Ursprünglich Quaternionen (s. die Reklamanten Cod. 13975/1, 72v, 88v, 96v). Starke Beschädigung durch Wassereinwirkung, insbesondere im unteren Bereich des Buchblocks. Fälze bei der Restaurierung erneuert. Text- und Bildverlust: Es fehlen Bl. 259, 269, 285, 339, 349 (nachmalig Berlin, Paul Graupe, 24./25.5.1935, Nr. 6), 406 und 446 (2021 versteigert bei Genève Enchères, lot 5091); durch leere Blätter ersetzt.
Wasserzeichen: sechs Varianten von Ochsenkopf-Wasserzeichen und je zwei Varianten von Schlüssel- und Kronen-Wasserzeichen, suchbar in WZIS (via Institutionen und Bestände, hier als Datierung 1443 angegeben nach älterer Lesart des Kolophons). Zur Papierverwendung bei Diepold Lauber s. Saurma-Jeltsch 2001, Bd. 1, 75–79, bes. 77. Zu "Wasserzeichen-Überschneidungen" mit anderen Codices s. Lauber digital, unter Sigmundbuch (Eberhard Windeck).
Die jeweils horizontal durch die Blätter laufenden Faltspuren lassen erkennen, dass die verwendeten Papierbögen auseinandergefaltet und durch Fälze zu Doppelblättern verbunden wurden; dies entsprach den Gepflogenheiten der Werkstatt Diepold Laubers (Saurma-Jeltsch 2001, Bd. 1, 78 f.).
Buchmaler: Diebold Lauber Entstanden in der Werkstatt Diepold Laubers. Die Illustrationen nach Saurma-Jeltsch 2001, Bd. 1, 131-132 dem "Maler I" der Lauber-Werkstatt zuzuordnen, der etwa zwischen 1440 und 1450 tätig war.
Zur Ausstattung im Detail s. bei Wien, ÖNB, Cod. 13975/1.
Bildprogramm: Im Folgenden nach der Inhaltsangabe in runden Klammern die Kapitelnummern in der Handschrift sowie abweichende Zählung bei Altmann 1893 (hier "Altmann") nach Wien, ÖNB, Cod. 2913. Des Weiteren in eckigen Klammern Datierungen sowie Literaturverweise: Altmann 1893; RI XI,1; Hoensch 1996; RTA 9. – Namen von historischen Personen, die nicht im Text der Handschrift angeführt sind, stehen in runden Klammern.
232r = Die Türken vertreiben den Woiwoden Daniel (Dan) aus der Walachei (Kap. 218 – Altmann Kap. 219) [1426/27 – vgl. Hoensch, 338].
233v = Gemeinsame Fronleichnamsprozession von Sigismund und Johannes Palaiologus in Ofen (Kap. 219 – Altmann Kap. 220) [1424 – Hoensch, 336].
234v = Sigismund von Polen (S. Korybutovič) belagert Hotzenplotz (Kap. 220 – Altmann Kap. 221). Das Ereignis sonst nicht nachweisbar.
235v = Eberhard Windeck und die von ihm besuchten Reliquien (Kap. 221 – Altmann Kap. 222). Die detaillierte Aufzählung im Text in keiner Beziehung zu den eher unspezifisch dargestellten Arma Christi der Illustration. Bemerkenswert, dass die letzte Notiz (Reichskleinodien Nürnberg) aus dem Jahr 1440 datiert (vgl. Altmann 1893, 201).
238r = Sigismund übergibt den Boten die Aufforderung zum Reichstag von Wien (Kap. 222 – Altmann Kap. 223) [1424 – Hoensch, 323; vgl. Kap. 210].
239r = Die Geistlichen Aachens verlassen mit den Reliquien die Stadt (Kap. 223 – Altmann Kap. 224) [Windeck: 1425], das hl. Hemd hängt am Stadttor; die Darstellung rezipiert anders als jene 235v konkrete Details (die Hemdreliquie hier gar nicht erwähnt, sondern nur in der Aufzählung in Kap. 221).
240v = Henne von Dunnen ertrinkt mit seinem Pferd auf dem Weg zum Kurfürstentag in Aschaffenburg (Kap. 224 – Altmann Kap. 225) [wohl 1425].
241v = Erzbischof (Dietrich) von Köln und Pfalzgraf Ludwig in Freiburg (Meißen) vor Sigismund (Kap. 225 – Altmann Kap. 226) [1426]. Das Treffen hat nicht stattgefunden.
243r = Herzog Albrecht von Österreich belagert vergeblich Lundenburg (Kap. 226 – Altmann Kap. 227) [1426 – Hoensch, 327].
