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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 441
REFORMATION, INSTRUCTION, RATHSCHLAG UND CRISTLICHS BEDENCKHEN VON WEGEN DER NEWEN UND UHRALTEN WAHREN, RECHTEN CRISTLICHEN RELIGION, KIRCHENORDTNUNGEN, GEBRAUCH UND CEREMONIEN (deutsch)
Olim: II 2 B 13    Papier   II, 99, II* Bl.   315×210   Tirol, Anfang 17. Jh.nach 1607   
Provenienz/Letztbesitzer: Innsbruck, Bibliothek im Wappenturm (?)
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 5, 297-300, Abb. 28 (Rolle, Stempel) (online).
Schrift:
Schriftart: Kurrentschrift
Schrift 17. Jh. Titelblatt und Überschriften kalligraphisch ausgestaltet.

Einband: Innsbruck     Anfang 17. Jh.     Barock     Streicheisenlinien   Blindstempel   Rolle   Golddruck   Supralibros        
Tier- und Blattornamentrolle, ornamentale Stempel, Wappenkartusche


Vorbesitzer unbestimmt, aufgrund des Inhalts wahrscheinlich Wappenturm.
Vorbesitzer: Innsbruck, Wappenturmbibliothek in der Hofburg (?)

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"Kat. Innsbruck 5"
alle Initien
(1r) Hinweis: gedruckt im Jahr 1607.
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1r Tit.: Reformation, Instruction, Rathschlag und Cristlichs Bedenckhen von wegen der Newen und Uhralten wahren, rechten Cristlichen Religion, Kirchenordtnungen, Gebrauch und Ceremonien: Wie solche von Röm. Kay. Mtt. V. hochlöblichster gedechtnus sambt den Chur: undt Fürsten, Geistlichs und Weltlichs Stadts Obrigkaitten in löblicher Teutschen Nation bewilligt angenomben und als zuhalten beschlossen worden ist. Auch wellichem Standt aigentlich die ganze Weldt zu Reformiren gebürt und wer die Reformatory sein solllen. Auch wie der Erbfeindt der Türckh, auch all sein Anhang und Helffer, zu Wasser und Landt bekrigt und entlich gar ausgereuttet werden kan, wo auch zu sellichem Werckh das gelt und Volckh zunehmen und auffbracht werden soll. Alles zu dem Ende angesehen damit die Liebe Cristenhait zu ainem Ewig wehrenden und Bestendigen frieden gebracht werden möcht.
(2r) Inhaltsangabe. Register oder Khurzer Inhalt uber die Reformation, Instruction, Rathschlag und Cristlichs Bedenckhen an alle Cristliche Pottentaten, Geistliche und Weltliche Obrigkait zu Cristlichem Friden und Einigkeit Dinstlich wieder den Bludtdurstigen Erbfeindt den Türckhen angesehen. Zu vorstehender Cristlicher Versamblung fast nuzlich alles auf der Cristlichen Pottentaten Verbesserung gestellet.
(4r) Widmung an Kaiser Rudolph II. Dem Allerdurchleuchtigisten Großmechtigüten Unüberwindlichüten Fürsten und Herrn Herrn Rudolphy dem andeern dis Nahmen Erwölten Romischen Kayser zu allen Zeitten Mehrer des Reichs in Germanien, zu Hungern, Behaimb; Dalmatien, Croatien, Schlavonien Khonig etc., Erzherzog zu Osterreich, Herzog zu Burgundt, Brabandt, Steyer, Kharnden, Crain, zu Luzenburg, Gefurster Graff zu Habspurg in Tyrol und Flandern, Landtgraff in Elsaß etc., Herr auff der Windischen March. Auch den Durchleuchtigisten Durchleuchtige Allerheiligist Hoch und Ehrwürdigist Hochwurdige und Wolgeborn Gestreng Lob, aller Christglaubigen und aller onglaubigenn Völckher Oberist Christliche gebüeter und Beschüzer der Cristenhait, genedigist, genedig, Cristliche Hochgeert, gelibt, Cristlich und gebittende Obrigkhait etc.
(4r) No 1. Praefatio.
(10r) No 2. Ursprung und anfang, auch underschidt der Christen, Turkhen, Tarttern und aller anderen unglaubigen Völckern, dann auch von dem allmechtigen Gott yber die Christenhait, Ihres unglaubens halber verhengte Straff.
(12v) No 3. Von den wahren Cristlichem glauben Augenscheinliche Beweissung und unfehlbare Bezeugnus Ihesu Christy wie der heylige Petrus die Investitur der Kirch zu Rohm erlangt und eingesetzt worden ist.
