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Melk, Benediktinerstift, Cod. 1651 (664, L 94)
DEUTSCHE SAMMELHANDSCHRIFT MIT GEISTLICHEN TEXTEN (deutsch)
Papier   XV, 277, I* Bl.   110×72   Melk, Mitte 15. Jh. (um/nach 1456 ?)   
Abbildungen von VorderdeckelIrIvXIvXIIr1r61r62r182rI*rI*vHinterdeckel-SpiegelHinterdeckel
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 16)

"PL", "Roth 1991", "PLS", "CPL", "BHM", "CPPM", "Borgnet, Alberti Magni Opera, Vol. 37", "Bloomfield"
alle Initien
(Irv) Fragment (14. Jh.).
(IIrv) Leer.
(IIIr-XVr) Melker Kalendar, lat./dt.
(XVv) Leer.
(1r-25r ) Martin von Leibitz OSB Ain dreyred von der dankchperchait umb die götlichen guttat (= Trialogus de gratitudine beneficiorum, dt.) (Ed. der lateinischen Fassung: K. J. Jellouschek, Martini de Leibitz Trialogi ascetici quibus accedunt Sermo in monasteriorum visitatione factus et Caeremonialia et Quotlibetarium [Scripta monastica 13]. Padua 1932, 105-123 - Lat. Überlieferung s. VL VI 156 [I. W. Frank, F.J. Worstbrock]).
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1r Tit.: (Rot) Ain dreyred von der dankchperkeit umb die götlichen güttat, dy vorred
Was wird ich wider geben dem herren umb alle ding, dy er mir hat geben. Mir gedenkcht von der widergebung der güttat gocz engegent mir ein furgang in ayner weiss eyner drey red ... — ... Ich hab nit was ich widergeb, nür das ich in lieb hab. Der all betrachter seiner guettäten fur in das ewig leben. Amen. Deo gracias.
(25v-26v) Mönch von Salzburg Tischsegen, dt. (Ed.: Spechtler 1972, 327-329, G 42. -- Parallelüberlieferung: Graz UB, Cod. 1609, 359v).
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25v Tit.: (Rot) Der segen vor tisch... (26r) Nach tisch das gratias
Allmechtiger got herr Iesu Christe was leibs narung du uns geben pist dy sey gesegent und berait von dir mit aller säligkait... (26r) Nach tisch das gratias. Danck sagen wir dir herr got umb alle speis die uns ist nött ... — ... und füg uns hie und dort gemach mit ganczen frewden ymmer von dem dy speiss ist chomen her. Amen.
(26v-31v ) Der Bruder mit den sieben Säckchen, dt. (BC-Fassung) (Lit.: VL I (1978) 1045-1047 (K. Ruh).
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26v Tit.: (Rot) Hie ist vermerckt von eim geistlichen prueder der hat gehabt syeben secklein
Es was ein guet prueder der gedacht eins abencz spat da ein kirbei was hincz eynem klöster da wolt er hin gen und stund auf eins morges frw ... — ... do man das sach, da besta/etät man in in dem selben kloster mit gueter andacht. Amen.
(31v-37v ) Die fromme (selige) Müllerin, dt. (Ausg.: I. Traunbauer, Beiträge zum mystisch-aszetischen Schrifttum des deutschen Mittelalters [Ungedruckte Dissertation]. Wien 1955, 154-160 Lit.: VL II 974-977 K. Ruh).
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31v Tit.: (Rot) Hie ist vermerkcht von einer frumen mulnerin
Es gingen zwen priester aus prediger orden, dy suchten ein mulnerin, von der wart in gesagt, wie sy von got wol redden kundt. Da quamen sy fur eins armen mulners haus ... — ... das viecht mich an von dem mülner meinem man, der chumpt iczunt mit den eselnn. Nun müss ich dy red lazzen pleiben, und also gesegenten sy dy herren. Got geb uns daz ewig leben. Amen. Deo gracias.
(37v-53r ) Ps. Augustinus Speculum peccatorum, dt. von Johannes von Speyer (?) (PL 40, 983-992 = Roth 1991, 183-226 [gemeinsam mit einer oberdeutschen u. mittelniederdeutschen Übersetzung]. PLS 2, 1366. – Vgl. CPL 386; BHM 616; CPPM II 3076).