244v = (Jakobäa) von Holland kehrt mit englischen Truppen in den Hennegau zurück (Kap. 227 – Altmann Kap. 234) [1424 – vgl. Hoensch, 352].
245v = Den Erzbischöfen von Köln, Mainz und Trier, den Herzögen von Lothringen und Berg und dem Markgrafen von Baden wird das Kölner Heiltum gezeigt (Kap. 228 – Altmann Kap. 235) [Windeck: 1425].
247r = Schlacht bei Außig (Bruck in Myssen) (Kap. 229 – Altmann Kap. 236) [1426 – Hoensch, 326].
248r = Mainzer Tag wegen der Streitigkeit zwischen Erzbischof Konrad von Mainz und Landgraf Ludwig von Hessen (Kap. 230 – Altmann Kap. 237) [1425 – vgl. Kap. 234]. Diese Versammlung sonst offenbar nicht nachweisbar.
249r = Kampf zwischen Erzbischof Dietrich von Köln und Herzog Adolf von Cleve (Kap. 231 – Altmann Kap. 238) [Windeck: 1425 – vgl. Hoensch, 366].
250r = Der Markgraf (Friedrich IV.) von Meißen (= Friedrich I. von Sachsen) und die Erzbischöfe von Trier und Magdeburg vor Sigismund (Nürnberger Reichstag) (Kap. 232 – Altmann Kap. 239) [1426 – Hoensch, 325]. Sigismund hat an diesem Reichstag nicht teilgenommen.
251v = Die Erzbischöfe Konrad von Mainz und Dietrich von Köln ziehen nach Waldeck (Kap. 233 – Altmann Kap. 240) [1427].
252v = Feldzug Erzbischof Konrads von Mainz gegen Landgraf Ludwig von Hessen (Kap. 234 – Altmann Kap. 241) [1427 – vgl. Hoensch, 329].
253v = Reichstag zu Frankfurt (Kap. 235 – Altmann Kap. 242: tw. Abschrift einer Heeresordnung – RTA 9, Nr. 31) [1427 – Hoensch, 329].
258v = Brief der Kurfürsten (Kap. 236 – Altmann Kap. 243: Urkundenabschrift 1427, ohne Tagesdatum – RTA 9, Nr. 33).
261r = Feldzug gegen die Hussiten mit Markgraf Friedrich von Brandenburg, Heinrich von Winchester (Kardinal Beaufort) und Erzbischof Otto von Trier (Kap. 237 – Altmann Kap. 244) [1428 – Hoensch, 330 ]. Der Feldzug kam zu Stande, die dargestellte Belagerung (sogar mit zwei Geschützen!) ist Phantasie und nicht durch den Text gedeckt, der die Realität weitgehend authentisch wiedergibt.
262r = Die Hussiten erobern mit Kampfwagen (mit wagenburgen) Tachau (Tachov) (Kap. 238 – Altmann Kap. 245) [1427].
264v = Geldzahlungen anläßlich des Friedensschlusses zwischen Landgraf Ludwig von Hessen und Erzbischof Konrad von Mainz (Kap. 240 – Altmann Kap. 247) [1427].
265v = Nach dem Tod Markgraf Friedrichs IV. von Meißen (= Friedrich I. von Sachsen) erteilt Sigismund das Lehen an dessen gleichnamigen Sohn (Übergabe des Fahnlehens am Grab) (Kap. 241 – Altmann Kap. 248) [1428 – Hoensch, 366].
266v = Die Hussiten erobern Brieg; Herzog Ludwig von Liegnitz-Brieg verläßt die Stadt ohne sie zu verteidigen (Kap. 242 – Altmann Kap. 249) [1426 – Altmann 1893, 234].
267v = Zwist zwischen Bischof (Johann) von Würzburg und der Stadt (Kap. 243 – Altmann Kap. 250). Der Bischof setzt acht Domherren und acht Bürger auf seiner Burg (unser Frouwenberg = Marienberg) gefangen.
268v = Die Hussiten erobern Barnauwe (und Falckenberg) (Kap. 244 – Altmann Kap. 251) [Windeck: 1428]. Die Orte (Bärnau und Falkenberg) von Wyss, 482, in der Oberpfalz lokalisiert.
Blattverlust (ehem. Bl. 269v, 1 Illustration) = Reichstag in Nürnberg (Kap. 245 – Altmann Kap. 252) [1428]. Ehem. Bl. 269r: Text zu Kap. 244 (Altmann Kap. 251). Das jetzige Bl. 269 leer.
