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Wien, Schottenstift (Benediktiner), Bibliothek, Cod. 51 (Hübl 212)
NOVIZENSPIEGEL (deutsch)
Papier   I, 344, I* Bl.   215×141   Österreich (Wien), 1457
 Volldigitalisat



Literatur zur Handschrift: CMD-A V 104, Abb. 261 (online).
Schrift:
Schriftraum: 152/160 × 90/100    Zeilenzahl: 21-26   
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Einfacher Dekor   Fleuronnéeinitiale(n)   

Einband: 15. Jh.     Gotisch     Blindstempel   Schriftbänder        
Originaleinband mit Blinddruck (Stempel mit Schriftband maria), Beschläge und Schließen teilweise erhalten, auf den Eckbeschlägen Schrift ... ritter sant ior ...


Besitzvermerke des Schottenstifts aus dem 15. Jh.: (1r) Das puech ist vnser frawen zun Schotten zw Wienn vnd ist vorpracht warden an dem österabent nach Crist gepuerd viertzen hundert Jar dar nach in dem LVII pey dem abbt Merten zeytten ... (Martin von Leibitz, 1446-1460/61 3. dt. Schottenabt, †1464). (5r) Das puech ist vnser frawn zun Schotten zw Wienn. (235v) Das puech ist vnser fraun zun Schotten zw Wienn. (340v) Das puech ist vnser frawn zun Schotten zu Wienn.
"CMD-A V"
alle Initien
(1r-343v) Novizenspiegel, deutsch.
(1r) Einträge zu den Jahren 1457, 1460, 1466, 1467, 1475 (dt. Schottenäbte 3-7).
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1r (1r Besitzvermerk, Datierung) Das puech ist vnser frawen zun Schotten zw Wienn vnd ist vorpracht warden an dem österabent nach Crist gepuerd viertzen hundert Jar dar nach in dem LVII pey dem abbt Merten zeytten [Martin von Leibitz, 1446-1460/61 3. dt. Schottenabt] vnd hat manigerlay gueter ler wie sich ein geistlicher schol halten vnd besunderleich den Jungen bruderen dy sich newleich haben geben in ein geistleichen standt schullen mit grässen vleiss vnd geren lesen in dem puech so werden sy versten dy listigkait vnd anweigung der possen veind. [16.4.1457].
(1v) leer.
(2r-2v) Inhaltsverzeichnis.
(3r-4v) leer.
(5r-64r) Vom Nutzen und den Vorzügen des Klosterlebens (= Von den 24 Früchten der Nachfolge Christi für Geistliche und Klosterleute von einem Ordensbruder).
   1
5r Ecce nos reliquimus omnia... Nym war herre haben alle ding gelassen und haben dir nach gevolgt ... — ... Das wir der XXIIII frucht aller tailhafftig werden hie mit genade vnd der leczten zeit ym vater land Amen.
(64v-66v) leer.
(67r-99r) Vom wahren geistlichen Leben und Tugenden. (Schluß verloren, auf Bl. 99r in drei Zeilen zu Ende geführt).
   1
67r Das ist war geistleichaitt oder ein wars geisttleichs leben Alls sannd Jacob in seiner epistl spricht ... — ... wart redt vnd ein senftmutiges antlicz erzaigt vnd dennoch swer pitterkait in seinem herczen tregt etc.
(100v-102v) leer.
(103r-118r) Quaestio über die Anfechtungen des Teufels und Hilfen gegen diese, dt. (nach Heinrich von Langenstein) (Ed.: Th. Hohmann, Heinrichs von Langenstein 'Unterscheidung der Geister'. Lateinisch und deutsch. Texte und Untersuchungen zu Übersetzungsliteratur aus der Wiener Schule [MTU 63]. München 1977, 174-223 [lat./dt. Synopse]).
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103r Seyd der pöz geist als der heylig sand Peter spricht enczichleich vmbget... dye der hoch gelertt mayster Hainreich von Ha/essen hye cze Wienn hat gelesen vnd hat dy ler genomen von mayster Wilhalm von Parizz dye ich hye durich dye sunder lieb dye ich hab zu ewrem ewigen hayll wirdigew fraw vmb dye lieb dy ir mir habt erczaigt yn dewczsch hab geschriben das ir euch dester pas chündt halten gegen dem selben ... — ... das verleich vns der parmherczig got amen Iesus Christus amen etc. etc.
(118v-127r) Predigt (eines Wiener Dominikaners): Von göttlicher Liebe. (Nach Rudolf von Biberach: De septem itineribus, Straße IV, distinctio 4 und distinctio 5, articulus 1).
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118v Hye ist czemerkchen mit vleizz das dye lerer sprechent das dy lieb sey dreyerlay ... — ... mit dem mynnichleichen anplikch des suessen almechtigen got amen.
(127r-142r) Von den drei Kreuzen und dem würdigen Leiden Christi. (Nach einer [Wiener ?] Predigt).
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127v Seyd du meiner predig dy ich vnder weilen hye dem volkch tue vnd sünderleich geistleichen chinden nicht hörst ... — ... czu der ewichait helff vns dy heilig driualtichait amen.
(142r-162v) Von geistlicher Auferstehung. (Fortsetzung des vorhergehenden Textes).
   1
142r Ich hab dich in der vorgeschriben ler ettweuil vnderweist wie du mit Christo vnserem herren geistleich vnd sälichleich sterben scholt ... — ... das verleich mir vnd allen dy das puechel lesen vnd mit dem leben dy ler wehalten der almechtig got amen.