(37v-53r ) Johannes von Speyer OSB (?) Speculum peccatorum des Ps. Augustinus, dt. (Lit.: VL I (1981) 535f. (K. Ruh); VL IV (1983) 759 (H. Kraume).
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37v Tit.: (Rot) Dieses hernach geschriben pu/echlein ist genant eyn spiegel der sündten
Wenn wir hie aller liebsten in dieser welt sein fliendt und uns dy täg hingen als ein schaten so ist uns nötdurft das wir dester mer gedencken des wir aller meist vergezzen sas ist dy czeit unsers tot ... — ... das du werdest erlost von dem ewigen töd und werderst besiczen das ewig leben, das verley uns got der vater got der sun und got der heilig geist, ein wesen ewiglich. Amen.
37v Tit.: (Rot) Dieses hernach geschriben pu/echlein ist genant eyn spiegel der sündten
Wenn wir hie aller liebsten in dieser welt sein fliendt und uns dy täg hingen als ein schaten so ist uns nötdurft das wir dester mer gedencken des wir aller meist vergezzen sas ist dy czeit unsers tot ... — ... das du werdest erlost von dem ewigen töd und werderst besiczen das ewig leben, das verley uns got der vater got der sun und got der heilig geist, ein wesen ewiglich. Amen.
(53v-55r) Vom Baum geistlicher Früchte, dt.
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53v Tit.: (Rot) Hie ist vermerckt von eim etc.
Der paum der dy werich geistlicher frucht pringt der sol haben czehen esst und yder ast dreyerlay frucht. Der erst ast sol haben diemutigckait mit dreyn fruchten ... — ... das ist warten seins willen, ein gevallen in seinen werchen und ein dancksagen seiner guetat. Amen. Deo gracias.
(55r-58r) Vom Zorn, dt.
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55r Tit.: (Rot) Im namen des vatres (!) und suns etc.
Das pei dem czorn nicht seld sey wann er got mißvelt, dem teufel gevelt, dem menschen schadt und seinen aygen herren verderbt ... — ... der freut [!] abtrit, der neid klemdt, dy anfechtung zuvelt, dy untugent sich ubt.
(58rv) Vom Neid, dt.
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58r Tit.: (Rot) Von der neid
Kein wurm schadt dem also ser als der in dem selben holcz wirt geporen ... — ... wann ye grozzer freud der gueten, ye grozzer trubsal der neydigen. Deo gracias.
(58v-60v) 'Ein Gedicht in der Person Christi' (Reimgedicht für einen Mönch), dt.
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58v Tit.: (Rot) Ein gedicht in der person Cristi
Alle ding sind plös in meinen augen darumb kanst du nichts vertaugen, vergiss no/ech frw noch spat warumb dich mein lieb gerufft hat ... — ... so volgst du der diemut nach fur war. Amen.
(60v-61v) Gregor I. der Große Passionsgebet, dt. (Lit.: VL III (1981) 241 (K. Ruh).
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60v Tit.: (Titel rot --> Feld Incipit, Beginn)
Wer dise funf gepet knieunt spricht mit rew und peicht vor dem pild der parmherczickait Iesu Cristi mit V Pater noster vnd als vil Ave Maria der hat von dem heiligen pabst Gregori XIIII tausent iar antlaz am CCXIII plat in dem ander puech anno domini MCCCCLVI [1456]. O herr Iesu Criste ich an pit dich am kreucz hangenden und ein dorne kron auf dem haubt tragenden ... — ... erparm dich uber mein sel in irem ausgangk und fur sy zu dem ewigen leben. Amen. Pater noster. Ave Maria.
(62r-85v) Passionsgebet (39 Mahnungen), dt.
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62r Tit.: Ein liebs gepet
Lob er und danck sey dir ewiger vater, wan du mich beschaffen hast. Lob er und danck sey dir lieber herr Iesu Criste, wan du mich erloßt hast ... — ... da ich dich mit allem himlischen herr in dem ewigen reich lieblich loben und ern muezz ewiglichen und an end. Amen. Deo gracias.
