Lagen: 1
I + 14.VI
169 + (VI-1)
180 + VI
192 + + (VI-1)
203 + VI
215 + (VI-1)
226 (?) + (VI-1)
237 (?) + 9.VI
345 + (VI-1)
356. Einzelblätter: 122, 171, 193, 226 (?), 237 (?) und 346 (?). Bl. 122, ein schmälerer auf der Rectoseite beschrifteter, nachträglich eingebundener Papierstreifen, bei der Angabe der Blattzahl und in der Lagenformel nicht berücksichtigt. - Reklamanten zum Lagenende zumeist beschnitten oder nur in geringen Resten erhalten. - Da die meisten der laut Menhardt II 820 zehn Hände im gesamten Buchblock verteilte Seiten bzw. Blätter beschreiben, die selten mit dem Beginn und Ende von Lagen zusammenfallen, ist eine sichere Unterteilung des Buchblockes in kodikologische Untereinheiten kaum möglich; eine Grenze zwischen zwei Einheiten möglicherweise zwischen Bl. 180 und 181.
Der datierte Teil, 1r-118r, von einer Hand, zum weiteren Vorkommen dieser Hand und zur wahrscheinlichen Händeverteilung insgesamt vgl. Menhardt II 820. Schriftraum des datierten Teiles: 100/105×70/75, 22/27 Zeilen.
Die zweite Hand (nach Menhardt II 820) auf 123r-173v, 211r-212r, 226v-295r (und verschiedentlich als Randnotizen) mit dem Mondseer Professen Iohannes Hauser zu identifizieren. Schriftraum 105×70/75, 21/22 Zeilen. Eine Zusammenstellung seines Schreiberœuvres bei H. Herzmann, Johannes Hauser. Ein Mondseer Klosterschreiber an der Wende vom 15. zum 16. Jh. Mit einer Zusammenstellung der Mondseer Handschriften. Salzburg, phil. Diss. 1972, 62 ff, 147 f. und 173. Zu Johannes Hauser vgl. auch H. Heger, Artikel "Hauser, Johann", in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon III (1981) 551 f.
Rubriziert, rote Lombarden. Auf 123r als ca. fünfzeilige Initiale eingeklebter kolorierter Holzschnitt.
Dunkelbrauner Ledereinband mit Blindlinierung und Blindstempeln über Holz; wohl Mondsee, Ende 15. Jh.
(1r-118r) Moralitates.
(1r-8r) Tabula in IV libros sequentes.
(8r-53r) Robertus Holkot: Moralitates.
(53r) Datierung (in Rot): Expliciunt moralitates Roberti Holkoth anno domini etc. LXXXXIIIIo.
(53v-60r) Aenigmata Aristotelis moralizata.
(60r) Datierung (in Rot): Expliciunt enigmata Aristotelis anno etc. LXXXXIIIIo feria 5ta ante nativitatem beate Marie virginis (1494 September 5).
(60r-88r) Imagines Fulgentii moralizatae.
(88r) Datierung: Expliciunt ymagines Fulgencii proxima dominica post nativitatis Marie festum anno domini etc. LXXXXIIIIo (1494 September 14).
(88r-118r) Declamationes Senecae moralizatae.
(118r) Datierung: Expliciunt declamaciones Senece anno domini etc. LXXXXIIIIo feria 4ta ante (sic !, recte post [?]) festum exaltacionis crucis et cetera (1494 September 12, recte September 17 [?]).
Zu den Moralitates vgl. die entsprechende Beschreibung von Basel UB, Cod. B VIII 10 in: G. Mayer-M. Burckhardt, Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Basel. Beschreibendes Verzeichnis. Abteilung B. Theologische Pergamenthandschriften I. Basel 1960, 876-879 (mit weiterer Literatur).
Zum Inhalt des deutschsprachigen Teiles der Handschrift vgl. Menhardt II 811-820.
Franz Lackner − 2008-08-21