270v = Die Verbündeten Bischof (Friedrichs) von Bamberg ziehen ab, als er die Stadt unterwerfen will (Kap. 246 – Altmann Kap. 253) [Windeck: 1428].
271v = Graf Ludwig von Lichtenberg versucht, die Straßburger Rheinbrücke für den Bischof von Straßburg zu erobern (dargestellt ist der Mord an einem Brückenwart) (Kap. 247 – Altmann Kap. 254) [Windeck: 1428]. Sonstige Berichte zu diesem Vorgang scheinen zu fehlen.
274r = Frankreich siegt in einem Kampf mit England (Kap. 248 – Altmann Kap. 255) [Windeck: 1428]. Die genauen Umstände nicht angegeben.
275r = Hans von Pol(l)enz besiegt die Hussiten in ihren Wagenburgen (vgl. Kap. 238) vor Görlitz (Schlacht bei Kratzau) (Kap. 249 – Altmann Kap. 256) [1428].
278r = Beilegung der Straßburger Fehde in Worms (Kap. 251 – Altmann Kap. 258) [1429]. Zu dem Tag von Worms sonst nichts bekannt.
279r = König (Karl VII.) von Frankreich schickt einen Boten zur Jungfrau von Orleans (Kap. 252 – Altmann Kap. 259) [1429].
281r = Die Jungfrau von Orleans schickt einen Boten zum König von Frankreich (Kap. 253 – Altmann Kap. 260: tw. Briefabschrift 1429, März 22) [1429].
Blattverlust (ehem. Bl. 285r, 1 Illustration) = Sieg der Jungfrau von Orleans (Kap. 254 – Altmann Kap. 261). Ehem. Bl. 285v: Text zu Kap. 254; Textende auf Bl. 286r über der Illustration erhalten. Das jetzige Bl. 285 leer.
286r = Erzbischof Konrad von Mainz in Preßburg bei Sigismund (Kap. 255 – Altmann Kap. 263) [1429 – vgl. Hoensch, 359].
289r = Die Herren von Firnenberg (Graf Ruprecht von Virneburg) und Hengsperg (Johann II. von Loen) reiten in Aachen ein (Kap. 257 – Altmann Kap. 265: Gedicht mit Bezug auf die Beendigung des Zünfteregiments in Aachen 1429).
293r = Erzbischof Konrad von Mainz und Markgraf Bernhard von Baden bei Sigismund in Preßburg (Kap. 258 – Altmann Kap. 266) [1429 – vgl. Hoensch, 359, und Kap. 255].
295r = Die Kurfürsten bei Sigismund in Nürnberg (Kap. 260 – Altmann Kap. 268) [1430 – Hoensch, 359]. Sigismund erschien – wie auch Windeck berichtet – nicht auf dem Reichstag.
298r = Die Hussiten belagern im Kampf mit Herzog Albrecht von Österreich Hotzenplotz in Mähren (Kap. 262 – Altmann Kap. 270) [1430 – vgl. Hoensch, 360].
300r = Die sechs Kurfürsten übergeben einem Boten einen Brief betreffend Steuern gegen die Hussiten (Kap. 263 – Altmann Kap. 271, 272: Urkundenabschrift – RTA 9, Nr. 77).
304v = Sigismund informiert die Juden über ihre künftige Besteuerung (Kap. 264 – Altmann Kap. 273: Fortsetzung der Abschrift und weiteres Schriftstück: RTA 9, Nr. 115). Rubrum und Illustration beziehen sich nur auf den kurzen, unmittelbar nachfolgenden Absatz und nicht auf den gesamten Text des Kapitels.
312v = Ein Bote überbringt Sigismund und den Kurfürsten in Nürnberg eine Botschaft der Hussiten (Kap. 265 – Altmann Kap. 274) [1431 – Hoensch, 362 f].
319v = Die Kurfürsten und viele andere Mächtige auf dem Nürnberger Reichstag (Kap. 267 – Altmann Kap. 276) [1431 – vgl. Kap. 260].
321v = Das gegen die Hussiten aufgestellte Heer flieht und läßt Geschütze zurück (Debakel von Taus) (Kap. 268 – Altmann Kap. 277) [1431 – Hoensch, 368].
322v = Sigismund sendet einen Boten mit einem Schreiben zu Pfalzgraf Ludwig (Kap. 269 – Altmann Kap. 278: Urkundenabschrift 1431, August 26 – RI 9, Nr. 8815). Sigismund hier irrig mit Kaiserkrone.
324r = Mächtige Fürsten beim Begräbnis des Großfürsten Witold von Litauen (Kap. 270 – Altmann Kap. 279) [1430 – Hoensch, 350].