(86r-92v) Vaterunser-Auslegung 'Vater in den wir glauben', dt. (Am Beginn ähnlich der Auslegung 'Vater unser hoch in der beschaffung', jedoch weit ausführlicher: [Daten zu dieser Fassung] Lat. Fassung: Bloomfield 8781. -- Abdruck ähnlicher dt. Fassungen: J. Kehrein, Pater noster und Ave Maria in deutschen Übersetzungen. Frankfurt/Main 1865, 38 f., Nr. XXI; O. Dibelius, Das Vaterunser. Umrisse zu einer Geschichte des Gebetes in der alten und mittleren Kirche. Gießen 1903, 174 f. -- RB 11717; Adam 1976, 151-157). Lit.: Stammler 1960, 829.).
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86r Tit.: (Rot unterstrichen) Ain churcze auslegung des hymelischen genadreichen göttleichen gepet des Pater noster aus den auslegung der heyligen ... [ein Wort durchgestrichen] geschrifft
Vater in den wir gelauben 'unser' den wir lieb haben 'der du pist in den hymelen' do wir trost haben. Vater unser höch in der beschaffung suezz in der lieb reich in der eribschaft parmherczig in der erledigung ... — ... Amen. Das alles daz gesech [!] als wir gepeten haben. Deo gracias.
(92v-97v) Ps. Athanasius von Alexandrien Symbolum 'Quicumque', dt. (Redaktion des Johannes von Speyer) (Lat. Fassung: PL 88, 585-586; Ed.: C. H. Turner. JTS 11 [1910] 401-411. -- CPL 167; CPPM II 38, 699).
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92v Tit.: [Rot unterstrichen] Das ist der glaub Athenasy
Wer do wil heilig sein dem ist vor [korr. aus nott] allen dingen nott, das er halt christen glauben. Wer den nicht gancz unzubrochen heldt der wirt an czweiffel ewigleich verderben ... — ... Diss ist der christenleich glauben. Wer den nicht getreulich und vestichleich gelaubt, der wirt nicht mugen hail gesein. Lob dem vater und dem sun und dem heiligen geist, als er was von anfang und nun und albeg von welt zu welt. Amen.
(98r-143r) Auslegung von Kap. 4 und 5 der Benediktusregel, dt.
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98r Tit.: [ohne Titel]
Dicz gepot der lieb gots und erst guts werck des capitels [!] ist gescriben ursprugleich [!] in dem büch Deutronomy am sechsten capitel und dy ewangelisten seczen auch das vierd stückel, das ist aus ganczem gemuet ... — ... und nimpt auf dy lieb aus der furbaz dy selben sprusel widerumb gewurkt werden.
(143r-148r (Exc.)) Humbert von Romans OP Expositio regulae S. Augustini, dt. (Druck einer anderen Übersetzung: Hain 9030; GW n0325. Ed. der lat. Fassung: Joachim Joseph Berthier, B. Humberti de Romanis Opera de vita regulari I. Rom 1889 [= Nachdruck Turin 1956], 43-633. -- Kaeppeli 2016). Lit.: VL IV 1983) 300 K. Grubmüller). -- VL VII 1989) 846 B. D. Haage, Ch. Stöllinger-Löser), mit weiterer Überlieferung.).
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143r Tit.: [ohne Titel, direkt an den vorhergehenden Text anschließend, nur am Rand eine Art rotes Trennungs- oder Paragraphenzeichen]
Hie ist zu wizzen das Humbertus der lerer in seiner auslegung uber dy regel sancti Augustini spricht das man durch dy metten dy in der nacht begangen wirt got darumb löb das unser herr Iesus Christus nach seiner menschait in der nacht geborn sey ... — ... das wir erfolgen das ewig leben des helf uns got. Amen. Alleluia hebrisch [korrigiert aus: hebrisc] laut also: Lobt den herren.
(148r-167r) 'Von zweien sachen die eim münich seinen orden lustleich machent' (Auslegung des Prologs zur Benediktus-Regel [?]), dt.