(162v-184r) Christi Erscheinung als Gärtner vor Maria Magdalena, als Pilger und in seiner eigenen Gestalt vor den Zwölfboten. Von fünferlei Art der göttlichen Liebe.
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162v Der herr ist werleich erstanden Luce XXIIIIto Es ist mit vleiss cze merkchen das vrstend nicht anders ist denn ... — ... das alles volpring mit werchen an vns dy heylig driualtichait amen.
(184r-187r) Wie wenige Menschen in den Himmel kommen, welche Sünden sie daran hindern.
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184r Der parmherczig almächtig got der da vnmesleich guet ist ... — ... czu dem ewigen leben das verleich vns allen dy heilig driualtichait amen. (187r Schlussschrift, Lokalisierung, Datierung) Das puech ist ze dewschcz gemacht von einem priester des nam sey in dem ewigen leben vnd hat es alles hye cze Wienn predigt offenleich dem volkch das ist volpracht nach Christi gepuerd Anno 1423 wer es list der pitt got für yn in der lieb gotz vnd pesser sein leben das er chöm czu dem ewigen leben amen. [1423].
(187v-217r ) Geistliche Betrachtung des Lebens und Leidens Christi.
   1
187v Uon erst schol der mensch sein wetrachtung also an heben das er wedenkch den gewalt des vaters ... — ... vnd dir erweriff nach disem leben das ewig amen. (217r Schlussschrift, Datierung) Dy oben geschriben wetrachtung hat geschriben ein priester des nam sey in dem puech der lebentigen vnd hat dye genomen aus dem puech seins herczen vnd hat es den ainfaltigen geschriben das sy sich dar jnn vben dy nicht pessers chünnen Ob yemand dar jnn vindt das ym genad pringt des dankch des got von des gab es chömen ist vnd pitt got für den der es gemacht vnd selb geschriben hat das got sein wirdigs leiden vnd sein chospär verdienen an vns allen nicht lass werden verloren. Das ist geschriben nach vnsers herren gepuerd vierczehenhundert jar darnach jn dem sechsvndfünffczigisten jar An freytag nach Mathie des wirdigen czwelifpoten. [27.2.1456].
(217v-221v) Von der Nachfolge des Leidens Christi in Taten und nicht in Worten. (Vielleicht zum vorherigen Text gehörig).
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217v Wye das war ey das es guet vnd lonperig ist vnd dem menschen grosse gnad pringt ... — ... das wir tailheftig werden seiner frucht in ewichait amen. Jesus Maria. (221v Schlussschrift des Schreibers) Sprecht dem schreiber ain aue maria.
(222r) Neun Dinge sind für geistliche Leute gut. (15 dt. Verse).
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222r Newn ding sy sind guet / Wer dew czu irem recht tuet ... — ... Wem der ding ains abget / Des geistleichait nicht wol westet.
(222v) Drei Dinge machen den Menschen zu Gottes Freund.
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222v Chain mensch chümbt czu dem ewigen leben Nür er sey gots frewnt ... — ... der mag sich wesargen er sey nicht gots frewnt Amen.
(223r-234v und 241v-340r) Otto von Passau Die 24 Alten. [Auszüge] (Schmidt Nr. 59a).
(235r) Vier Punkte über die Bescheidenheit Mariae im Reden. (Nach Albertus Magnus).
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235r Aynem geistleichen menschen ist ze merkchen die messichait des reden ... — ... In geper Im gwandt Jm gesicht.
(235v) Regeln für ein demütiges Leben nach dem Vorbild St. Bernhards. (6 dt. Verse).
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235v Dy ding dy ich von erst hab getan ... — ... vnd mein selbes gevallen meyden.
(235v) Ein sanftmütiges und ein gutes Gewissen. (Nach Hugo von St. Viktor: De anima, Buch 1).
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235v Ain senftmuetige vnd ain guete gewissen ist allen suess ... — ... wenn si ist nit snode in eytelchait peliben.
(236r-241r) Gute Ermahnung an die Sünder, des Leidens Christi eingedenk zu sein und ihr Leben zu bessern. (Dt. Gebet nach St. Bernhard).
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236r O Gesegenter O liebhabunder herr Ihesus Christus ain leben meins lebens ... — ... in disem leben nymmer hat wellen an sein der sundung etc.
(340r-340v) Über den Willen und die Werke des Menschen.
(341r-341v) Über die Aufgabe des eigenen Willens.
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341r Auch vergis nymmer warumb du in das klöster kömen seist ... — ... des helf vns die hant der gotlichen alme/achtikait.
(342r-343v) Vom Schweigen.
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342r Der lerer sand Augustin spricht wer wol sweigen chan ... — ... so lern das man dich versmech. Deo gracias. Immer vnd ebichleich in der helle ze sein das ist die allergrossist pein.
(344r-344v) leer.