326r = Ein Bote bringt dem König die Nachricht vom Tod des Woiwoden Daniel (Dan) der Walachei (Kap. 271 – Altmann Kap. 280) [Windeck: 1430, recte wohl 1432].
327v = Niederlage der Venezianer gegen den Herzog von Mailand in einer Seeschlacht (Kap. 272 – Altmann Kap. 281) [wohl 1431]. Dass es sich um eine Seeschlacht gehandelt hat, ist unwahrscheinlich, da dies weder im Titulus noch im Text erwähnt wird; vgl. Kap. 281. – Kap. 273 (Altmann Kap. 282) ohne Illustration (Kapitelanfang fehlt wegen des Verlusts der unteren Hälfte von Bl. 328).
328v = Die Schlacht zwischen dem Herzog von Bar und Lothringen (König René) und Graf Anton von Vaudémont (der größere Teil der Illustration fehlt: Verlust der unteren Blatthälfte) (Kap. 274 – Altmann Kap. 283) [1434 – vgl. Hoensch, 418].
331v = In wundersamen Lufterscheinungen wurden in Westfalen und bei Zabern im Elsaß kämpfende Heerscharen gesehen (Kap. 275 – Altmann Kap. 284) [Windeck: 1431].
332v = Als Sigismund Mailand erreicht, läßt sich Herzog (Filippo Maria Visconti) verleugnen (Kap. 276 – Altmann Kap. 285) [1431 – Hoensch, 376].
334v = Erzbischof Konrad von Mainz und Markgraf Friedrich von Brandenburg vermitteln in Würzburg zwischen Stadt und Bischof (Kap. 277 – Altmann Kap. 286) [Windeck: 1432].
335v = Papst Eugen IV. wird am Grab von Papst Martin V. mit der Tiara gekrönt (Kap. 278 – Altmann Kap. 287) [1431 – Hoensch, 367]. Die linke untere Ecke des Bildes fehlt.
336v = Krönung Sigismunds in Mailand durch den Mailänder Erzbischof (Bartolomeo de la Capra) (Kap. 279 – Altmann Kap. 288) [1431 – Hoensch, 376].
337v = Die Genuesen nehmen den Venezianern in einer Seeschlacht wertvolle Schiffe ab (Kap. 280 – Altmann Kap. 289). Wohl auf die im Sommer 1432 von den Genuesen aufgebrachte Kogge Miana zu beziehen.
338v = Der Verrat der Venezianer am Herzog von Mailand (Kap. 281 – Altmann Kap. 290) [wohl 1431]. Der Verrat mißlingt und Venezianer geraten in Gefangenschaft; wohl dasselbe Ereignis wie Kap. 272.
Blattverlust (ehem. Bl. 339v, 1 Illustration) = Ausschreitungen gegen Juden in Worms (Kap. 282 – Altmann Kap. 291) [1431]. Ehem. Bl. 339r: Text von Kap. 281 (Altmann Kap. 290).
340v = Sigismund auf dem Weg von Mailand nach Siena (Kap. 283 – Altmann Kap. 292) [1431/32 – vgl. Hoensch, 377, 381].
341v = Mit Hilfe der Ungarn und des Herzogs Swidrigiello von Litauen schlägt der Deutsche Orden die Türken in einer Seeschlacht (Kap. 284 – Altmann Kap. 293) [1432 – eventuell Schlacht beim Zipserstuhl; vgl. Altmann 1893, 333]. Der Illustrator bildet irrig eine Seeschlacht ab. – Kap. 285 (Altmann Kap. 294) ohne Illustration.
343r = Die Hussiten können durch Verrat in die Stadt Tyrnau eindringen (Kap. 286 – Altmann Kap. 295) [1432].
348r = Als Sigismund in Nürnberg weilt, sterben Herzog Karl (der Kühne) von Lothringen und Markgraf Bernhard von Baden (Kap. 297 – Altmann Kap. 307) [1431]. Sigismund hier irrig mit Kaiserkrone.
Blattverlust (ehem. Bl. 349v, 1 Illustration), später Berlin, Paul Graupe, 24./25.5.1935 (Bestände der Firma J. Halle, München), S. 7, Nr. 6, Taf. 2 (s. schon Saurma-Jeltsch 2001, Bd. 2, 138 f.) = Hildegard (von Bingen) liegt krank im Bett und sieht als Vision eine prächtig gekleidete, gekrönte Dame (Kap. 298 – Altmann Kap. 315). Ehem. Bl. 349r: Ende von Kap. 297 (Altmann, Kap. 307, bis Ende von Absatz 370). Das jetzige Bl. 349 leer.
