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Melk, Benediktinerstift, Cod. 1409 (621, L 45)
NIKOLAUS VON DINKELSBÜHL. 'SPRÜCHE DER LEHRER'. EUCHARISTIETRAKTAT (deutsch)
Papier   307, I* Bl.   150×107   Melk, 3. Viertel 15. Jh. (um 1465/1466)   
Abbildungen von VorderdeckelVorderdeckel-Spiegel1r2v6v7r7v9r26v29r33r34r35r47r50r66r71r185v242r245v248v249r250r306v307r307vI*rI*vHinterdeckel
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 3)

Verlinkung zum HCS fehlt.
alle Initien
(VD- und HD-Spiegel (jetzt teilweise abgelöst)) Brevier-Fragment. 13. Jh.
(VD- und HD-Spiegel (jetzt teilweise abgelöst)) Neumen.
(1r-7r) Nikolaus von Dinkelsbühl De dilectione Dei et proximi (Tractatus octo I) und Jahrespredigt Nr. 51 zum Pfingstsonntag, dt.
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1r Tit.: [ohne Titel]
Var mall han ich euch gesagt eyn chlayn ding von der lib was wen gott lieb haben auch was wer gott lieb haben uber alle ding und auch zwayerlay nu/ecz dy dar auss gen und davon chomen und der ander nu/ecz ist gebesen ein gnedigee heimsu/echung der gottleichen güttigchait noch dem das in dem ewangelii stet geschriben: Und wir weren zu/e im cho/emen ... — ... Wer mich lieb hatt der wirt von meym vater lieb gehabt weren und ich wirt in lieb haben und wird mich im offenwarenn oder derzaygen das ist [oberhalb der Zeile eingefügt: als spricht Nicolaus de Lira] durich eyn chlers angesicht der gotthait in der hymmlischen glori das uns auch durch ein rechte lieb verleich unser herr Ihesus Christus so wir weren gen von dem leben und chomen zw dem ewigen leben. Amen.
(7v) Predigt über Io 6,56, dt.
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7v Tit.: [ohne Titel]
Mein fleysch ist ein rechtes essen oder speis etc. (Io 6,56). Noch dem als unser herr Ihesus Christus derkant das was chomen dy czeit das er gygen [!] aus der welt zwm vater als stet schryben Iohannes 13 und so dy er dy seynn lieb hätt ghabt hatt der sy unczt an das end lieb ghabt ... — ... als zw andacht zw grosser lieb gots und der nechsten.
(8rv) Leer.
(9r-26v) Nikolaus von Dinkelsbühl Euchariestiepredigten, dt. (Madre 245-249).
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9r Tit.: [ohne Titel]
Mein fleisch ist ein rechtes essen und mein plu/et ein rechcz tranchk etc. (Io 6,56). In den warten [fehlt: sind] üns zwayerlay ding geoffenwartt. Von erst unter dem sacrament des pracz das der gestalcz der pracz ist leypleich und recht seyn heiliger leychnam und unter der gestalt des weyns nach dem, das der pry/ester gancz tw/et das der zw/e ghörtt ist seyn heilygs plu/et ... — ... das aber der untertan meg und scho/ell straffen pru/ederleich seynn prelaten und seynn obristen das habt i/er au/ef dem wenn prüderleiche straff ist ein werch der parmmhertzigkait dye do mer natt dem prelaten als spricht sanctus Augustus [!] in seiner regel also [... bricht am Ende einer Versoseite ab].
(27r-28v) Leer.
(29r-245v (246r-249r Tabula)) 'Sprüch der grechten christenleichen lerer und der heiligen geschrift' (Zitatensammlung zu verschiedenen Themen, u. a. aus Ps. Heinrichs von Langenstein 'Erkenntnis der Sünde', Johannes' von Neumarkt 'Hieronymus'-Briefe, den 'Vitaspatrum', Ps. Bernhards von Clairvaux 'Epistola ad Raimundum' und dem 'Elucidarium' des Honorius Augustodunensis), dt.
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29r Tit.: [ohne Titel] (Oberer Freirand) Grogus [?] der sun gotes wirt geporn vom vater recht als di hitz vom fewer wirt und als dy pach von dem prun werden und als di gestalt im glas wirt.
Hie spricht sand Awgenstein in dem puech seiner liebkosung XXXIII°: Her ich han dich erkant allayn ein warn und ewigen got vater sun heilliger geist drey person und ainige im wessen und gesunderte natur ... — ... (237r = Cod. 670, 182v) und also nym ver [!] dich di pein der verdampten und die frewd der erwelten das dw nicht vallest in verzagnus noch dich in durstikait aufhebst. Amen. (237v-241v, 243r-245v Abschrift einer Reihe der im Cod. 670 eingehängten Zettel).
(185v) Christoph von WolfsauBrief an seinen Vetter Nabuchodonosor Nanckenreither mit der Bitte um Befreiung aus Gefangenschaft (1466 VI 12, Melk) und Nachricht über seine Gefangennahme am 11. Juni 1465 durch den Stiftshauptmann Pangraz Allerspeck, dt.
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185v Tit.: [ohne Titel]
Mein dinst liebr gevater als ich in ewer potschaft gevangen warden pin. Nu ist der Iohanes und der Offenschilt pey mir ge [!] gewessen di haben mir trostleich von ewch [am Rand eingefügt: zu] gesagt ir wolt mich leidig
(242r) Medizinische Rezepte, dt.
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242r Tit.: [ohne Titel]
Item nym ain tail hetschanpotschen di keren und zwai tail phersachkern... Item erper krawt und wurczen und wol gesoten in wasser und getrunken furbt den menschen.
(249v) Leer.
(250r-306v) Eucharistietraktat, dt. (Parallelüberlieferung: Karlsruhe LB, St. Blasien, Cod. 7, 101ra-133v [aus Melk, geschrieben von , dat. 1468]).
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250r Tit.: [ohne Titel]
Unser tägleich prot gib uns hewtt... Das vierd prot dar umb wir biten das ist das sacrament der leichnam unsers heren Iesu Christi wan als pald der ewig gotes [oberhalb der Zeile von anderer Hand eingefügt: sun] di menschhait an sich nam als palt macht der mensch zymleich gespeist werden nach der sel und nach leib und macht auch das geistleich leben an sich nemen wan Augustinus spricht: Das wart ist di gothait des waren gotes ... — ... wan ich trag das zaichen des chunigs der weder mit dem plut der pokch noch mit dem plut der kelber sundr [!] mit seinem aygen plut ist aynsten in gegangen in den himel da hin er unss auch pring. Das verleich unss der almachtig got daz wir in und sein muter di heillig juncfrawen Maria mit aller himelischen riterschaft ewiglchen [!] peschawenn imer an ent ewigleichen. Amen.
(307rv) Bund der Landstände Ungarns, Böhmens und Österreichs und Schreiben an Friedrich III., Ladislaus die Herrschaft über Österreich zu überantworten (1452 [recte: 1451, nach VI 24 ?]), dt. (Nicht bei Chmel).
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307r Tit.: [ohne Titel]
Dem aller durchlewchtigisten kaiser tun wir zu/e wyssen als ewr kayserleich genaden maystat wol mag gedechtig sein das di heren lantschaft und lant lewt auss den kungreichen zu Ungern und Pechaim und den fürstentumb Osterreich etleiche mal durch ir trefleiche potschaft ... — ... den wir ewrn kaisserleichen genaden und maystät pey den gegenwurtigen unsern poten zw senden. Anno domini etc. LII jares [1452].