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148r Tit.: Von zweien sachen dy eim münich seinen orden lustleich machent
Es spricht sanctus Benedictus in der vorred der regel: Der weg des hails das ist ein igliches leben nach eyner bewerten regel ist nit anders anzufahende dan mit eim engstlichen anfang ... — ... des das sy wirdig weren worden smachhait zu leyden durch Christi willen, als davon geschriben ist Actuum 5 capitel.
(167r-178r (Exc., mit Auslegung)) Hieronymus Epistola XXII ad Eustochium de custodia virginitatis, Kap. 1 (Anfang), 6 (zweite Hälfte), 7 und 30 (beide vollständig), dt. (Lat. Text: PL 22, 394-425; CSEL 54, 143-211 Lit.: VL III 1981) 1227, bei Nr. 6 K. Ruh).
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167r Tit.: (Rot unterstrichen) Ein teil der episteln sant Ieronimi zu einer kloster iunckfrawn genant Eustochium
Hor dochter und siech und neig herzu dein ör und vergiess dein volkch und das haus deins vaters und der chünig wirt begeren dein chyerung... (176r) Ein außlegung. Sant Ieronymus hat in dem hievor geschriben tail seiner episteln die kloster iunckfrawn Eustochium des ersten gemant, das sy got ir junckfrawlich keuscheit, die sy ym gelobt hat, unusert und fescteclich [!] halten solt ... — ... und ander bucher solt sy gewerden lazzen. Amen. Deo gracias.
(178v-181av ) Kreuztragende Minne, dt. (Ed.: R. Banz, Christus und die Minnende Seele. Zwei spätmittelhochdeutsche mystische Gedichte. Im Anhang ein Prosadisput verwandten Inhaltes [Germanistische Abhandlungen 29]. Breslau 1908, 253-259; nach dieser Ausg. gedruckt in: H. Heger [Ed.], Spätmittelalter, Humanismus, Reformation. Texte und Zeugnisse [Die deutsche Literatur 2,1]. München 1975, 120-122 Lit.: VL V 1985) Sp. 376-379 V. Mertens).
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178v Tit.: [ohne Titel]
Wie der herr Iesus Cristus den sünder zu der puez vodert. Wer zu mir in mein reich will kumen / der sol in pueß sein chreucz auff nemen / und sol das treulich nach mir tragen / und der welt bey czeiten wider sagen ... — ... das ich dich ewiges güt müg erberben. Amen.
(182r-200v) Meßlehre 'Wann under aller andacht', dt. (Franz, Messe 708 Nr. e mit Nennung von München BSB, Cgm 462, f. 180-202. Weiters: Eichstätt UB, Cod. st 665, 132v-141r).
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182r Tit.: (Rot) Hie hebt sich an ein anda/echtig gepet oder betrachtung von der heiligen mezz
Wann under aller andacht dy got dy löbleichst ist und unsern selen dy fruchtberst ist dy ir habt an der mëzz ... — ... und die frucht deines wirdigen verdiens mit allem himelischem her ewiglichen niesse in dir der mit got dem vater und mit dem heiligen geist ein got lebst und herst [!] ewichlichen. Amen.
(200v) Pfingstantiphon 'Veni sancte spiritus', dt. Prosaübersetzung (Lit.: VL X (1999) Sp. 226-228 (F. J. Worstbrock).
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200v Tit.: [ohne Titel]
Chumb heiliger geist und erfull die hercz deiner gelaubigen ... — ... in eynigung des glaubes [!]. Alleluia. Deo gracias.
(201r-204v) Kapiteloffizium zur Prim, dt.
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201r Tit.: (Rot) Das ampt des chapitel
Chosper vor den augen des herrn ist der tod seiner heiligen. Sancta Maria und all heiligen dy pitten fur uns den herren ... — ... und das ewig liecht leucht in, sy rwn im frid. Amen. Deo gracias.
(204v-205r) Gebet, dt.
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204v Tit.: [ohne Titel]
Almechtiger [gestrichen: got] ewiger got ich armer mensch und sünder pit von dir auss innerckait meins herczen vergebung aller meiner sündt ... — ... dy ewige säligkait dy ich mir wünsch und beger müg endtleich erlangen. Amen.
(205v) Leer.
