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Klosterneuburg, Augustiner-Chorherrenstift, Cod. 363
HEINRICH VON LANGENSTEIN. MARQUARD VON LINDAU. GERHARD VON LÜTTICH (?). VARIA (deutsch)
Pergament und Papier   I, 165 Bl.   290×200   Klosterneuburg, um 1444/1450
 Volldigitalisat



 Wasserzeichen:  Metadaten  |  Vorschau Bilder  |  Einzelbilder: fol. 3, 4, 153, 158, 159, 160, HDS.
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 14)

Lagen: 1I + 13.VI156 + (VI-3)165. Gegenblätter fehlen zu: 158, 160, 161. Äußere und innere Blätter der Lagen Pergament.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   

Hs. enthält 1 Fragment
VSI   Pergament   1394

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel        


Schreibsprache: bairisch-österreichisch.
Erschließung: Katrin Janz-Wenig; Wasserzeichen: Maria Stieglecker

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"Doblinger 1906", "Janz-Wenig 2016"
alle Initien
(I) Testament, deutsch, Ende 14. Jh.: Verkauf eines Weingartens, Nennung von Klosterneuburg und einiger Herren u.a. Reinprecht II. von Wallsee, gest. 1422 (Vgl. Doblinger 1906, 433). Dat. 1394.
(1r-54v) Heinrich von Langenstein (von Hessen) Erkenntnis der Sünde, deutsch (Handschriftencensus).
   2
1r Tit.: (Rot) Got, der ist das hail. Vnd all gelaubig sel, die rasten im frid. Amen. In ainem waren kristenleihen gelauben, in steter hofnung, in ainer volkomen lieb behalt uns der parmmherczig got.
Unser herr Ihesus Kristus, der all dise werlt mit seiner parmmherczikait vmb­uangen hat ... — ... darumb hab ich mir in eren gedacht, des durchleuchtigen fursten meins genedigen herren herczog Albrechts ze Osterreich ettleich stukh vrkund und krafft des scheffs der puess ze schreiben in dem namen des vaters, des suns vnd des heiligen geists.
1r Tit.: (Rot) Des ersten mocht man fragen, was ist puess
Daruber antwurtt Ambrosius vnd spricht: Also puess ist nicht anders wenn ein rath des betrubten menschen ... — ... davon sol ain yegleich kristenmensch in seinen sunden nicht verczagen. Got, der ist parmmherczig vnd gutig, das verleich vns der parmmherczig gutig got. Amen.
(54v-57r) Gabriel und die Seele (Handschriftencensus).
   1
54v Tit.: (Rot) Item von unsers herren vrstend
Eya, lieber engel Gabriel, du entscholt nicht noch aufhoren, du solt mir sagen durch dein englische trew von der frewd, die vnser herr het do er erstund ... — ... in schelten vnd in widerwertichait pis gutig vnd senftmutig, in dem herczen pis keusch vnd rain, so wirt dir geben ze lon von got die himlisch kron. Amen.
(57r-132r) Marquard von Lindau OFM Dekalogerklärung, deutsch (Handschriftencensus).
   1
57r Tit.: (Rot) Das puch sagt nu von den zehen gepoten gots und yegleich gepot hat drey synn und darein werdent geczogen manigerlay ander materi, die zu yegleichem gepot gehorent und notfurfft sind vnd fragt iunger seinn maister
Der junger: Ich peger, das du mich peweisest von den zehen gepoten gots klerleich vnd auch mer dann du vor zeiten andernn leuten hast getan ... — ... vnd sol got allein anhangen an alles warumb vnd also ist sein lieb volkomen, wan hiet er got lieb vmb luft, So hiet er in lieb nach creaturleiher weis. Wir sullen got lieb haben nach dem nagsten.
(132r-159r) Ps. Gerardus Leodiensis OCist De doctrina cordis, deutsch (Handschriftencensus).
   1
132r Tit.: Preparate corda vestra et soli ei servite (I Sm 7,3) scilicet cor a malis cogitacionibus. (Rot) Von des herczen beraittung.
Beraitt ewr hercz got (I Sam 7,3). Nu sol man wissen, das man in der heiligen geschrifft siben ler geit, wie man das hercz beraitten sol ... — ... wann wer got recht lieb hat, der sucht vil mer ander leut nucz, dans den seinn selber. Amen.
(159r-161v) Von den sieben Gaben des Heiligen Geistes, deutsch (Ed.: Janz-Wenig 2016, 90-98. – Handschriftencensus).
   1
159r Tit.: (Rot) Apokalipsim iiijo
Ein lerer haisst Beda, der spricht uber die wart: Siben lampen hiengen an dem thron, das sind die siben geist gots ... — ... vnd dauon steigen in das speh und leben, darinn wir mit got veraint werden vnd auch puergier der himlischen stat Ierusalem, das vns verleich der vater vnd der sun vnd der heilig geist. Amen.
(161v-163r) Von der Nächstenliebe, deutsch (Handschriftencensus).
   1
161v Tit.: (Rot) Item von der lieb des nagsten.
Augustinus spricht, das tugent nicht anders ist ... — ... wann er ist die selichait, an dew nichts selig gesein mag vnd der halt alle vnselige ding selig gemachen mag.
(163r-v) Von den fünf Sinnen, deutsch.
   1
163r Tit.: (Rot) Von dem gesmachen, den sand Augustin gesmekht hat vnd macht sein doch nicht empeissen
Alles, das gut vnd lustleihen ist auf disem erdreich das doch manigualtig ist. Wann noch ÿegleichem der funf sÿnn vindt der mensch manigualtigen gelust an der creatur, das wiss wir wol, daz daz alles fleusst von dem ainen vrsprung von got ... — ... das ist, daz er mit im gentzleich veraint als die speis mit dem der seÿ da newst vnd der gesmachen macht das ellend mer pitter dann suess. Dauon das die aynung vollikleich hie ist. Amen.
(164r-165v) Leer.