Papier leicht gebräunt, besonders am Blattrand stockfleckig, zu Beginn etwas Insektenfraß; durchgehend Wasserschaden am unteren Blattrand. Wasserzeichen: Glocke, Ochsenkopf mit einkonturiger Stange und Stern. Lagen: 1I + 3.VI36 + VII50 + 6.VI122 + 1I*; Reklamanten bis fol. 62v, alte Lagenzählung 19, 29 ... 109 jeweils am Lagenbeginn. Neue Blattzählung 1-122. Vor- und Nachsatzblatt (früher Spiegel auf VD und HD) aus Pergament mit hebräischen Schriftzeichen, Pergamentfälze mit hebräischen Schriftzeichen. Abklatsch auf den Spiegeln von VD und HD.
Schriftart: Bastarda cursiva Schriftraum mit Tinte gerahmt. Bastarda cursiva aus dem 1. Drittel des 15. Jh. von 1 Hand.
Ausstattung: Rubriziert Wappen
Rote Unterstreichungen, Auszeichnungsstriche, 3-4zeilige Perllombarden. 2r am unteren Blattrand Wappenstempel des Chiemseer Bischofs Bernhard von Kraiburg.
Hs. enthält 2 Fragmente
VS
Pergament 14. Jh.
Schrift:
(VS-Blatt) Aschkenasische Semikursive
NS
Pergament 14. Jh.
Schrift:
(NS-Blatt) Aschkenasische Semikursive
Einband: Gotisch Schmucklos
Spätgotischer schmuckloser Einband: Braunes Rauleder (stark abgestoßen, Insektenfraß, Materialverlust) über Holz. Alle Schließenbeschläge samt Bindebändern fehlen, je 5 Buckel an VD und HD fehlen. R mit 4 Doppelbünden, Bibliotheksschildchen B.Ch., am Schwanz alte Signatur der Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee 76. Oberer Schnitt mit Titel Si. Ia. de Voragine. Kapital und Schwanz umstochen.
Vorbesitzer: Bernhard Kramer von Kraiburg, Bischof von Chiemsee (1412-1477) (mit Exlibris) Die Handschrift stammt aus dem Besitz des Bischofs von Chiemsee, Bernhard von Kraiburg (1467-1477), vgl. Wappenstempel auf 2r. Auf 1r alte Signatur der Studienbibliothek V.4.G.150. Aufgrund der hebräischen Fragmente, zu denen weitere aus dem Augustiner-Chorherrenstift Klosterneuburg gehören, ist eher eine Wiener Provenienz anzunehmen.