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Salzburg, Universitätsbibliothek, M II 339
SERVASANCTUS TUSCUS DE FAENZA
Olim: V.4.G.146    Papier   223 Bl.    (290-292) × (215-219)   Italien (?), 3. Viertel 15. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee
 Volldigitalisat



Literatur zur Handschrift (Anzahl: 3)

Papier gebräunt und fleckig. Bl. 101 und 102 oben eingerissen. Wasserzeichen: Waage im Kreis mit 6zackigem Stern. Lagen: (VI-1)10 + 16.V170 + (V-1)179 + 4.V219 + (III-1)223. Erstes und letztes Bl. als Spiegel auf VD bzw. HD geklebt. Reklamanten. Alte Lagenzählung ix auf fol. 90v; alte Foliierung 1-99, zählt das erste Bl. nicht, moderne Blattzählung führt mit 101 fort. Lagenangaben am unteren Blattrand z.T. abgeschnitten.
Schrift:
Schriftart: Rotunda
Schriftraum einspaltig: (185-190) x (123-130), 36 Zeilen auf Blindlinierung, Schriftraum mit Stift gerahmt. Wenig sorgfältig geschriebene Rotunda aus dem 3. Viertel des 15. Jh. von 1 Hand.
Ausstattung: Rubriziert   
Rote Überschriften, Auszeichnungsstriche, Kapitelzählung, Buchzählung am oberen Blattrand; meist 3zeilige rote und blaue Lombarden im Wechsel. 4r 6zeilige rote Lombarde, 45r 7zeilige blaue Perllombarde, 80v 7zeilige rote Lombarde.

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien        
Spätgotischer Einband: Rosafarbenes Leder (abgestoßen, am HD aufgerissen, am R an den Gelenken aufgeplatzt) über Holz mit Streicheisenverzierung. VD und HD gleich: Doppelte Streicheisenlinien bilden Rahmen, dreifache ein Andreaskreuz; am VD 2 ziselierte Schließenbeschläge, jeweils mit dem Beginn der Devise ON (o nous) von Bischof Bernhard von Kraiburg; der Rest befand sich auf den beiden Riemenschließen, die jetzt abgerissen sind. Am HD 2 Schließenbeschläge, jeweils mit einer 4blättrigen Rosette verziert. R mit 4 Doppelbünden, im unteren Drittel Bibliotheksaufkleber der Chiemseer Bibliothek, darunter alte Signatur 80. Gelber, oben stark nachgedunkelter Schnitt, oberer Schnitt mit Beschriftung De articulis sacramentis virtutibus Tractatus, am unteren Schnitt Introductorium sermonum. Einband eng verwandt mit M II 330.


Vorbesitzer: Bernhard Kramer von Kraiburg, Bischof von Chiemsee (1412-1477)
Die Handschrift stammt aus dem Besitz des Bischofs von Chiemsee, Bernhard von Kraiburg (1467-1477), vgl. Schließenbeschläge auf dem VD. Auf dem Spiegel des VD alte Signatur der Studienbibliothek V.4.G.146 geschrieben.
Beatrix Koll

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"Bloomfield", "RS"
alle Initien
(VD-Spiegel) Alte Signatur V.4.G.146.
(1r) Inhaltsangabe mit Bleistift (17./18. Jh.), darunter alte Signatur V.4.G.146.
(1v) Unbeschrieben.
(2r-221v) Servasanctus Tuscus de Faenza OFM Liber de exemplis naturalibus contra curiosos (Bloomfield Nr. 1242, diese Hs. genannt; RS Nr. 810).
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2r (2r-4r) Tabula. (4r) Prolog-Inc.: Cum solus in cella sederem ... (6r) Inc.: Occurrit itaque primo discutere ... — ... hoc opusculum sum aggressus. Sch.: Finit auctor devotus feliciter deo Gracias.
(222r-223v) Unbeschrieben.