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Wien, Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB), Cod. 1187**
BIBLIA LATINA (AMBRASER BIBEL), PARS III
Pergament   2, 214 Bl.   365/370×275/280   Österreich (Wien), um 1435/1440
Provenienz/Letztbesitzer: Schloss Ambras
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 3)

IV + II4 + 21.V214. Die ersten beiden Blätter bezeichnet als IV und V. Kustoden XXI-XLII.
Cod. 1187** ist der dritte Band einer ehemals zwei-, jetzt dreiteiligen Bibel. Band 1 ist Cod. 1187, Band 2 ist Cod. 1187*. Cod. 1187* und Cod. 1187** bildeten ursprünglich einen Band, der im Zug der Neubindung im späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert zweigeteilt wurde.
Schrift:
(1r-157r) Schriftraum: 225/230 × 170/175    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 41   
Schriftart: Schlaufenlose Bastarda
Mischform zwischen Textualis und schlaufenloser Bastarda.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   Deckfarbeninitiale(n)   Ranke(n)/Bordüre(n)   Figürlicher Buchschmuck   Goldverwendung   
Buchmaler: Albrechtsminiator
32 unfigürliche Deckfarbeninitialen
Das Weiteren zahlreiche Fleuronnéelombarden von zwei Hauptfloratoren (Floratoren F und G) sowie drei Nebenfloratoren (Floratoren A, C, E). Bezeichnung der Floratorenhände nach Pirker-Aurenhammer 2002, 90 und Veronika Pirker-Aurenhammer, in: MeSch V, 65-67. – Florator A war auch in Wien, ÖNB, Cod. 2722 sowie, als Florator 2, in Wien, ÖNB, Cod. 3728 tätig, außerdem im deutschen Gebetbuch Nürnberg, GNM, Hs. 22930. Nach Cod. 2722 wird er von Pirker-Aurenhammer als "Florator des Albrechtsgebetbuchs" bezeichnet (Veronika Pirker-Aurenhammer, in: MeSch V, Kat. 10-12, 13, 71 und Pirker-Aurenhammer 2002, 37-42, 90). – In der Formensprache sehr nahe verwandt ist das Fleuronnée in Wien, Dominikanerkonvent, Cod. 98/63 [Katharina Hranitzky, Dezember 2022].

Einband: Tirol (?)     Wende 18./19. Jh.     Golddruck        
Schwarzes Leder über Holzdeckeln. Verzierung: Blumengirlanden, Frauen mit Fruchtkorb und Schale, Tritonen. Goldschnitt mit Ziselierung. Messingschließen. Einen entsprechenden Einband hat Cod. 1187*.


Vorbesitzer 1: Ferdinand von Tirol, Erzherzog von Österreich (1529-1595)
Mit einer von zwei illustrierten Bibeln im Nachlassverzeichnis von 1596 identifizierbar (Boeheim 1888, Nr. 5556).
Vorbesitzer 2: Schloss Ambras , bis 1967, C. N. 63
Weitere Ambraser Vorsignatur 145 XIa. Gelangte 1967 zusammen mit Cod. 1187* durch Tausch mit dem Kunsthistorischen Museum Wien in die ÖNB.
"Pirker-Aurenhammer 2002", "MeSch V", "Boeheim 1888", "RB", ""
alle Initien
(IVr-Vv) leer.
(1r-157r) Biblia latina (Pars III: Mt–Apoc) (Epistola ad Laodicenses: RB, Nr. 233; Prologe: RB, Nr. 591/589, 607, 620, 624, 677, 685, 700, 707, 715, 728, 736, 747, 752, 765, 772, 780, 783, 793, 640, 809, 822-825, 839).
(157v) leer.
(158r-213r) Stephanus Langton Nomina hebraica (RB, Nr. 7709).
(213v-214v) leer.