(206r) Spruch (Priamel): Selig und noch seliger (6 Verse), dt. (Druck: K. Euling, Hundert noch ungedruckte Priameln [Göttinger Beiträge zur deutschen Philologie 2]. Paderborn 1887, 65, Nr. XXXIX).
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206r Tit.: [ohne Titel]
Selig ist der nymmer ubel spricht aber seliger ist der der nymer sein nachsten vernicht ... — ... aller säligst ist der obgesicht dem iungsten gericht. Amen. Deo gracias.
(206r-212v) Ps. Augustinus Sermo 15 ad fratres in eremo = De fide trinitatis a simplicibus non investiganda et septem donis Spiritus sancti contra septem vitia, dt. (Lat. Text: PL 40, 1259-1262. -- CPL 377).
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206r Tit.: (Rot) Ein predig sant Augustin [korrigiert aus: Austin]
Liebsten prüder es ist geschriben, das wir nit sollen redden höhe ding und gloryern als weysen dieser werlt, wann der prophet spricht: Ir söllent nit manigveltigen [fehlt: redden] höhe dinge und gloryern ... — ... also wirt durch die verstentnus geboren der wille und aus den zweien get herfuer die gedechtnüss. Deo gracias.
(213r-215r (Exc.; Kap. 42 nicht ganz vollständig)) Ps. Albertus Magnus OP Paradisus animae, dt. ('übel'-Version) (Lat. Text: Ed.: Borgnet, Alberti Magni Opera, Vol. 37, 447-512. – Bloomfield 5875. – Lit.: VL VII 1989) 293-298, bes. 297 [B. Söller]).
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213r Tit.: (Rot) Von harrung
Bare harrung ist ein enczige [!] ubung in gueten werchen ... — ... noch von nichts anders.
(215r-216r) Lehre von Vollkommenheit, dt.
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215r Tit.: (Rot) Nün merck ein gute ler die da geoffent wart eynem anda/echtigen menschen gottes
Du essest oder trinkest du schlaffest oder wachest oder was du tuest so sol dy stym allweg des gütigen vaters donen in deinen oren dy da sprechung und manent sind ... — ... hie auf diesem beg dieser welt dy obrist volkumenhait. Amen.
(216r-217r) Gebet zum Hl. Paulus, Antiphon und Kollekte, dt.
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216r Tit.: (Rot) Ein gepet von sant Paul dem apostel
O heiliger herr sant Paul ein grozzer czwelfpot und ein lerrer der warhait und gerechtigkait ein durchleuchtiges liecht der heyligen mueter der christenhait der die ma/enig der haiden ... hast bechert ... (217r, rot: Collecta) Got der den heiligen sant Paul ettwann ein echter deiner gelaubigen ... hast bekert ... — ... das wir durch seins verdinns und gepet hilff dich aller durchsichtigest liecht ewiglichen an schauhen muegen. Amen. Deo gracias.
(217v) Leer.
(218r-223r) Ps. Ambrosius von Mailand Gebet vom Leiden Christi, dt. (Lat. Fassung: Haimerl 1952, 80 Anm. 456 und 95 Anm. 564).
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218r Tit.: (Rot) Sand Ambrosy ein gepet von dem leiden Cristi
Herr Iesu Criste des lebentig gots sun scheppher und erkchukcher menschlichs geslecht wir sagen dir unmäslich dankch ... — ... dem mit got dem vater und dem heiligen geist ist ebengleich lob und eer ymer und ewigkleich. Amen.
(223r-229r) Gregor I. der Große Gebet, dt.
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223r Tit.: (Rot) Ein gepett sand Gregory
Herr got almechtig der du pist drivaltiger und ayner der da pist albeg in allen dingen ... ich enphilch mein sel in di hent deiner almechtigkait ... — ... dem da ist eer und krafft, regirung und gewalt ymer und ewigklich. Amen.
(229r-231v) Gebet zu Maria, dt.
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229r Tit.: (Rot) Ein gepet von unser lieben frawn
O du allerheiligiste und guetigiste iunkchfraw Maria, ich unwirdiger sundter enphlich (!) dir mein wesen ... — ... der do lebt und herscht ymer und ewigklichen. Amen. Deo gracias.
(232r-233v) Gebet zum Schutzengel, dt.