350r = folgen der Text zu Kap. 298. Kap. 299 beginnt mit Altmann Kap. 316, S. 352, bis Zeile 8 (f 350r–351r, Zeile 7) und schließt bruchlos Altmann Kap. 312, ab § 382, Zeile 15, an; ohne Illustration.
351v = Kardinäle des Basler Konzils empfangen den Kaiser vor der Stadt (Kap. 300 – Altmann Kap. 313) [1433 – Hoensch, 406].
352v = Der Kaiser erhält die Botschaft der Niederlage des Deutschen Ordens gegen die Türken im Severiner Banat (Kap. 301 beginnt mit Altmann Kap. 314, bis §388, Zeile 5; 353rb (Zeile 18) folgt bruchlos Altmann Kap. 307, §370, letzte Zeile bis Kapitelende). Dieser Abschnitt bildet den zweiten Teil des hier Kap. 297 überlieferten Textes.
354r = Kampf zwischen dem Bischof und den Einwohnern von Lüttich (Kap. 302 – Altmann Kap. 308) [Windeck: 1433].
355r = Sigismund reitet mit Jakob von Sierck (Trierer Scholastikus) von Siena nach Rom (Kap. 303 – Altmann Kap. 309) [1432 – vgl. Hoensch, 393].
356v = Krönung Sigismunds zum Kaiser durch Papst Eugen IV. in St. Peter (Kap. 304 – Altmann Kap. 310) [1432 – Hoensch, 395 f]. Der Text dieses Kapitels enthält auch die in den textlosen Kapiteln 305 und 306 beschriebenen Vorkommnisse.
357v = Der Kaiser liest während der Krönungszeremonie im Beisein des Papstes aus dem Evangelium (Kap. 305 – fehlt bei Altmann) [1432 – Hoensch, 396 und Anm. 58].
358r = Am Fronaltar erklärt der Papst dem Kaiser dessen Christenpflichten (Kap. 306 – fehlt bei Altmann).
358v = Schlacht zwischen den Herzögen von Geldern und Berg (Kap. 307 – Altmann Kap. 311) [Windeck: 1431 bzw. 1433].
360r = Die Venezianer übergeben dem Kaiser Geld für seine Auslagen während der Krönung in Rom (Kap. 308 – Altmann Kap. 312, bis §382, Zeile 15; auf 361r, 1.Zeile, folgt unmittelbar Altmann Kap. 317, Zeile 12 bis Kapitelende). – Die folgenden Kapitel ohne Illustration: Kap. 309–313 (Altmann Kap. 318-322); Kap. 314, das mit Altmann Kap. 323 (bis Zeile 8) beginnt und Bl. 364va, Zeile 21, abbricht, um mit Altmann Kap. 316, S. 353, Zeile 19 bis Kapitelende fortzusetzen; Kap. 315 (Bl. 365v-367r), das mit Altmann Kap. 317 (bis Zeile 12) beginnt, um auf Bl. 365vb, Zeile 19 bis Bl. 367ra, Zeile 9 den Text von Altmann Kap. 316, S. 352, Zeile 8 bis S. 353, Zeile 19 einzuschieben, ehe Altmann Kap. 323 ab Zeile 8 folgt; schließlich Kap. 316-318 (Altmann Kap. 324-326/1; der Abschnitt enthält vor allem visionäre Texte, die mit Kap. 298 in Verbindung stehen).
369r = Johannes XXIII. (dargestellt als Johannes der Täufer) weissagt über Prag (Kap. 319 – Altmann Kap. 326/2).
371r = Der Kaiser übergibt Boten Briefe an alle deutschen Fürsten (Kap. 321 – Altmann Kap. 328). Die Aufforderung, das Konzil von Basel zu besuchen (vgl. Kap. 322), richtet sich nur an Erzbischof Konrad von Mainz.
372r = Die Fürsten bekommen das kaiserliche Schreiben vorgelesen (Kap. 322 – Altmann Kap. 329: Urkundenabschrift 1433, Nov. 19 – RI 9, Nr. 9823).
374r = Der Kaiser hält zu Basel Rat mit den Fürsten (Reichstag) (Kap. 323 – Altmann Kap. 330) [1434 – Hoensch, 409].
376r = In großer Armut kommt Sigismund nach Rom (Kap. 324; im Rubrum irrtümlich 327 – Altmann Kap. 331). Das Kapitel bezieht sich auf den Romzug 1431/32, daher wird Sigismund als König bezeichnet und trägt auch noch nicht die kaiserliche Bügelkrone.
