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Schrift: 4 verschiedene Schriften/Schreiber | |
Schrift 1 | (1r-72v) Schriftart: Schlaufenlose Bastarda |
Schrift 2 | (73r-126v) Schriftart: Bastarda |
Schrift 3 | (127r-362r) Schreiber: M. Z. de Str. / Z. de Str. – Schriftart: Schlaufenlose Bastarda (362r) Kolophon. Der Schreiber kürzt seinen Namen mit Z. de Str. (evtl. M. Z. de Str.) ab (vgl. Cod. 122/89). |
Schrift 4 | (387r, 388v) Von derselben Hand Randanmerkungen und eine Teil der roten Überschriften und Seitentitel. |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Deckfarbeninitiale(n) Goldverwendung | |
Rote Überschriften, Randbuchstaben, Seitentitel. – Rote und blaue Lombarden, z. T. mit Aussparungen in Form von Profilblättern an beiden Enden eines geschwungenen Stiels. – Zahlreiche Fleuronnéelombarden mit entsprechenden Aussparungen und zumeist viereckigem Außengrund. (1rb, 209v) mit goldenem Buchstabenkörper. An längeren, oft etwas dickeren, gebogenen, S-förmig geschwungenen, medaillonförmig eingerollten oder geraden Ranken bzw. Stielen sitzen größere, spiralig oder knollenartig eingerollte, seltener etwas eckige Knospen, dabei z. T büschelartig nebeneinandergesetzt, des Weiteren Dreiblattmotive (mit vergrößerten Mittelblatt), schließlich spitz zulaufende, häufig seitlich doppelt eingekerbte Blätter. In den Außengrundzwickeln Blattpaare. Als Füllmotive dazwischen gestaffelte Perlen. Besatz der Außengründe aus Perlenreihen mit langen Spitzen, die von S-förmig geschwungenen Motiven und Herzblättern mit schlaufenförmiger Spitze unterbrochen werden können; die letzteren an den Ecken und in den Seitenmitten sitzend. Alternativ dazu aneinandergereihte kleine Schnecken oder Doppelperlen. Mitunter zwischden den Serifen große Halbpalmetten und Knospen an S-förmig geschwungenem Stängel. Die größeren Elemente häufig mit doppelten Binnenstricheln. Hinzu kommt hier und da ein auffälliges, langes, schmales Motiv, das "hornartig" vom Besatz absteht und Reihen von Binnenpunkten einschließt. – (1r, 19r) zwei Deckfarbeninitialen (elf- bzw achtzeilig) zum Textbeginn und zum Beginn von Sap. Jeweils goldener Buchstabenkörper. Auf 1r als Schaftaussparung farbige, gedrehte Blattranke mit tropfenförmigen, kreuzschraffierten "Blattmittelrippen". Schmale, flache Rahmen, auf 1r zweifarbig. Monochrome Initialfelder, von Fleuronnéedekor (wie oben) in Deckweiß überzogen. Auf 19r als Fortsetzung der Serifen kurze Ranke mit einer Blüte und "gefalteten" Seitenblättern bzw. eine gedrehte "Blattgirlande". Auf 1r Rankenäste mit Astgabeln, als Endmotive längere, gedrehte Blätter mit gebogtem Rand und kleine Blüten mit spitz zulaufenden Petalen; an den Gabelungen des Astes goldene Manschetten. – Stellenweise in Braun später ergänzte Lombarden oder zu diesen hinzugefügter Dekor: z. B. (181v) cadellenartig verschlungener Ausläufer und Buchstaben E.e.g.n im Binnenfeld (zu Ve civitas sanguinum), (182r) braune Cadelle, (183r) konturierte Lombarde mit flüchtig gezeichnetem, bärtigen Füllgesicht, (89r, 255v) weitere Füllgesichter. |
Einband: Wien 3. Viertel 15. Jh. Gotisch Blindstempel |
Werkstatt: ? |
Braunes Leder über Holzdeckeln, berieben. Spuren von zwei Hakenschließen und je fünf runden Buckeln. Auf dem VD Reste eines großen Titelschildes. – Der Stempeldekor (u. a. ein kleiner Adlerstempel in Raute, offen) keiner der Werkstätten bei Holter 1977 zuzuordnen; ein Stempel jedoch ähnlich Werkstatt B.5 (Meister des Jakob von Wuldersdorf), Nr. 13. |
Vermutlich zweiter Band zu Cod. 122/89 (selber Schreiber, andersartiger Buchschmuck). Dieser jedoch erst 1473 datiert. – (1r) Besitzvermerk und Legatsvermerk Iste liber est conventus Wiennensis in Austria ordinis fratrum praedicatorum qui confratri nostro Sebastiano de Posonio erat a venerabili viro domino Andrea Mënndel consanguineo suo legatus cum adhuc idem frater noster in saeculo vitam ageret. Oretur pro eis., (386v) Iste liber est conventus Wiennensis in Austria ordinis fratrum praedicatorum qui confratri nostro Sebastiano de Posonio cum adhuc secularis esset. Erat a venerabili viro domino Andrea Mënndel consanguineo suo legatus, oretur pro eis. (In Cod. 122/89 analoger Vermerk von anderer Hand.) – (191v) Weiterer Besitzvermerk (15. Jh.): Liber iste est conventus Wiennensis ordinis fratrum predicatorum in Austria. – (VDS) Barocker Besitzvermerk (nahe dem Falz quer geschrieben): 2. Tomus Bibliae. Ad Bibliothecam Conventus Viennensis F. F. Praed:. Vorbesitzer 1: Andreas Mendel, nach 1472 Siehe bei Cod. 122/89. Vorbesitzer 2: Sebastianus de Posonio, frater OP, nach 1472 Siehe bei Cod. 122/89. |
(VDS) | Bibelbücher, Aufzählung. |
(VDS) | Besitzvermerk des Dominikanerklosters, barock. |
(1r) | Inhaltsangabe. |
(1r-362r) | Biblia: Proverbia - Apocalypsis. 1 ![]() |
1r | Tit.: (Rot) Incipit prologus beati Iheronimi presbiteri in parabolis Salomonis. Expl. ... (Schlussschrift, Schreibername [abgekürzt], Datierung) Explicit liber Apocalipsis per M. Z. de Str. anno 1472 post Lucie. [Nach dem 13.12.1472] |
(362v) | |
(363r-367r) | Versus supra contenta in Biblia tota. 1 ![]() |
363r | Sex prohibent peccant Abel Enoch ... — ... (367r) sponsus venio iam. Deo gratias. |
(367r) | Versus enumerans libros Bibliae. 1 ![]() |
367r | Genesis exo levi numeri deu io iudicumque ... — ... in monos apok. |
(367r-382v) | Biblia metrificata. 1 ![]() |
367r | Astra creat deus et terram, mare replet, Adam fit ... — ... (382r) annos Christo nato cum labor editur ille. Explicit fragmentum bibliae etc. |
(382v-386v) | Bibelprologe, Hos-Mt. 1 ![]() |
382va | Incipit prologus in Oseae. Temporibus Oziae et Achaz et Ezechiae... - ...divinitatis sacramentum. |
(387r) | Postilla, Zitate. 1 ![]() | :
387r | Nicolaus de Lira super Ioh. 5o ... |
(387r) | Eintrag, getilgt. |
(387v) | Eintrag. 1 ![]() |
387v | Maledicda pöswart pro maledido und (?) pöswart. |
(388r) | Leer. |
(388v) | |
(HDS) | Eintrag. 1 ![]() |
HDS | Exemple Christus (?) |