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232r Tit.: (Rot) Von dem aygen engel
Ich pit dich englischer geist dem ich unwirdiger sündter enpholen pin das du mich an undterlazz behüttest ... — ... mit sampt der iunkfrawn Maria an endt ymer und ewigklichen uns frewn. Amen.
(233v) Gebet zum Schutzengel, dt.
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233v Tit.: (Rot) Von deim eygen engel
Heiliger engel gots dem meins pläden lebens sorg enphölhen ist nym mich in dein phlicht ... — ... das du mich pringst in dy wonnung der ewigen säligkait. Amen. Deo gracias.
(233v-256r) Christus und die sieben Laden (Ed.: A. Bachmann--S. Singer, Deutsche Volksbücher aus einer Zürcher Handschrift des fünfzehnten Jahrhunderts [StLV 185]. Tübingen 1889, 247-258, 390-398). Überlieferung: W. Schmidt, Christus und die sieben Laden. Betrachtungen zur spätmittelalterlichen deutschen Literaturgeschichte, in: FS Eugen Stollreither. Hrsg. v. F. Redenbacher. Erlangen 1950, 261-284 = Zur deutschen Erbauungsliteratur des späten Mittelalters, in: K. Ruh Ed.), Altdeutsche und altniederländische Mystik Wege der Forschung 23). Darmstadt 1964, 437-461, hier: 445 ff.).
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233v Tit.: (Rot) Ieus [!] der reich kramer
Es sprach unser herr Iesus Cristus in dem evangeli Luce in dem IX capitel: Wer nicht aufgibt alles das er besiczt der mag nicht mein iunger gesein ... — ... und wart gar ein edeler mensch in tugenten. Das uns das allen widerfar, des helf uns der aller parmherzigest got. Amen.
(256r-259r) Predigtmärlein vom Papst und Kaplan, mit drei Passionsgebeten, dt. (Rudolf, Ars moriendi 76. -- Weitere Überlieferung: Klein K. 1985, 103).
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256r Tit.: [ohne Titel]
Einst was ein pabst do der kam an sein leste czeit, do vödert er zu ym sein caplan... (256v) Herr Iesu Criste durch di angst und dein aller heiligistes gepet... (257v) Herr Iesus Criste der durch unsern willen sterben wolts... (258v) Herr Iesu Criste der durch den mund des propheten gesprochen hast ... — ... das sy siech mit allen heiligen ewigleich frewn müg in himlischer glori. Amen. Ein pater noster, ein Ave Maria, ein glauben.
(259v-268v) Gebete, dt.
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259v Tit.: (Rot) Von einem czwelfpoten...
Almechtiger got wir pitten das dein säliger zwelfpot N. fur uns anrüff hilff ... — ... und weiss uns den weg des heils czu dem vaterlannd der ewigen säligkait. Amen.
(268v-270r) David von Augsburg OFM De exterioris et interioris hominis compositione, lib. I, pars 1, cap. 10, dt. (Ed. des lat. Textes: David ab Augusta 1899, 14 f.).
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268v Tit.: (Rot) Iesus Maria. Warumb güet zu der mezz cze dienn ist ein capitel
Dien gernn zu der mezz wan es ein engelisch ampt ist wann dy engel dient got irem herren allenthalben gar innechleich ... — ... oder got tüe yn sundere genad, dy gernn und andächtichleichen zu mezz dient.
(270r-277v (Auszüge)) Vitas patrum-Prosa = Verba seniorum aus den Vitas patrum, dt., Übersetzung des Johannes von Speyer (Lat. Text: PL 73, 855-988. -- BHL 6527; BHM 570 Lit.: VL IV 759 H. Kraume u. K. Klein [zu 2.d]).
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270r Tit.: (Rot) Auß der va/eter büch
Die heilig Sincleticen sprach: Dy die emphinleich reichtumb mit arbeit und wagnüss des me/ers zusamen klaubent, wann sy ir vil gewunden habent, scha/eczent sy als nichts ... — ... dieselb sach ich auch uber eym kleid eins münichs, da er das geistleich kleid enphing. Deo gracias.
(I*rv) Bibelfragment; um 1200.
(HD-Spiegel) Benützervermerk (s. Sigle G).