(14r) No 4. Wie sich Christus Ihesus von seinen Aposteln und Lieben Jüngern auch der ganzen Weld alhie auff Erdenn gelezet, was er der Weldt zur Lezt gelassen ainn sckönen Sermon alles zu dem Ende angesehen, Fridt und Ainigkeit in der Christenhait zu erhalten.
(16r) No 5 Ausburger Interim. Volgt ain Pact, so die Rom. Kay. Mtt. Carolus hochseligster gedechtnus mit den Teutschen Cur und Fürsten, geistlich und weltlich Ständen aufgericht angenomben und menigiglich zu guettem Publiciren lassen in Auspurg Anno 1548 wie nacher volgt wellicher Tractat der ganzen Cristenhait zu Befürderung des Cristlichen glaubens ainigkait daher geordtnet ist, und soll billich die rechte Reformirte Kirchen Ordtnung genet werden. Der Römischen Kay. Mtt. Erklerung, wie es der Religion halben im Heiligen Reich biß zu Außtrag des gemainen Concillj, gehalten werden sol auf dem Reichstag zu Augspurg den 15. May Im 1548 Jar Publicirt, eröffnet und von gemainen Ständen angenomben.
(59v) No 6. Wie Römische Kay. Mtt. und der Stuel zu Ro die Cron Hispanien und Franckhreich in Ewig wehrenden vergleich durch Abtaillung der Ländern, Stött und Märkht und also diese vier Haubter daß geistlich und weltlich Schwerdt zu furen und zu gebrauchen Macht haben sollen.
((ohne Foliierung, später eingebunden)) Folgt weiter von der Münz.
(60r) Forts. von No 6 (Bl. 59v).
(64r) No 7. Etliche furgangene geschicht, so der ganzen Cristenhaidt schodtlich gewest auß Franckreich entstanden.
(68v) No 8. Ein ander der Cristenhaidt vast schödtlicher Krieg auß Niderlandt entsprungen.
(69v) No 9. Ein mitl die Herrchafft Venedig betreffent wie dieselbig von des Erfeindts Bindtnus ledig zu machen und bey der Cristenhait zu erhalten sein mechte auff verbösserung gestelt.
(70r) No 10. Christlichs Bedenckhen wie mitl und weg zu suchen damit der Erbfeindt seines Nammen und Stammens auch alle seine Helffer aus der Cristenhait austilgt werden mocht Ist zu der Cristenhait Bedenckhen gestellt.
(71r) No 11. Wie die Liebe Cristenhait noch auff Zehen Jar oder lenger wider den Erbfeindt ain bestendigen Krig wohl führen kan, und wo zu solichem daß Gelt aufbracht und genoben werden soll. Darbey auch ain form Neuer Münz zu sollichem werkh sehr nuzlich und dienstlich.
(73v) No 12. Volgt wo zu sollichen Khrig daß Volckh proviandt und anders zuwegen bracht werden solle.
(76r) No 13. Wie daß Khonigreich Engellandt und alle andere Königreich auch Herrschaften zu sollichem Cristlichen werckh ersucht und ermahnt werden, ob dieselbig mit dem Erbfeindt ein Verstandt oder Bündtnuß solliches abzustehen Cristlich Erinnert und mit dem Cristlichenn hochfligenden Adler und ganzer Cristenhaidt den Erbeind und seiner Helffer zu Wasser und Land helffen angreiffen yberzichen und außtilgen, und ist diß, daß unfelbore und wahre Khenzaichen wellicher Pottentat, in so ein Ehrliche und Cristliche versamblung, nit bewilligen, und solichen Rathschlag nicht annemben werde oder annehmben thuet der hat nit im Syn, Bey oder Cristenhaidt zu halten oder zu bleiben, der solle auch vin aller Cristenhaiot außgeschlossen und in Bann gethon werden.
(77r) No 14. Volgen etliche Exempel und augenscheinliche erweisung wie alle Türckhen den Cristen glauben undt Trauen haltten ein schones Muster sambt ainem schönen Lob der ungerischen Volckher, wie offt sie untreu, mainaidig und treulos worden seind solliches lob haben die ungerischen Herrn und Volcker von dem Turkhen selbst Erlangt.
(82v) No 15. Ob es auch, waß ainer mit dem Schwerdt erorbert Ime Zueignen mag wie der Erbfeindt Thuet, wellicher sovil Konigreich Landt und Herrschafften under sich bracht, ob auch die Cristen mit Iren wöhr und waffen dem Türckhen zuvergleichen und sich diß Sprichworts auch behelffen khunden Ius est in Armis.
(85v) No 16. Ein Schreiben aus Constatinopl an die Latteinische Cristen und sonderlich an den Graffen von Flandern der Zeit Cristlichen glaubens, Beschutzer Konig in Hispanien.
(89v) No 17. Wie Constantinopl verlohren und von der Cristenhait kommen ist 1453.