dw werdest erloset von dem ewigen tode und werdest besiczen das ewige leben, das dir do vorleihe der do lebet und herschet von ewigen zw ewigen. Amen.
(214vb-215va) Vaterunser-Auslegung 'Vater in den wir glauben', dt. (Am Beginn ähnlich der Auslegung 'Vater unser hoch in der beschaffung', jedoch weit ausführlicher: [Daten zu dieser Fassung] Lat. Fassung: Bloomfield 8781. -- Abdruck ähnlicher dt. Fassungen: J. Kehrein, Pater noster und Ave Maria in deutschen Übersetzungen. Frankfurt/Main 1865, 38 f., Nr. XXI; O. Dibelius, Das Vaterunser. Umrisse zu einer Geschichte des Gebetes in der alten und mittleren Kirche. Gießen 1903, 174 f. -- RB 11717; Adam 1976, 151-157). Lit.: Stammler 1960, 829.).
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214vb Tit.: (Rot) Ain churcze auslegung des hymelischen gnadreichen gottleichenn gepet dez Pater noster aus den auslegung der heiligen [zu ergänzen wohl: lerer (s. Cod. 575, p.228a]
Vater in den wir gelauben 'unser' den wir lieb haben 'der du pist in den hymeln' do wir trost haben. Vater unser hoch in der beschaffung suez in der lieb reich in der eribschaft parmherczig in der erledigung ... — ... Amen. Das alles das geschech als wir gepeten haben. (Rot) Deo gracias.
(215vb-216rb ) Ps. Athanasius von Alexandrien Symbolum 'Quicumque', dt. (Redaktion des Johannes von Speyer) (Lat. Fassung: PL 88, 585-586; Ed.: C. H. Turner. JTS 11 [1910] 401-411. -- CPL 167; CPPM II 38, 699).
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215vb Tit.: [ohne Titel] (Tit. im Inhaltsverzeichnis [Ir]) Der glauben Athanasii
Wer do wil heylig sein dem ist vor allen dingeen [!] not das er haltt christen gelauben. Wer den nicht gancz unczurbrochen heldt der wirt an czweyffel ewiklich verderben ... — ... Dicz ist der kristenleich glauben. Wer den nicht getrewlich und vestikchleich gelaubt, der wirt nicht mugen hayl gesein. (Rot) Deo gracias.
(216rb-218vb) Passionsgebet (39 Mahnungen), dt.
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216rb Tit.: [ohne Titel] (Tit. im Inhaltsverzeichnis [Ir]) Ain gepet und manung zu got
Lob er und dankch sey dir ewiger vater wann du mich beschaffen hast. Lob er und danck sey dir lieber herr Ihesu Christe wan du mich erlost hast ... — ... da ich dich mit allem himlischen her in deim ewigen reich liepleich loben und eren muezz ewichleichen und an endt. Amen. Deo gracias.
(219ra-255vb ) Johannes von Speyer OSB Tractatus de perpetua continentia et castitate, dt. (= 'Ein handel von der kuscheide') (Vgl. Kropff 287 f. Nr. 7 Lit.: VL IV 1983) 758 H. Kraume).
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219ra Tit.: (Rot) Ein handel von der kuscheide die das ander weseleich stuch ist dez geistleichen standez. Von kuscheide mag man nit volleiclich geleren ane wort, dy kusche menschen ungern lesent oder horent. Daz erst capitel
Vor han ich in dutscher sprache in besunderheit geschriben von der willigen armut die das erst weschlich [!] stuck ist des standes der volkumenheid geistlicher orden die man religiones [von einer Hand des 16. Jh. korrigiert zu: religiosos] nennet... (219rb Cap. 2) Des ersten ist zu wißende daz kuscheit genat [!] ist von kestigunge wan als sanctus Thomas lert 2a 2e q. CLI articulo ... — ... Darumb er auch ein besunder freude wirt haben uber dy seligen dy nit iunkfrawen seint bliben dy doch elich oder wietwenlich keuscheit gehalten hant. Deo gracias.
(HD-Spiegel) leer.