377r = Herzog Wilhelm von Bayern-München nimmt auf dem Konzil zu Basel die Stelle des Kaisers ein (Kap. 325 – Altmann Kap. 332) [ab 1431 – Hoensch, 375, 468].
378v = Der Kaiser auf dem Weg zum Reichstag in Regensburg, um die Hussitenfrage zu klären (Kap. 326 – Altmann Kap. 333) [1434 – Hoensch, 430].
379v = Eine Abordnung der Stadt Mainz trifft mit Pfalzgraf Ludwig ein Übereinkommen (Kap. 327 – Altmann Kap. 334) [Windeck wohl 1433].
381v = Prozession von Pilgern mit Kerzen im Chor der Grabeskirche in Jerusalem (Kap. 328 – Altmann Kap. 335). Vgl. die Angaben im Text und den Hinweis auf die Illustration ebenda (Altmann 1893, 372, letzte Zeile).
384v = Die Grabeskirche zu Jerusalem (Kap. 330 – Altmann Kap. 337). Dargestellt ist eine gotische Kapelle mit Dachreiter.
386r = Der Kaiser in Basel hört die Klagen über Herzog Ludwig von Bayern-Ingolstadt (Kap. 331 – Altmann Kap. 338) [1434 – Hoensch, 410].
387v = Erzbischof Dietrich von Mainz am Sarg seines Vorgängers Konrad (Kap. 332; im Rubrum fehlt die Zählung – Altmann Kap. 339) [1434].
388v = Der Kaiser und Erzbischof Günther von Magdeburg empfangen eine Abordnung der Hussiten in Regensburg (Kap. 333 – Altmann Kap. 340) [1434; vgl. Kap. 326]. Da das Rubrum aus Namen und Amt des Erzbischofs zwei Personen macht, sind zwei Bischöfe neben dem Kaiser dargestellt.
391r = Papst Eugen IV. auf der Flucht von Rom nach Florenz (Kap. 334 – Altmann Kap. 341) [1434 – Hoensch, 413].
392v = Der Kaiser übergibt Boten Briefe an alle Herren und Städte (Kap. 335 – Altmann Kap. 342: Urkundenabschrift 1434, Sept. 27 – RI 9, Nr. 10843). Der nur bei Windeck überlieferte Text richtet sich an die Stadt Mainz. – Kap. 336–338 (Altmann Ende von Kap. 342 und Kap. 343: Reichsabschied; zur vorherigen Urkunde gehörig) ohne Illustration.
396r = Siegreiche Schlacht des Amtmannes von Lützelburg das do lit in Artoe (Artois) gegen die Brabanter (Kap. 339 – Altmann Kap. 344) [Windeck: 1434]. Windeck betont ausdrücklich, dass es sich nicht um das heutige Luxemburg handelt. – Kap. 340 (Altmann Kap. 345: großteils Urkundenabschrift; vgl. Altmann 1893, 389 ff.) ohne Illustration.
401v = Die ungarischen Herren machen dem Kaiser zu Preßburg große Geschenke (Kap. 341 – Altmann Kap. 346) [1434 – vgl. Hoensch, 434]. – Kap. 342 und 343 (Altmann Kap. 347 und 348: Abschrift von Briefen des Kaspar Schlick) [23.-24.10.1435] ohne Illustration.
404r = Zu Iglau huldigen die Böhmen dem Kaiser als ihrem Herrscher (Kap. 344 – Altmann Kap. 349) [1436 – Hoensch, 444 mit Abb.].
Blattverlust (ehem. Bl. 406r, 1 Illustration) = Verhandlungen zwischen dem König von Frankreich und dem Herzog von Burgund (Kap. 345 – Altmann Kap. 350) [wohl 1436]. Ehem. 406v: Beginn des Texts von Kap. 345. Das jetzige Bl. 406 leer.
407v = Der nicht bestätigte Erzbischof von Trier, Ulrich von Manderscheid, und Graf Virneburg belagern Schönecken (Kap. 346 – Altmann Kap. 351) [vor Sommer 1436].
409r = Die Könige von Aragon, Kastilien und Portugal zu Schiff vor Genua (Schlacht bei Ponza) (Kap. 347 – Altmann Kap. 352) [1435 – Hoensch, 415].
410r = Die Konzilsherren in Basel senden den Griechen eine Botschaft (Kap. 348 – Altmann Kap. 353: Urkundenabschrift 1436; vgl. Altmann, S. 403). – Kap. 349 (Altmann Kap. 354) ohne Illustration (Fortsetzung der Abschrift).
