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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 362
RITUALE
Olim: II 1 E 6 S. 2    Pergament   II, 27 Bl.   152×114   Tirol, 15. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Stams, Zisterzienserstift (?)
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 4, 255-257, Abb. 43 (Stempel) (online).
Dickes Pergament. Die ersten drei Blätter der ersten Lage abgeschnitten, Textverlust. Mindestens eine Lage am Anfang verloren. Ältere Foliierung in römischen Zahlen am oberen Rand beginnt mit 15. Ecken des Buchblocks von Mäusen angenagt.
Lagen: III (abgelöster Spiegel und Vorsatzblatt) + (III-3)3 + 3.IV27
Schrift:
Schriftraum: 110 × 72    Zeilenzahl: 20   
Schriftart: Bastarda – Notation
Randbemerkungen und Ergänzungen von mehreren Händen 16. Jh.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   

Hs. enthält 2 Fragmente
VSIr-IIv   Pergament   16. Jh.
Nur noch auf Bl. Ir teilweise lesbar, Inhalt nicht mehr bestimmbar.
Schrift:
Schriftart: Bastarda
HDSHDS   Pergament   1488
Fragment eines Ablassbriefes, datiert 1488. Text oben und rechts beschnitten.

Einband: Süddeutschland oder Tirol     15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien   Blindstempel   Rolle        
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden
Spätgotischer Einband mit Stempel- und Rollendruck: helles, ursprünglich rotgefärbtes Schafsleder über Pappe. Einbanddecke (Süddeutschland oder Augsburg?) im 16. Jahrhundert sekundär zur Bindung von Cod. 362 verwendet. VD und HD gleich: von dreifachen Streicheisenlinien begrenzter Rahmen. Das Mittelfeld durch ein eingeschriebenes, von dreifachen Streicheisenlinien begrenztes rhombisches Band unterteilt. Rahmen und Bänder durch Rolle gefüllt, Felder durch jeweils einen Stempel, Raute in der Mitte durch Palmette, Dreiecke durch groteske Blätter gefüllt. Rolle: Viereck mit zehn verschiedenen Blüten. Stempel: Palmettee in Herzform, groteske Blätter. Reste von zwei Lederschließbändern. Rücken: zwei Doppelbünde, zwei Fitzbünde. Oben Signatur 47 in brauner Tinte, längs in Bleistift alte Signatur I [...] 13, teilweise vom modernen Signaturschildchen verdeckt (vgl. Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 391). Kapital mit naturfarbenem Zwirn umstochen (von der ersten Verwendung, nicht mit den Lagen verbunden). Fragmente eines lateinischen und griechischen Druckes im Einbandfutter. Drei kleine Fragmente einer Handschrift 14. Jahrhundert als den Buchblock umschließende, aufgeklebte, ca. 2 cm breite Pergamentfälze verwendet. Ein Doppelblatt als Vorsatz (abgelöster Spiegel des VD und Vorsatzblatt), enthält eine Urkunde aus dem 16. Jahrhundert. Am Spiegel des HD ein Pergamentblatt, zur Hälfte abgelöst, auf der Innenseite Fragment eines Ablassbriefes vom Jahr 1488.


Buchblock sekundär in den heutigen Einband gebunden. Wegen fehlender Besitzvermerke, Signaturen (Signatur 47 am Rücken hat kaum Aussagekraft) oder sonstiger Hinweise genaue Zuordnung bzw. Vorbesitzer nicht mit Sicherheit zu ermitteln. Die Erwähnung von Stambs Brixer (!) Bistums in der eingebundenen Urkunde lässt die Verwendung im Umfeld des Stiftes vermuten. Älteste Signatur der ULB Tirol auf Bl. IIv: II 1 23.
Vorbesitzer: Stams, Zisterzienserstift (?) , bis 1808

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"Kat. Innsbruck 4"
alle Initien
(Ir-IIv) Urkundenfragment, deutsch.
(1r-27v) Teilrituale (verglichen mit A. Franz, Das Rituale von St. Florian aus dem zwölften Jahrhundert, Freiburg i. Br. 1904).
(1r-9v) Taufordo.
(11r-17v) Krankenordo mit Allerheilgenlitanei.
(17v-23r) Begräbnisordo.
(HDS) Ablassbrief vom Jahr 1488, Fragment.
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HDS ...]siqui forsan intervenerint [...] et nichilominus [...] futuribus temporibus eisdem ... — ... Millesimoquadringentesimooctuagesimooctavo.