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Wien, Dominikanerkonvent, Druck 17586, Einband
MUSIKHANDSCHRIFT (FRAGMENT)
Pergament   1 Bl.-Fragm.   Ca. 215×145 (Buchblock)   Italien ?, 14. Jh.
 Volldigitalisat




Hs. enthält 1 Fragment
EVD-HD   Pergament   14. Jh.
Lagen: Einzelblatt aus der makulierten Handschrift, links und oben stark beschnitten.
Maße des Blattes einschließlich der Einschläge auf den Deckelinnenseiten (soweit unter VDS und HDS erkennbar): ca. 375/385x240/255.
Schrift:
(VD-HD) Schriftraum: Ca. 310/315 × ?    Spaltenzahl: 1    Zeilenzahl: 8   
Schriftart: Textualis – Quadratnotation
Die Schrift leicht abgerundet.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   
Rote Notenlinien. – (VD, HD) 2 Fleuronnéelombarden, auf dem VD blauer Buchstabenkörper und rotes Ornament (über den unteren Teil der Initiale Signaturenschild geklebt), auf dem HD roter Buchstabenkörper und violettes Ornament.
Unsymmetrisch angeordnetes, vereinfachtes Knospenfleuronnée (Garben und Ähren, z. T. einseitwenig, ein Knospenmedaillon). Die Knospen eng aneinandergedrängt oder einander überlappend. Auf dem HD Als Zusatzmotiv im Binnenfeld ein Kleeblatt in einem kleinen Medaillon. Der doppelt konturierte Außengrund mit leicht geschweiften Ecken. Auf dem VD sind diese mit "ungeordnetem" Knospenfleuronnée und zu gebogten Linien vereinfachten kurze Perlenreihen gefüllt; an den textseitigen Ecken größere Kreise (unten z. T. mit dem Signaturschild überklebt), dazwischen Begleitlinien und parallel zu diesen liegende Knospen, deren z. T. leicht spitz gezogene Köpfchen mit einer Perle Dreiperlpyramiden bilden. Auf dem HD die Ecken des Außengrundes durch kurze Doppelstriche begrenzt und mit jeweils mehreren Kreisen gefüllt: angedeutete Rosetten (?).
Insgesamt entsteht der Eindruck, der Florator sei im Zeichnen von Knospenfleuronnée wenig geübt gewesen. Dies könnte, zusammen mit der Verwendung von Violett für das Fleuronnée und der leicht abgerundeten Schrift, vielleicht für eine Entstehung des Fragments in Italien hindeuten. Die Lokalisierung jedoch unsicher.

Einband:
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden
Pappdeckel


Der Trägerband enthält den Druck VD 16 F 458 (Wien 1558). – Auf der Titelseite des Druckes, unten, Schenkungsvermerk: Ex dono spectabilis domini decani magistri Georgii Mústrii [?] accepi ego Michael Burger [?].
Katharina Hranitzky (13.2.2024)
"VD 16", "Cantus Index"
alle Initien
(VD-HD) Hymnusverse, fragmentarisch (Cantus Index, ID 008367:09, 008367:10, 008367:13).
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VD [Flecte ramos arbor alta tensa laxa viscera et rigor lentescat ille quem d]edit nativitas ut superni [me]mbra regis mite tendas sti[pite]. / Sola digna tu fuisti [ferre pre]tium [saeculi] atque portum [praep]arare nauta mundo nau[frag]o quem sacer cruor perunxit [fusu]s agni corpore.
HD Gloria et [hon]or deo usquequo altissimo [una patri filioque inclyto paraclito cui laus est et potestas per aeterna saecula].