413v = Graf Michael von Wertheim setzt zu Uffenheim Bischof Johann von Würzburg sowie die Grafen Kraft von Hohenlohe und Konrad von Weinsberg gefangen (Kap. 350 – Altmann Kap. 355: teilweise Urkundenabschriften 1437, Febr. 17, März 4, März 21).
418v = Markgraf (Friedrich) von Brandenburg, Pfalzgraf (Ludwig der Sanftmütige), Herzog (Friedrich II.) von Sachsen und Landgraf (Ludwig) von Hessen auf dem Weg zum Kaiser in Eger (Kap. 351 – Altmann Kap. 356) [1437 – Hoensch, 456].
419v = Der vertragliche Vermittlungsversuch zwischen Herzog (Philipp) von Burgund und der Stadt Brügge (Kap. 352 – Altmann Kap. 357) [1437]. Der Text berichtet nur von den vorausgegangenen Kampfhandlungen.
422r = Schlichtungsverhandlungen zu Prag zwischen dem Kaiser und dem Trierer Erzbischof Raban auf der einen und Hauptmann Rohatecz (Jan Roháč) und Johannes von Rockenzan (recte: Martin Prostředek) auf hussitischer Seite (Kap. 353 – Altmann Kap. 358) [1437 – vgl. Hoensch, 451]. Windeck nennt hier irriger Weise den Namen des Prager Erzbischofs statt jenen des hussitischen Priesters (vgl. Kap. 357). – Kap. 354–356 (Altmann Kap. 359–361) ohne Illustrationen (Kap. 354: Urkundenabschriften 25.11. und 19.12.1437; diese Kapitel inhaltlich zu Kap. 350 gehörig).
430r = Hauptmann Rohatecz, Johannes von Rockenzan (recte: Martin Prostředek – s. Kap. 353) und ein Bösewicht am dreifachen kaiserlichen Galgen zu Prag (Kap. 357 – Altmann Kap. 364) [1437 – Hoensch, 451]
432r = Das schreckliche Unwetter in Löwen (Kap. 358 – Altmann Kap. 365) [Windeck: 1437]. – Kap. 359 (Altmann Kap. 366) ohne Illustration (Urkundenabschrift März 1430 – vgl. Altmann 1893, 441).
439r = Abschied vom sitzend in Znaim verstorbenen und auch so aufgebahrten Kaiser (Kap. 360 – Altmann Kap. 367). Zum Tod des Kaisers vgl. Hoensch, 461. – Kap. 361 (Altmann Kap. 368) ohne Illustration.
440v = In der Bartholomäuskirche zu Frankfurt versammeln sich die Kurfürsten zur Wahl des Nachfolgers Sigismunds (Kap. 362 – Altmann Kap. 369) [1438].
442r = Darstellung der Herrscher, die in Ungarn regierten (Kap. 363 – Altmann Kap. 370).
443v = Der zum König gewählte Herzog Albrecht von Österreich auf dem Weg nach Prag (Kap. 364 – Altmann Kap. 371) [1438].
444v = Botschaft der Kurfürsten an König Albrecht in Wien (Kap. 365 – Altmann Kap. 372) [1438].
Blattverlust (ehem. Bl. 446v, 1 Illustration), später Genf, Genève Enchères, lot 5091 (versteigert 2021) = Sigismund und ein Mann vor der Stadt Trier (Kap. 366 – Altmann Kap. 373). Ehem. Bl. 446r: Ende des Texts von Kap. 365 (Altmann Kap. 372). Das jetzige Bl. 446 leer. – Kap. 367 (Altmann Kap. 374) ohne Illustration.
450r = Der König übergibt Adeligen (den rittern) in Mainz eine Urkunde (Kap. 368 – Altmann Kap. 375). Welcher König dargestellt ist, bleibt unklar. Er ist jugendlich, trägt jedoch die Kaiserkrone. Der Text behandelt allgemein die Freiheiten der Stadt Mainz, sein Beginn scheint sich auf König Albrecht zu beziehen, die Darstellung des Königs entspricht jedoch eher einem für König Friedrich üblichen Typus.
453v = Eine Botschaft der Kurfürsten an König Friedrich wird überbracht (Kap. 369 – Altmann Kap. 376). Berichtet wird von der Krönungsreise 1442.
455r = Die Herzöge von Berg und von Geldern (der Bischof von Lüttich nicht dargestellt) sowie der junge Graf von Cleve empfangen vor Aachen König Friedrich und die Kurfürsten (Kap. 370 – Altmann Kap. 377) [1442 – Altmann 1893, 467]. Friedrich ist an seinen langen blonden Locken zu erkennen.
