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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 26
IOHANNES HALGRINUS DE ABBATISVILLA
Olim: II 1 D 4    Pergament   149 Bl.   338×238   Stams, 1312
Provenienz/Letztbesitzer: Stams, Zisterzienserstift
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 1, 111-112 (online).
Dickes, löchriges Pergament. Kustoden am Lagenende in römischen Ziffern. Buchblock unregelmäßig beschnitten. Spuren von Würmerfraß.
Schrift:
Schriftraum: 225 × 153    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 23   
Schreiber: Ruedegerus, monachus et sacerdos in Stams – Schriftart: Textualis formata (Textura)
Derselbe Schreiber in Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 486, ab Bl. 115ra.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   

Einband: Stams     14. Jh.     Gotisch     Schmucklos        
Stark gedunkeltes fleckiges Schweinsleder über Holz. Spuren zweier Langriemen-Leder-Schließen und von insgesamt acht Beschlägen: am VD in der Mitte ein runder, an den Ecken große dreiecksförmige Beschläge, am HD in der Mitte ein blattförmiger, in zwei Ecken je ein runder (wie in der Mitte des VD) Beschlag, gegen die Stehkanten hin keine Spuren feststellbar. An den oberen und unteren Stehkanten, wie bei den frühen Stamser Einbänden häufig (z.B. Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 17 und Cod. 23), Leder nach Art eines Hülleneinbandes außen und innen auf den Deckeln aufgeklebt und über die Kanten hinausgezogen, ursprünglich an den Enden zusammengenäht, später längs den Kanten beschnitten. An den unteren Stehkanten am VD zwei, beim HD ein Bohrloch für Metallnägel (ebenfalls für die frühen Stamser Einbände charakteristisch, vgl. Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 17). Am HD oben Spuren eines abgelösten Titelschildchens, Kanten abgerundet, Rücken: fünf Doppelbunde, oben Spuren eines Titelschildchens, unten in schwarzer Farbe Stamser Signatur D 13 (größtenteils beschädigt). Kapitale mit Spagat umstochen. Als Spiegel Deckel innen mit Leder überzogen.


Im Stamser Katalog von 1341 als "Pars estivalis" (silc. Iohannis) angeführt hinter "Pars hyemalis Iohannis" (dieser Winterteil heute weder in Innsbruck noch in Stams vorhanden). Im Stamser Katalog Stams, Stiftsarchiv, Cod. F 8 (Cod. 296) nicht nachweisbar. Im Stamser Katalog Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 1001 nur Cod. 26 unter Sign. D 13 eingetragen als "Johannis de Abbatisvilla Super Epistolas et Evangelia". Ähnliche Eintragungen von der Hand Anton Roschmanns auf Bl. 2r der Handschrift. Trotz dieser Eintragung nicht im Roschmann-Verzeichnis von 1739 (Innsbruck, TLMF, Dip. 1089/VI) enthalten. 1808 anläßlich der Aufhebung des Klosters Stams an die ULB Tirol übergeben.
Vorbesitzer: Stams, Zisterzienserstift , bis 1808, D 13
Bearbeitung: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol; Katalogbeschreibung: Walter Neuhauser 1987
Digitalisierung und Dateneingabe: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol: Projekt Libri Stamsenses 2023-2024 - Kulturerbe digital

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"Kat. Innsbruck 1", "Schneyer"
alle Initien
(1r) Federproben und Bleistiftskizze, einen Mönch darstellend.
(1va-1vc) Tabula in drei Spalten, enthaltend Sonntagsbezeichnungen, Beginn des Episteltextes und Beginn des Evangelientextes.
(2ra-148ra) Iohannes Halgrinus Sermones de tempore, pars aestivalis, beginnend mit Pfingsten (Schneyer 3, 516-522, Nr. 103-196 [ohne Nr. 107, 195 und 196a]).
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148ra Schlussschrift: Expliciunt homiliae dominicales de epistola et evangelio a festo Pentecostes usque ad Adventum, compilatae a magistro Iohanne de Abbatisvilla, procurante domino Chuonrado abbate de Stams dicto Walder de Faucibus, scribente Ruedgero monacho et sacerdote eiusdem monasterii, quos glorificet Deus in semetipso Amen. Consummatus est liber iste anno domini 1312, XIII Kal. Maij.
(148rb-149v) Leer.