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Schrift: | |
(1r-178v) Schriftraum: 215/220 × 135/140 Spaltenzahl: 2 Zeilenzahl: 36-42 | |
Schriftart: Bastarda | |
Ausstattung: Illuminiert Rubriziert Fleuronnéeinitiale(n) Figürlicher Buchschmuck Federzeichnung(en) | |
Rote Überschriften und Satzstrichel. In Lostafel und Kalender rote und blaue Einträge, außerdem in ersterer die Überschrift in einer roten Banderole mit welligen Enden, in zweiterem rot-blaue KL-Ligaturen. Zur Textgliederung ein- bis achtzeilige, rote und blaue, gelegentlich zweifarbigen Lombarden, z. T. mit Aussparungen (Zickzack- oder kopfstempelförmigen Linien, Punkten, Vierblättern u. a.). Die größeren Lombarden und die Rubriken durch braune Doppellinien eingefasst, zwischen diesen z. T. eine farbig Linie. (14r, 57r) zu Beginn des Buchs der Könige und des Texts des Schwabenspiegels zehn- bzw. zwölfzeilig, mit breiten Initialrahmen in Blau, darin geometrischen Muster (vollfarbiger Stab, der Zickzackmotive durchläuft und von Blättern begleitet wird bzw. einfaches Muster aus Linien und Querstrichen); (57r) außerdem Knospenähre in Braun in einer der Rahmenleisten. – (1r, 1v) 2 Rotae mit rot-blauer Rahmung, rotem bzw. blauen Kreuzstab und roten und blauen bzw. nur roten Einträgen. – (2v-5r) 12 rechteckig gerahmte, kolorierte Federzeichnungen mit Darstellungen der Tierkreiszeichen (spaltenbreit, acht bzw. elf Zeilen hoch, 35/60×60 mm). Die Illustrationen dem jeweils zugehörigen Textabschnitt vorangestellt, jeweils zwei Bilder pro Seite. Die schwarzbraun konturierten Darstellungen in den Hauptfarben Rot und Grün sowie an einigen Stellen in Blau, Grau, (Ocker-)Gelb und Orangerot flächig (ohne Modulation) koloriert, nicht grundiert, mit breiten Rahmen in Rot, Grün oder Blau. Mit geringem Aufwand und von wenig routinierter Hand ausgeführt. Die meisten Tiere und Figuren sind auf einen grünen, weilligen und zu beiden Seiten hin leicht ansteigenden Wiesenstreifen platziert, bewegen sich dabei zumeist nach links. | |
Einband: Südwestdeutschland um 1425 Schmucklos |
Einband restauriert |
Helles Rauleder, braunfleckig (laut Modern 1899, 165: weiß). Stark beschädigt (zerkratzt, Fehlstellen), 1932 und offenbar auch später (s. Klebeschild auf dem erneuerten HDS) restauriert. Spuren von zwei Hakenschließen. Auf dem Rücken, unten, Reste des neuzeitlichen, gedruckten Titelschilds. – Bei der Restaurierung 2 Pergamentblätter eines Missales aus dem 12. Jahrhundert abgelöst (s. Hinweis auf dem erneuerten VDS), jetzt Wien, ÖNB, Cod. Ser. n. 9336 (s. Mazal/Hilmar 1997, 174 f.). |
(Ir-IVv) | Leer. |
(1r-1v) | Erläuterungen zur Bestimmung des Sonntagsbuchstabens und der Goldenen Zahl (mit zwei Rotae) sowie zur Bestimmung des Zeichens, in welchem sich der Mond an einem bestimmten Tag befindet (Zinner, Nr. 5361, 1rv; Nr. 12058 falsches Incipit). 3 ![]() |
1ra | Den sunnentaeglichen buochstaben soellent ir also suochen |
1rb | So ir aber wellend wissen was die guldin zal sy ains ieglichen iares |
1v | So ihr aber wellent wissen in welhem zaichen die mön sy |
(2r) | Lostafel (Zinner, Nr. 5361, 2r). |
(2v-5r) | Tierkreiszeichentraktat (Zinner, Nr. 8019; letzter Abschnitt des Incipits falsch wiedergegeben). 1 ![]() |
2v | Nun wil ich ettwas schriben von natur und aigenschafft der zwoelff zaichen und desz ersten von dem wider etc. Der wider ist ain zaichen und haut an dem mentschen das höpt |
(5v-6v) | Leer. |
(7r-12v) | Kalender, mit Kalenderversen und Gesundheitsregeln (Zinner, Nr. 5361, 7r-12v; Verse von Januar bis Juli wie bei Klug 1912, 27). |
(13r-13v) | Leer. |
(14r-53ra) | Buch der Könige alter Ee, Elisäus bis Judith (Daniels/Massmann 1863, Sp. XLVIII-CXX). Vorangestellt nummeriertes Inhaltsverzeichnis mit 35 Abschnitten (Von Heliseo bis Von Iudiht). 2 ![]() |
14r | Hie stant gebriefft was von den künigen und von der alten E an disem buoch geschrieben stant Und des ersten von heliseo von achbeo von iesahel |
14v | Von Heliseo. Hie vor was ain künig in Syria der hett ainen fürsten der hieß Neaman. ... — ... Da mit besitzen wir die ewigen froed das uns das allen widerfar des helff uns der vatter und der sun und der hailig gaist. Amen. Amen. (Schlussschrift) Hie haut diß buoch ain end Got uns synen segen send. |
(53rb-53v) | Leer. |
(54r-114r) | Schwabenspiegel: Schwäbisches Landrecht, Buch 1 (Oppitz, Rechtsbücher, Bd. I, 39: Klasse III (Normalform), Ordnung IIIc). Inhaltsverzeichnis vorangestellt. |
(114r-114v) | Reichstetralogie. |
(114v-146v) | Schwabenspiegel: Schwäbisches Landrecht, Buch 2. (Oppitz, Rechtsbücher, Bd. I, 39: Klasse III (Normalform), Ordnung IIIc). Inhaltsverzeichnis vorangestellt. |
(146v-178v) | Schwabenspiegel: Lehnrecht (Oppitz, Rechtsbücher, Bd. I, 39: Klasse III (Normalform), Ordnung IIIc). Inhaltsverzeichnis vorangestellt. 1 ![]() |
178v | Expl. ... (Datierung, Lokalisierung) Dis buoch ich geschriben in dem iär da man zalt von gebūrt Cristi tusend vierhundert zwaintzig und fūnff iär [1425]. Amen. Und ward des selben iäres angevangen uff den naehsten zinstag näch dem ahtenden tag zuo wyhennaehten und ward geendet ouch des selben iäres uff den naehsten zinstag vor dem palmtag [27.3.1425] in der statt Messkirch [Meßkirch, Baden-Württemberg] als es vier ur schluog näch mittentag in des fruemessers hus. Amen. |