456v = Der König schwört vor den Kurfürsten auf das Evangelium, das Reich in Ehren zu halten (Kap. 371 – Altmann Kap. 378) [1442].
457v = Die Herzöge von Berg und Geldern, der Bischof von Lüttich und der Graf von Cleve bedienen im Aachener Rathaus beim Krönungsmahl König Friedrich und die Kurfürsten (Kap. 372 – Altmann Kap. 379). Kein über das Rubrum hinausgehender Text.
458r = Kampf um das Recht auf das Geschirr des Krönungsessens zwischen den Truchsessen und dem königlichen Gefolge (Kap. 373 – Altmann Kap. 380) [1442].
459v = Pfalzgraf Ludwig, der Herzog von Berg, der Markgraf von Brandenburg und der Bischof von Lüttich empfangen in Aachen von König Friedrich ihre Lehen (Kap. 374 [hier irrig als 384 bezeichnet] – Altmann Kap. 381) [1442]. Wieder ist Friedrich an seinen Haaren zu erkennen (vgl. Kap. 369). Bemerkenswert ist, dass die Krönung selbst nicht dargestellt wurde, die genannten Privilegienbestätigungen erfolgten am Krönungstag (17. Juni 1442).
Einband: Wien 2000 Neuzeitlicher Gebrauchseinband Schmucklos
Neuer Pappband. Der Halbpergamentband des 19. Jahrhunderts in der Einbandsammlung der ÖNB unter der Signatur ES 777 aufbewahrt.
Schreibsprache: elsässisch (Menhardt III, 1355; Wyss 1894, 451, nimmt, von Wien, ÖNB, Cod. 2913 ausgehend und in Unkenntnis der Zuschreibung von Cod. 13975 an die Lauber-Werkstatt in Hagenau, eine Herkunft des Schreibers aus Straßburg an). – (460r) Kolophon, durch Wassereinwirkung beschädigt oder verblasst, die Schrift später nachgezogen. Die Jahreszahl höchstwahrscheinlich nicht als 1443 (CMD-A II, 154), sondern als 1447 zu lesen (so schon Altmann 1891, 87). Auf dem unteren Seitenrand Vermerk Deyt (?) boch hurt zo Hynrych Rollman van Dadenborch zo Kliborch (16./17. Jh.). Eine Familie Rollman(n) von Dadenburg (Dattenburg, Dattenberg, Dadenberg) zu Cleburg ist ab dem späten 14. Jh. bis 1664 im Rheinland nachweisbar. Später im Besitz des Johann Josef Görres (1776-1848) oder/und seines Sohnes Guido Görres (1805-1852) in München. Seit 1858 in der Hofbibliothek.
Ehem. Bl. 349 (zu Beginn von Kapitel CClxxxxviij = Hildegard von Bingen liegt krank im Bett und sieht eine Erscheinung) wurde 1935 in Berlin versteigert: Berlin, Paul Graupe, 24./25.5.1935 (Bestände der Firma J. Halle, München), S. 7, Nr. 6, Taf. 2. – Ehem. Bl. 446 (zu Beginn von Kapitel CCClxvj Von der Erbauung Triers) wurde am 26.4.2021 online versteigert: Genf, Genève Enchères, lot 5091. (Regina Cermann, April 2021) Vorbesitzer 1: Görres, Josef, Publizist (1776-1848) (?) In Tabulae VII, 290 "G. Görres", bei Reifferscheid 1887, 529 und Altmann 1891, 87 (und Menhardt III, 1354 f.) "Guido Görres" als Vorbesitzer angegeben, in CMD-A II, 154 dagegen "Josef Görres". Vorbesitzer 2: Wien, Hofbibliothek, 1858 1858 von der Witwe des Vorbesitzers an die Hofbibliothek in Wien verkauft (CMD-A II, 154). Seit 2000 ist Cod. 13975 auf 2 Bände aufgeteilt. Bd. 1 (Cod. 13975/1): Bl. 1-230; Bd. 2 (Cod. 13975/2): Bl. 231-460.
Martin Roland (Forschungsstand 2013, MeSch VI; Redaktion Katharina Hranitzky 2021)
Eberhard Windeck: Kaiser Sigismunds Buch.Mit Fortsetzung bis zur Krönungsfahrt König Friedrichs (III.) im Juni 1442. Teil 2 (Teil 1: Cod. 13975/1).
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460r
Expl. ... (Datierung) Explicit hoc to[tum] in funde da mihi potum Anno Domini MoCCCCoXLVII [1447].(Lesart unklar, Wortlaut vermutlich wie in Wien, Schottenstift, Cod. 105 [Hübl 94].)